FAQ

A

Abbildungsfehler

Abbildungsfehler von Brillengläsern können sich verschieden bemerkbar machen. In manchen Fällen sind es Verzerrungen, in anderen Farbsäume oder Unschärfen. Sie gehören zu den natürlichen Eigenschaften einer sphärischen Linse und optischen Materialien.

Diese Abbildungsfehler nennt man in der Augenoptik Aberrationen. Verstärkt werden diese beispielsweise durch eine falsche Zentrierung von Brillengläser beim Einbau in die Fassung durch Produktionsfehler oder etwaige Kratzer im Glas. Aberrationen können nach heutigem Stand der Technik, bei sphärischen Brillengläsern, nicht zu 100% vermieden werden, was bedeutet, dass ein Bild nie ideal in puncto Schärfe, Verzerrung und Farbe wiedergegeben werden kann.

Chromatische und Monochromatische Abbildungsfehler

Aufteilen lassen sich die Abbildungsfehler in chromatische Aberration, die durch das Brechen von Licht unterschiedlicher Wellenlängen entstehen, und monochromatische Aberration, die nur bei einfarbigem Licht einer bestimmten Wellenlänge vorkommt. Zu den monochromatischen Aberrationen gehören unter anderem die sphärische Aberration (Unschärfe), die Koma (Lichtpunkte bekommen einen Lichtschweif) und der Astigmatismus schiefer Bündel (Unschärfe und Verzerrungen).

Monochromatische Aberrationen lassen sich nach aktueller Technik nur durch asphärische Brillengläser mindern, weil deren brechende Oberfläche von der Kugelkrümmung eines sphärischen Glases insoweit abweicht, dass die Abbildungsfehler nur noch minimal im Randbereich bemerkbar sind. Bekannt sind diese Abbildungsfehler vor allem in der Fotografie, bei Kameraobjektiven. Da bei diesen jedoch mehrere Linsen gegeneinander wirken, lässt sich der Effekt nahezu umgehen.

Acetat

Acetat und andere Kunststoffe sind in der Brillenherstellung äußerst beliebt. Acetat nimmt jedoch einen besonderen Platz ein. Das Material, das zu einem großen Teil aus Baumwolle besteht, kann sich einige Vorzüge auf die Fahne schreiben.

Zum einen ist Acetat sehr leicht, was die Brille angenehm auf der Nase sitzen lässt, ohne dabei Druckstellen hervorzurufen. Zum anderen handelt es sich um einen Thermoplast. Schon leichtes Erhitzen reicht aus, und die Brille lässt sich problemlos biegen und an die jeweilige Kopfform anpassen.

Im Herstellungsprozess selbst wird die gewünschte Form aus einem Acetatblock herausgeschnitten oder gefräst. Das kann entweder maschinell oder in Handarbeit geschehen. Auch optisch kann das Material punkten. Ein leicht seidiger Schimmer verleiht dem Kunststoff ein hochwertiges Aussehen. Auch die Haptik ist sehr angenehm und mit der von minderwertigen Kunststoffen nicht zu vergleichen. Der Kunststoff wird aus Cellulosefasern (Baumwolle oder Holz) und Essigsäureanhydrid hergestellt und ist in erhitztem Zustand leicht formbar. Acetat wird aus nachwachsenden Rohstoffen produziert, weshalb man es auch als "Bio-Kunststoff" bezeichnen kann.

Acetat und Aceton

Acetat hat – wie manchmal fälschlich angenommen – nichts mit Aceton zu tun. Die Bezeichnung Acetat steht in der Chemie generell für Verbindungen der Essigsäure. In unserem Fall die Verbindung von Essigsäure mit Zellulose.

Vorsicht mit Nagellackentferner: Nagellackentferner oder andere Lösungsmittel sollten bei Brillen aus Acetat weder zum Reinigen der Fassung noch der Brillengläser verwendet werden, da das Acetat von diesen Stoffen angegriffen wird.

Achromatopsie / Farbenblindheit

Unter Farbenblindheit versteht man alle Formen von Farbsehstörungen. Die Achromatopsie hingegen bezeichnet die totale Farbenblindheit, was bedeutet, dass Betroffene vollkommen unfähig sind, Farben wahrzunehmen. Bei der totalen Farbenblindheit (Achromatopsie) kann die gesamte Umwelt nur in schwarz/weiß Tönen wahrgenommen werden. Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene Störung des Auges.

Ursachen von Farbenblindheit/Achromatopsie

Für die Achromatopsie gibt es verschiedene Ursachen. Eine Möglichkeit liegt im Fehlen der funktionstüchtigen Zapfen in der Netzhaut. Das bedeutet, dass Betroffene zum Sehen nur die Stäbchenzellen zur Verfügung haben. Die Symptome dieser Störung sind für Betroffene erheblich spürbar. Achromatopsie führt beispielsweise zu Lichtempfindlichkeit bzw. Tagblindheit und beeinträchtigt die Sehschärfe. Des Weiteren führt die totale Farbenblindheit zu schnellen und unwillkürlichen Augenbewegungen, welche darauf zurückzuführen ist, dass der zentrale Netzhautbereich ausschließlich Zapfen enthält. Betroffene können an der Stelle des schärfsten Sehens nichts wahrnehmen und müssen dezentral fixieren, was zu einem Nystagmus führt.

Eine weitere Ursache für Achromatopsie kann im Gehirn liegen. Die cerebrale Achromatopsie ist eine Folge von Schlaganfällen oder anderen Verletzungen und Schädigungen des zuständigen Areals im Sehzentrum des Gehirns. In der Umgangssprache werden auch weniger beeinträchtigende Krankheitsbilder wie beispielsweise die Rot-Grün-Farbsehschwäche als Farbblindheit bezeichnet. Neue Hoffnung für Betroffene bietet die Brille für Farbenblinde.

Achse

Die Achse gibt den Winkel an, in dem die Hornhaut verkrümmt ist. Bei einer Hornhautverkrümmung wird ein zylindrisches Glas benötigt. Die genaue Lage, in der der Zylinder in die Brille eingearbeitet wird, wird durch den Achswert bestimmt. Dieser wird in Grad angegeben und liegt immer zwischen 0° und 180°. Auf dem Rezept oder Brillenpass ist er unter der Abkürzung ACH oder A als dritte Angabe neben dem Zylinder zu finden.

Der Achsenwert bestimmt, in welchem Winkel die Brillengläser letztendlich in die Fassung eingepasst werden. Wenn auf dem eigenen Brillenpass ein Achsenwert angegeben ist, ist dafür immer Voraussetzung, dass auch ein Zylinderwert existiert. Der Zylinderwert gibt die Zylinderwirkung im Brillenglas an, während die Achse (ACH) die Lage dieser Zylinderwirkung genauer spezifiziert. Dies gilt sowohl für Einstärkengläser als auch für Gleitsichtgläser.

Wenn jedoch ein rein sphärisches Brillenglas getragen wird, das in alle Richtungen gleichmäßig gekrümmt ist, bedarf es keiner Angabe des Achsenwerts. Ein eventueller Achsenwert wird vom Augenarzt oder Optiker mitgeteilt und ist auf der Brillenverordnung in der Regel an der dritten Stelle von links vermerkt. Es ist also wichtig zu wissen, was auf der Brillenverordnung steht, um genau zu verstehen, welche Brillengläser benötigt werden.

Adaption

Unsere Augen sind fähig, sich an unterschiedliche Bedingungen anzupassen, wie zum Beispiel unterschiedliche Helligkeit und Lichtverhältnisse. Diese allgemeine Anpassung des Auges an wechselnde Bedingungen nennt man Adaption.

Mithilfe der Adaption kann sich das Auge an einen großen Helligkeitsbereich anpassen, ganz gleich, ob mondlose Nacht oder gleißender Sonnenschein (beide Situationen unterscheiden sich in der Lichtstärke um den Faktor 1.000.000.000). Da die Augen also fähig sind, sich mittels Adaption anzupassen, können wir mit normalem Kunstlicht im beleuchteten Zimmer vergleichbar gut lesen wie bei Sonnenschein im Freien. Ähnlich verhält es sich am späten Nachmittag, der für uns nicht unbedingt dunkler wirkt als der Mittag, auch wenn sich hier die Helligkeiten um den Faktor 100.000 unterscheiden.

Die Adaption erfolgt durch Anpassungsvorgänge auf der Netzhaut oder über unseren Pupillenreflex. Jeder von uns hat schon einmal eine sich öffnende oder sich schließende Pupille bei sich selbst oder jemand anderem festgestellt. Hier reagiert die Pupille mit ihrem Pupillenreflex auf plötzliche Helligkeitsänderungen mit Verengung oder Erweiterung. Zwar kann die Menge des einfallenden Lichts lediglich um den Faktor 10 reguliert werden, jedoch ist sie erstaunlicherweise in der Lage, ihren Durchmesser zu verdreifachen. Es gilt: Je heller es wird, desto kleiner wird die Pupille, und je dunkler es wird, desto größer wird die Pupille.

Im Übrigen kann sich auch unser Sehwert im Hellen und im Dunkeln daher unterscheiden, da unsere Pupillen bei beiden Lichtsituationen unterschiedliche Weitungen haben. Wird die Pupille größer (Nachtfahrt mit dem Auto), wird oft mehr Minus-Stärke benötigt.

Auf der Netzhaut-Ebene findet jedoch der überwiegende Teil der Adaption statt. Die dort agierenden Sehzellen nennen sich Stäbchen und Zapfen. Die sehr lichtempfindlichen Stäbchen sind für das Nacht- und Dämmerungssehen verantwortlich. Im Gegensatz zu den Stäbchen sind die Zapfen weniger lichtempfindlich und werden erst bei größeren Helligkeiten aktiv. Ausschlaggebend hierfür sind zum einen unterschiedliche Dichten von Sehpigmenten und zum anderen unterschiedliche Signalverstärkungen durch die Zellen.

Der Pupillenreflex selbst reagiert in Sekundenschnelle, ähnlich zügig wie die Helladaptation auf der Netzhaut. Im Gegensatz dazu ist die Dunkeladaption träge und langsam. Bei den Zapfen dauert sie einige Minuten und wird von den Stäbchen sogar bis zu 30 Minuten geschlagen. Wenn wir von einem hellen Zimmer in ein dunkles wechseln, dann kann man die Adaptation der Zapfen fast schon beobachten. Die Anpassung der Stäbchen kann man mit dem Lichtschalter in der Nacht hingegen einfach ausknipsen. Stäbchen und Zapfen können also ihre Empfindlichkeit den Lichtverhältnissen anpassen.

Addition

Addition bezeichnet die Erhöhung der Brechkraft von der Fern- zur Nahzone bei Gleitsichtbrillen. Um unterschiedliche Entfernungen abzudecken, verfügt ein Gleitsichtglas über unterschiedliche Korrektionswerte. Auf dem Rezept oder Brillenpass wird der Nahwert nicht als eigener Wert angegeben, sondern als Addition. Die Addition ist der Wert, der auf den Fernwert aufgerechnet wird, um eine optimale Sicht in der Nah- und Lesedistanz zu ermöglichen.

Fachleute sprechen auch vom Nahzusatz. Auf dem Rezept oder Brillenpass ist er unter der Angabe "ADD" zu finden. Da mit zunehmendem Alter die Akkommodationsfähigkeit des Auges abnimmt, vergrößert sich der Additionswert im Laufe der Jahre.

Akkommodation

Unsere Augen leisten jeden Tag ein technisches Meisterwerk, insbesondere bei der andauernden Akkommodation. Diese ist kontinuierlich, da unsere Augen fast niemals ruhen. Der Blick in die Ferne erfordert Akkommodation, genauso wie der Blick in die Nähe. Jede Distanz stellt eine Anforderung an die Leistungsfähigkeit der Augen dar.

Was bedeutet Akkommodation?

Dank der Akkommodation sind unsere Augen in der Lage, Dinge in den unterschiedlichsten Distanzen scharf zu stellen. Dies ist möglich, da die Augenlinse elastisch und somit veränderbar ist. Die Brechkraft des Auges kann also angepasst werden. Bei Fehlsichtigen besteht eine Ungleichheit zwischen der Länge des Augapfels und dem Bereich der Akkommodation.

Ein Beispiel: Bei Weitsichtigen (Presbyopie) ist der Augapfel zu kurz, wodurch ein von der sogenannten Sammellinse erzeugtes Bild hinter der Linse entsteht. Je nach Ausprägung der Presbyopie erscheinen Objekte in unterschiedlichen Abständen unscharf.

Wenn sich ein Gegenstand beispielsweise nah am Auge befindet, kann dieser durch Akkommodation scharf gestellt werden, indem die ringförmigen Muskelfasern des Ziliarmuskels kontrahieren. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Fähigkeit jedoch ab, und oft wird eine Lesebrille notwendig. Bei sehr kurz gebauten Augäpfeln kann es aber auch schon früher zu einer Brillenverordnung, sogar für die Ferne, kommen.

Die Augen lassen sich gut mit einer Kamera vergleichen, die so lange an der Linse "gedreht" werden muss, bis ein Gegenstand scharf gestellt ist. Wenn die Kamera zuvor auf eine andere Fokusdistanz eingestellt war und sich diese nun ändert, muss die Linse angepasst werden.

Im Auge findet ein ähnlicher Prozess in Sekundenschnelle statt. Da der Abstand zwischen Augenlinse und Netzhaut nicht wie bei einer Kamera und einem Objektiv verändert werden kann, muss die Augenlinse ihre Brennweite anpassen – die Akkommodation setzt ein. Je nach Entfernung krümmt und flacht die Linse sich ab. Beim Blick in die Nähe wird die Linse runder, die Brennweite verkürzt sich, und die Brechkraft steigt. Beim Blick in die Ferne wird die Linse gerade bzw. flacher, die Brennweite verlängert sich, und die Brechkraft wird schwächer. Akkommodation erfordert also auch immer eine gewisse Anstrengung mithilfe der Muskelfasern am Ziliarmuskel.

Die flachste Form erreicht die Augenlinse beim Blick in die Ferne. Bei einem rechtsichtigen Auge (ohne Fehlleistung) entspricht die Länge des Augapfels seiner Brennweite. Die Netzhaut, die Leinwand unseres Sehens, bildet einen Gegenstand nun scharf ab.

Viele Augen können geringfügige Sehprobleme durch Akkommodation ausgleichen. Oftmals bemerken die Betroffenen ihre Fehlsichtigkeit daher nicht, da insbesondere Weitsichtige subjektiv scharf genug sehen, vor allem in der Ferne. Den Augen wird jedoch viel Muskelleistung abverlangt, und Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Müdigkeit, brennende Augen und Konzentrationsschwächen können die Folge sein.

Allergien

Allergien können einen bedeutenden Einfluss auf die Auswahl von Brillen haben, insbesondere Metallallergien spielen dabei eine Rolle. Am häufigsten tritt eine Nickelunverträglichkeit auf. Nickel wird oft in der Verarbeitung verwendet, um die Fassung besser formen zu können. Bei einer stark ausgeprägten Allergie sollten Sie daher auf eine Brille aus Titan zurückgreifen. Dieses Metall ist frei von nickelhaltigen Stoffen und sehr verträglich. In der Medizin werden sogar Implantate aus Titan gefertigt, etwa in der Zahnmedizin, Orthopädie oder Neurochirurgie.

All-In-One Reinigungslösung

Mal eben die Linsen einsetzen, zum Sport und schon kann es passieren: Irgendein fieses Bakterium windet sich den Weg auf Deine Kontaktlinse. Daraus folgen kann ein unangenehmer Juckreiz, ein Brennen der Augen oder im schlimmsten Fall eine Unverträglichkeit für weiche Kontaktlinsen.

Wer gerne Kontaktlinsen trägt und seinen Geldbeutel schonen will, der greift auf Monatslinsen oder Jahreslinsen zurück. Die Kontaktlinse ist die unsichtbare Sehhilfe, aber manchmal auch die nervigste, da sie einen hohen Pflegeaufwand hat.

Wer sich hier etwas Zeit sparen und trotzdem den Linsen-Ablagerungen den Kampf ansagen möchte, der greift gerne auf eine sogenannte Kombilösung, die All-In-One Lösung für Kontaktlinsen, zurück. Die ideale Pflege für Kontaktlinsen.

Diese All-In-One Reinigungslösung ist ein kleiner Wundermacher, denn sie ist Reiniger, Aufbewahrungslösung, Desinfektionslösung, Linsen-Befeuchter und Augentropfen zur Benetzung in einem. Vor allem bei harten Kontaktlinsen werden die Systeme gern getrennt benutzt: Ein Reiniger, eine Aufbewahrungslösung, eine Kochsalzlösung zum Abspülen. Die Kombilösung für Kontaktlinsen macht dies vollkommen unnötig. Manche Augenoptiker bieten hier sogar ein Flatrate an, in der man so viel Kombi-Flüssigkeit erhält, wie man verbraucht.

Eine stolze Trägerschaft von fast 90% aller Kontaktlinsenträger haben sich Schätzungen zufolge für die Nutzung der All-In-One-Lösung entschieden, und das hat seinen Grund: Die All-In-One Lösung ist einfach, schnell und hygienisch.

Die Linse kann in den Behälter mit der Flüssigkeit eingelagert, später rausgenommen und mit derselben Flüssigkeit abgespült werden. Selbst die Augen können mit der Lösung benetzt werden, wenn sie doch mal wieder drohen trocken zu werden.

Der Umgang ist einfach, unterscheidet sich aber nicht in seinen Schritten im Vergleich zum Mehrfach-Lösungs-System. So geht es am besten:

  1. Hände waschen
  2. Linse aus dem Auge herausnehmen und mit Kombilösung abspülen. Mit dem Finger beidseitig eventuelle Ablagerungen "sternenförmig" ausreiben.
  3. All-In-One-Lösung in Aufbewahrungsbehälter geben und Linsen dort luftdicht verschließen. Während der Liegezeit, ideal über Nacht, werden die Linsen auch desinfiziert.
  4. Vor dem Wiedereinsetzen werden die Linsen mit frischer All-In-One-Lösung abgespült.

Natürlich sind auch bei All-in-One Lösungen die Inhaltsstoffe unter den Herstellern verschieden. Gerne werden diese unter dem Begriff Konservierungsstoffe geführt, allerdings steckt da viel mehr hinter. Die Inhaltsstoffe von Kombilösungen konservieren zwar, nehmen aber auch einen proaktiven Part ein. Der pH-Wert der Lösung wird durch ein Puffersystem aus Salz und Säure stabil gehalten. Natriumchlorid, oder besser bekannt als Kochsalzlösung, gleicht den Salzgehalt der Lösung dem Tränenfilm an.

Für einen besseren Überblick stellen wir hier eine kleine Auflistung über häufig eingesetzte Konservierungsmittel mit desinfizierender Wirkung zur Verfügung:

  • Aldox
  • Alexidine
  • Borsäure
  • Borat (antibakteriell)
  • Citrat (wirkt proteinlösend und antibakteriell)
  • Hyaluronat
  • Hydroxyethylcellulose
  • Natriumdetat (Wasser-Weichmacher und desinfektionsfördernd)
  • Polyquad
  • Polyhexanid
  • Poloxamin (Tensid)
  • Sulfobetain (Tensid)

All-in-one Lösungen enthalten nie Enzymreiniger zur Proteinentfernung.

Es sollte stets darauf geachtet werden, welche All-in-One Lösung zu welcher Linse empfohlen wird, da die Kontaktlinsenmaterialien- und Eigenschaften oft sehr unterschiedlich sind. Zum Beispiel empfiehlt sich zu einer Pure Vision 2 HD von Bausch und Lomb die pH-neutrale Kombilösung Biotrue. Fragen Sie am besten daher immer nach dem besten Pflegemittel für Ihre Linsen.

Alternierendes Sehen

Beim alternierenden Sehen handelt es sich um eine Störung des beidäugigen Sehens, bei der beide Augen abwechselnd (alternierend) genutzt werden. Das Gehirn ist in diesem Fall nicht in der Lage, ein korrektes beidäugiges Bild zu erzeugen.

In der Regel ist beim alternierenden Sehen ein Auge für die Nahdistanz und das andere Auge für die Ferne zuständig. Damit Nähe und Ferne richtig erkannt werden können, nimmt das Gehirn eine Arbeitsteilung vor, sodass immer nur ein Auge für das Sehen zuständig ist.

Alternierendes Sehen äußert sich daher je nach Stärke der Fehlsichtigkeit durch eine eingeschränkte räumliche Wahrnehmung. Betroffene haben oft Schwierigkeiten, die Distanz eines Gegenstandes korrekt einzuschätzen. Außerdem kann es zu Konzentrationsstörungen und Unwohlsein führen.

In manchen Fällen hat das Gehirn erst gar nicht gelernt, ein beidäugiges Bild zu erzeugen, beispielsweise wenn alternierendes Sehen angeboren ist. Daher wissen Betroffene oft nicht, dass eine Erkrankung vorliegt.

Alternierendes Sehen kann auch bei Schielerkrankungen auftreten. In diesem Fall versucht das Gehirn Doppelbilder zu vermeiden, indem der Seheindruck des erkrankten Auges unterdrückt wird. Die Folge ist oft, dass das nicht genutzte Auge an einer Sehschwäche leidet.

Eine Behandlung ist nur möglich, wenn das Problem frühzeitig erkannt wird. Brillengläser werden hierbei nur bedingt eingesetzt, da unterschiedliche Gläser ein Ungleichgewicht der Brille verursachen können, was zu unangenehmen Druckstellen führt. Zudem führen unterschiedliche Werte zu verschieden großen Abbildungen auf der Netzhaut, was das binokulare Sehen beeinträchtigt. Daher werden ab Werten von mehr als drei Dioptrien keine Brillen mehr eingesetzt. Alternativ können sich Betroffene einer Laserbehandlung unterziehen.

Alterssichtigkeit

Alterssichtigkeit bezeichnet die abnehmende Fähigkeit des Auges zur Nahanpassung. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine normale Entwicklung, von der im Grunde jeder Mensch betroffen ist.

Funktionsweise des Auges
Wenn sich das Auge auf ein Objekt in der Nähe (z.B. ein Buch) fokussiert, geschieht dies mittels einer Wölbung der Linse. Dabei entspannt sich deren Aufhängungsapparat etwas, und die Linse wird kugelförmiger. Im Laufe der Zeit wird die Linse immer härter, weshalb Objekte immer weiter entfernt sein müssen, damit sie scharf gesehen werden. Etwa ab dem vierzigsten Lebensjahr kann die Entwicklung so weit fortgeschritten sein, dass man von Alterssichtigkeit oder Presbyopie spricht. Zeitungen oder Bücher müssen immer weiter von den Augen entfernt gehalten werden, um noch gut erkannt zu werden.

Alterssichtigkeit oder Altersweitsichtigkeit?
Weil die Sicht auf weitere Distanzen nicht betroffen ist, liest man auch häufig die Bezeichnung Altersweitsichtigkeit. Da eine Weitsichtigkeit aber einen Brechungsfehler der Linse bedeutet, der bei Presbyopie nicht vorliegt, ist diese Bezeichnung nicht sehr treffend. Bereits bestehende Fehlsichtigkeiten werden durch die einsetzende Alterssichtigkeit nicht beeinflusst. Es ist in jedem Fall eine gesonderte Korrektur erforderlich.

Korrektur von Alterssichtigkeit
Mit einer Brille lässt sich Alterssichtigkeit korrigieren. Wenn über einen längeren Zeitraum eine Tätigkeit im Nahbereich ausgeübt wird, kann dies mit einer Nahbrille geschehen. Diese hilft zwar nicht beim Blick in die Ferne, bietet dafür aber ein angenehm großes Sichtfeld in der Nähe, da das ganze Brillenglas auf diese Distanz optimiert ist.

Ändert sich die Sehdistanz häufiger, ist die Gleitsichtbrille die beste Wahl. Sie teilt das Glas in verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen dioptrischen Werten auf und ermöglicht so eine gute Sicht in jeder Entfernung. Ein Wechsel der Sehhilfe ist mit ihr nicht notwendig.

Seit einiger Zeit gibt es auch die Möglichkeit, Alterssichtigkeit mit sogenannten Multifokallinsen zu korrigieren. Sie funktionieren wie eine Gleitsichtbrille, da eine Kontaktlinse aber näher am Auge sitzt, weichen die Werte von denen der Brille ab. Eine spezielle Anpassung durch einen Linsenspezialisten ist zwingend notwendig.

Amblyopie

Wie auch der andere Organe müssen die Augen, um richtig zu funktionieren, mit dem Gehirn einwandfrei interagieren. Ist dies nicht der Fall, sprechen wir von eine Amblyopie.

Die Krankheit entwickelt sich in den frühen Kindheitsjahren. Drei von ungefähr Einhundertundert Kindern leiden unter dieser Krankheit. Um erfolgreich gegen diese funktionelle Schwachsichtigkeit anzugehen, muss diese so früh wie möglich behandelt werden.

Die häufigsten Ursachen für diese Krankheit sind Anisometrie, Strabismus oder Katarakt.

Bei der Anisometrie dominiert ein Auge den Seheindruck, da es in der alltäglichen Entfernung dem Sehwert näher kommt als das andere. Somit schaltet das Gehirn die Signale des schlechteren Auges einfach weg und die Nervenbahnen entwickeln sich naturgemäß dann weniger gut als bei dem dominanten Auge. Werden beide Augen abwechselnd oft genutzt, zum Beispiel zum Lesen oder beim Blick in die Ferne, besteht die Möglichkeit, dass eine Anissometrie ausbleibt.  

Eine weitere Möglichkeit ist das Katarakt, eine Art angeborene Trübung der Linse eines Auges. Durch die Einschränkung des einen Auges passiert im Wesentlichen wieder eben selbiges und eine Dominanz eines Auges entsteht. Allerdings geht man davon aus, dass man in hochentwickelten Ländern kaum noch Fälle dieser Art hat. Behandelt wird sie durch das einsetzen einer Kunstlinse. Ein in unserem Land häufig vorgenommener Eingriff der jedes Jahr Tausende mal durchgeführt wird.

Ist das Auge von einem Strabismus befallen, versucht das Gehirn durch den versetzten Seheindruck untereinander wieder einen von beiden zu bevorzugen. Die Punkte auf der Netzhaut passen also nicht übereinander. Das Auge mit dem versetzten Seheindruck wird somit unterdrückt. Hier helfen Prismengläser in der Brille, die die Schielstellung korrigieren und mit dem anderen Auge übereinander bringen.

Behandelt wird die Amblyopie in der Regel mit dem Abkleben des dominanten Auges, um die Entwicklung des schwächeren Parts zu unterstützen. Alternativ ist es auch möglich das dominante Auge mit Atropintropfen schwächer zu schalten. Das Gehirn kann so nicht einfach weiter ein Auge bevorzugen und die Nerven bleiben ebenbürtig.

Amsel-Test

Unter dem Amsler-Test versteht man einen Funktionstest des Gesichtsfeldes. Er wird durchgeführt um etwaige Einschränkungen anhand eines Gitterfeldes auf einem Bildschirm oder Ausdruck zu ermitteln. Zum Zuge kommt der Test insbesondere bei der Diagnose von altersbedingter Makuladegneration.

Er wird aus 50 cm Entfernung bei gut ausgeleuchteten Verhältnissen mit einem Auge mit Blick auf das Gitter durchgeführt. Das zweite Auge bleibt verschlossen und wird abgedeckt, während die Sehhilfe dabei weiter getragen wird.

Der Patient versucht während er die Mitte des Amsler-Gitters fixiert, sich einen guten Eindruck über dieses zu verschaffen. Sollten keine Beeinträchtigungen vorliegen, sieht er die Linien scharf, ununterbrochen, gerade und parallel. Die Felder haben die gleiche Größe und die Quadrate sind gut wahrnehmbar.

Somit lässt sich ermitteln, ob es Beeinträchtigungen oder Schäden auf der Netzhaut gibt. Hervorgerufen werden diese oft durch Retinopathien, Netzhautablösungen oder die altersbedingte Makuladegeneration.

Bei feuchter Makuladegenration sind die Linien in manchen Bereichen verzerrt. Sollte ein Skotomen (zentraler Gesichtsfeldausfall) bestehen, so nimmt der Teilnehmer leere Stellen oder Flecken wahr.

Auch wenn er gute Aufschlüsse und Indizien für einen Selbsttest liefert, muss bei Verdacht natürlich ein Augenarzt aufgesucht werden.

Außerdem kann der Test nicht alle Arten von Ausfällen im Gesichtsfeld aufdecken. Deshalb wird bei Verdacht durch den Augenarzt eine genaue Vermessung des Gesichtsfeldes durchgeführt.

Anispmetrpie

Sind das linke und das rechte Auge stark unterschiedlich fehlsichtig, spricht man von einer Anisometropie. Ist zum Beispiel das eine stark im Minus Bereich und das andere stark im Plus Bereich, so verwendet das Gehirn immer für den jeweilige Nah oder Fernbereich das besser geeignete Auge. Sind beide Augen kurzsichtig oder weitsichtig, so spricht man von einer Brechwertanisometropie.

In beiden Fällen können die Augen nicht voneinander getrennt das Bild scharf stellen und somit übernehmen die Augen je nach Situation unabhängig voneinander das Sehen. Das Auge mit dem kürzesten Weg wird scharf gestellt wobei das andere Auge einfach "abgestellt" wird. Trotzdem entstehen dadurch unscharfe Eindrücke, vor allem das uns bekannte räumliche Gesamtbild kann nicht hergestellt werden, da hierfür immer beide Seheindrücke notwendig sind.

Dieser Unterschied zwischen links und rechts wird in Dioptrien angegeben und sollte nicht mehr als 0,50 Dpt. ausmachen. Ist der Wert höher sollte man eine Behandlung beim Augenarzt beginnen.

Ist der Unterschied dann mit Brillengläsern ausgeglichen, bedeutet dies leider nicht, dass das Sehen von nun an problemlos ist. Durch die stark verschiedenen Brechwerte wird der Seheindruck auf der Netzhaut deutlich verzerrt, sodass auch hier wieder kein “klares angenehmes” Sichtfeld entsteht. Das Gehirn nimmt das gleiche Objekt einfach nicht als das selbige wahr und kann daher nicht die Bilder zusammenführen. Hierdurch entstehen sogenannten Doppelbilder und Störungen des räumlichen Sehens.

Wegen den unterschiedlichen Dioptrienwerten kann auch das ästhetische Bild einer Person gestört werden. Auf Grund dessen greifen viele Patienten mit Anisometropie auch gerne zu Kontaktlinsen, da diese von Dritten nicht wahrgenommen werden können.

Oftmals tritt die Anisometropie schon im frühen Kindesalter auf und kann bei zu später Behandlung zu einer Amblyopie führen. Das eine Auge wird so sehr vernachlässigt durch das dominante Auge, dass die Sehnerven sich nicht gleich ausgeprägt entwickeln. Diese Fehlentwicklung kann in späterem Alter nicht mehr rückgängig gemacht werden und muss daher frühzeitig behandelt werden.

Anti-Fog

Anti-Fog, auch bekannt als Lotus-Effekt oder Clean Coat, gibt es in verschiedenen Formen. Ursprünglich bekannt wurde es durch die gleich benannten Spray Flaschen wie zum Beispiel Pur Premium. Mit Hilfe dieser Sprays lassen sich die Brillengläser oder auch andere Bereiche wie Beispielsweise Tauchmasken-Gläser vor dem nebelartigen Beschlagen schützen. Seit einigen Jahren wird diese Eigenschaft auch direkt als Aufpreis Produkt von Brillenglas Herstellern mit angeboten. Andere Anbieter wie die Brillenglas-Experten.de haben wiederum den Lotus Effekt in ihren Paketen inkludiert.

Die Anti-Fog Beschichtung funktioniert im Großen und Ganzen so, dass die Oberfläche des Brillenglases, Schwimmbrillen-Glases, Tauchmasken-Glases oder Skibrillen-Glases wasserfreundlich, also hydrophil wird. Dadurch können die Wasser Elemente sich mit dem Glas vereinigen und bilden keinen abweisenden Effekt in Form einer nebligen Beschichtung.

Diese Schicht entsteht dadurch, dass das Brillenglas kühler ist als die umgebende wasserdampfhaltige Luft und sich die Tröpfchen auf die Oberfläche legen. Diese Tröpchen brechen das Licht auf der Oberfläche nun wiederum und das Glas wird undurchsichtig.

Wir kennen dies in dem Moment, wenn wir ein warmes Zimmer im Winter verlassen oder wenn wir über einem heißen Kochtopf mit Wasser stehen.

Die meisten Anti-Fog Sprays enthalten dafür speziell entwickelte hydrophile Substanzen, die perfekt an Kunststoffen oder mineralischen Materialien haften. Die Wirksamkeit variiert allerdings von Stoff zu Stoff. Auch wenn Brillengläser bereits mit einer eigenen Beschichtung versehen sind, kann es gerade in Winterzeiten hilfreich sein, diese mit einem Spray weiter zu verstärken.

Aphakie

Aphakie bezeichnet das Fehlen der Linse im Auge. Sie kann in seltenen Fällen angeboren sein oder nachträglich durch operative Eingriffe entstehen. Operative Eingriffe sind unter anderem notwendig bei Grauem Star oder bei starken Verletzungen der Linse.

Ohne Linse ist eine Akkomodation nicht möglich. Das heißt, das Auge kann Objekte nicht fokussieren. Die Folge ist eine starke Weitsichtigkeit von bis zu 13 Dioptrien. Heutzutage werden bei älteren Kindern und Erwachsenen künstliche Linsen implantiert. Bei kleinen Kindern wird mit einer Implantation gewartet, weil der Augapfel in den ersten Jahren noch zu stark wächst.

Das Sehvermögen lässt sich durch einen operativen Eingriff sehr gut wiederherstellen. Eingriffe dieser Art sind mittlerweile Routine und werden ambulant unter örtlicher Betäubung vorgenommen. Bei den eingesetzten Linsen handelt es sich um Intraokularlinsen, welche aus Silikon oder Acryl bestehen. Eine weitere Korrekturmöglichkeit ist eine Gleitsichtbrille. 

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass bei einer Aphakie der natürliche UV-Schutz der Linse fehlt, wodurch die Netzhaut den kurzwelligen Strahlen schutzlos ausgeliefert ist. Die Augen sollten daher durch Gläser mit einem guten UV-Filter geschützt werden.

Asphärische Brillengläser

Es gibt sphärische und asphärische Brillengläser. In beiden Begriffen steckt das aus dem Altgriechischen stammende Wort Sphäre, was soviel bedeutet wie Ball oder Kugel. Die äußere Krümmung eines sphärischen Brillenglases ist demzufolge so konzipiert, dass sich daraus eine Kugel ergibt, wenn man beide Enden des Glases so weit verlängern würde, bis diese sich wieder treffen.

Anders verhält es sich bei asphärischen Gläsern. Da sich der Krümmungsradius von innen nach außen abflacht, läuft das Glas also konisch zu und ist am äußeren Rand dünner.

VORTEILE ASPHÄRISCHER BRILLENGLÄSER

Asphärische Brillengläser haben den Vorteil, dass durch die Verjüngung des äußeren Rands eine bessere Abbildungsqualität gewährleistet wird, als bei sphärischen Gläsern. Dadurch entsteht ein größeres Sichtfeld für den Brillenträger. Der Vorteil kommt dadurch zustande, dass die Lichtstrahlen, aufgrund der geringeren Krümmung als beim sphärischen Glas, weniger stark gebrochen werden und somit besser auf einem Brennpunkt liegen. Der Brennpunkt ist der Punkt, an dem die gesammelten Lichtstrahlen von der Linse zu einem Bild zusammengefügt werden. Je geringer der Streuradius dabei ist, desto schärfer ist das Bild.

Die Abbildungsqualität lässt sich anhand eines linierten Papiers vergleichen. Liegen sphärisches und asphärisches Brillenglas nebeneinander, ergeben sich deutliche Unterschiede in der Abbildungsqualität, je weiter man vom optischen Mittelpunkt zum Glasrand geht.

Das sphärische Glas weist in der Regel nur einen scharfen Sehbereich in der Mitte auf. Die Linien auf dem Papier können normal gesehen werden. Entfernt man sich von der Mitte, Richtung Glasrand, wird das Bild unscharf und die Linien verschieben sich zunehmend. Beim asphärischem Glas hingegen ist das Bild auch nahe des Glasrandes noch scharf und die Linien verschieben sich nicht.

Ein weiterer Vorteil des asphärischen Glases liegt darin, dass es aufgrund seiner Beschaffenheit dünner geschliffen werden kann. Es wird dadurch leichter und sieht besser aus. Zudem werden die Augen durch asphärische Brillengläser weniger stark vergrößert, was sich auch aus kosmetischen Gründen bezahlt macht. Besonders bei starken Pluswerten macht sich der zuletzt genannte Aspekt deutlich bemerkbar.

Astigmatismus

Der medizinische Fachausdruck für eine Hornhautverkrümmung lautet Astigmatismus. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Punktlosigkeit. Weil es weitaus gebräuchlicher ist, wollen wir hier aber bei Hornhautverkrümmung bleiben.

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges, der in der Regel angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur wenig verändert. In seltenen Fällen kann auch ein Unfall zu einem Astigmatismus führen. Chirurgische Eingriffe wie eine Glaukom-, Katarakt- oder Schieloperation können ebenfalls ein Auslöser sein.

Im Idealfall bündelt das Auge die eingehenden Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut, der sogenannten Fovea centralis. Bei einer Hornhautverkrümmung gelingt diese Bündelung nicht mehr ausreichend (daher Astigmatismus = Punktlosigkeit), weil die Hornhaut nicht in allen Radien die gleiche Krümmung hat. Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, muss das Auge bei der Bündelung des Lichts unterstützt werden. Dies geschieht mithilfe zylindrischer (torischer) Linsen, die dafür sorgen, dass alle eintreffenden Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut zusammentreffen und so eine scharfe Sicht ermöglichen. Auf dem Brillenpass findet sich die Abkürzung „Cyl.“ und vor der Stärkeangabe steht ein Minuszeichen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN REGULÄREM UND IRREGULÄREM ASTIGMATISMUS 

Bei der regulären Form der Hormhautverkrümmung werden, wie oben bereits erläutert, die eintretenden Lichtstrahlen als senkrecht stehende Linien abgebildet. Es kommt folglich zu einer verzerrten Sicht. Vom irregulären Astigmatismus ist die Rede, wenn die optischen Ebenen nicht senkrecht übereinander stehen. Oftmals sind bei dieser Form der Hornhautverkrümmung kaum noch Linien erkennbar. Bei schweren Formen, z.B. durch Vernarbungen der Hornhaut wird das Licht in verschiedenste Richtungen gestreut. 

VARIANTEN VON HORNHAUTVERKRÜMMUNG

Im Bezug von Netzhaut zur Brennlinie ergeben sich folgende Arten der Hormhautverkrümmung: 

1. Zusammengesetzter kurzsichtiger Astigmatismus ( beide Brennlinien des Auges befinden sich vor der Netzhaut)
2. Einfacher kurzer Astigmatismus ( eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie liegt auf der Netzhaut)
3. Gemischter Astigmatismus (eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie dahinter)
4. Einfacher übersichtiger Astigmatismus (eine Brennlinie liegt hinter der Netzhaut und die andere auf der Netzhaut)
5. Zusammengesetzter übersichtiger Astigmatismus (beide Brennlinien des Auges befinden sich hinter der Netzhaut)

Die häufigste Form der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismus rectus (Verkrümmung nach der Regel), hierbei ist die Hornhaut in senkrechter Richtung stärker gekrümmt als in waagerechter. Beim Astigmatismus inversus verhält es sich umgekehrt. Die Hornhaut krümmt sich in waagerechter Richtung. Bei der dritten Art von Hornhautverkümmung, dem Astigmatismus obliquus, befindet sich die Krümmungsrichtung, sowohl senkrecht als auch waagerecht, in einem Winkel von 45°.

Das perfekt geformte Auge ist natürlich eine theoretische Vorstellung und so gesehen haben die meisten Menschen eine Hornhautverkrümmung. Bis zu einem Wert von 0,5 Dioptrien ist das aber unproblematisch und muss nicht korrigiert werden, da das Auge kleine Abweichungen selbst ausgleichen kann. Bei höheren Werten helfen Brillen oder Kontaktlinsen.

Astigmatismus

Der medizinische Fachausdruck für eine Hornhautverkrümmung lautet Astigmatismus. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Punktlosigkeit. Weil es weitaus gebräuchlicher ist, wollen wir hier aber bei Hornhautverkrümmung bleiben.

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges, der in der Regel angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur wenig verändert. In seltenen Fällen kann auch ein Unfall zu einem Astigmatismus führen. Chirurgische Eingriffe wie eine Glaukom-, Katarakt- oder Schieloperation können ebenfalls ein Auslöser sein.

Im Idealfall bündelt das Auge die eingehenden Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut, der sogenannten Fovea centralis. Bei einer Hornhautverkrümmung gelingt diese Bündelung nicht mehr ausreichend (daher Astigmatismus = Punktlosigkeit), weil die Hornhaut nicht in allen Radien die gleiche Krümmung hat. Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, muss das Auge bei der Bündelung des Lichts unterstützt werden. Dies geschieht mithilfe zylindrischer (torischer) Linsen, die dafür sorgen, dass alle eintreffenden Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut zusammentreffen und so eine scharfe Sicht ermöglichen. Auf dem Brillenpass findet sich die Abkürzung „Cyl.“ und vor der Stärkeangabe steht ein Minuszeichen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN REGULÄREM UND IRREGULÄREM ASTIGMATISMUS 

Bei der regulären Form der Hormhautverkrümmung werden, wie oben bereits erläutert, die eintretenden Lichtstrahlen als senkrecht stehende Linien abgebildet. Es kommt folglich zu einer verzerrten Sicht. Vom irregulären Astigmatismus ist die Rede, wenn die optischen Ebenen nicht senkrecht übereinander stehen. Oftmals sind bei dieser Form der Hornhautverkrümmung kaum noch Linien erkennbar. Bei schweren Formen, z.B. durch Vernarbungen der Hornhaut wird das Licht in verschiedenste Richtungen gestreut. 

VARIANTEN VON HORNHAUTVERKRÜMMUNG

Im Bezug von Netzhaut zur Brennlinie ergeben sich folgende Arten der Hormhautverkrümmung: 

1. Zusammengesetzter kurzsichtiger Astigmatismus ( beide Brennlinien des Auges befinden sich vor der Netzhaut)
2. Einfacher kurzer Astigmatismus ( eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie liegt auf der Netzhaut)
3. Gemischter Astigmatismus (eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie dahinter)
4. Einfacher übersichtiger Astigmatismus (eine Brennlinie liegt hinter der Netzhaut und die andere auf der Netzhaut)
5. Zusammengesetzter übersichtiger Astigmatismus (beide Brennlinien des Auges befinden sich hinter der Netzhaut)

Die häufigste Form der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismus rectus (Verkrümmung nach der Regel), hierbei ist die Hornhaut in senkrechter Richtung stärker gekrümmt als in waagerechter. Beim Astigmatismus inversus verhält es sich umgekehrt. Die Hornhaut krümmt sich in waagerechter Richtung. Bei der dritten Art von Hornhautverkümmung, dem Astigmatismus obliquus, befindet sich die Krümmungsrichtung, sowohl senkrecht als auch waagerecht, in einem Winkel von 45°.

Das perfekt geformte Auge ist natürlich eine theoretische Vorstellung und so gesehen haben die meisten Menschen eine Hornhautverkrümmung. Bis zu einem Wert von 0,5 Dioptrien ist das aber unproblematisch und muss nicht korrigiert werden, da das Auge kleine Abweichungen selbst ausgleichen kann. Bei höheren Werten helfen Brillen oder Kontaktlinsen.

Astigmatismus

Der medizinische Fachausdruck für eine Hornhautverkrümmung lautet Astigmatismus. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Punktlosigkeit. Weil es weitaus gebräuchlicher ist, wollen wir hier aber bei Hornhautverkrümmung bleiben.

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges, der in der Regel angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur wenig verändert. In seltenen Fällen kann auch ein Unfall zu einem Astigmatismus führen. Chirurgische Eingriffe wie eine Glaukom-, Katarakt- oder Schieloperation können ebenfalls ein Auslöser sein.

Im Idealfall bündelt das Auge die eingehenden Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut, der sogenannten Fovea centralis. Bei einer Hornhautverkrümmung gelingt diese Bündelung nicht mehr ausreichend (daher Astigmatismus = Punktlosigkeit), weil die Hornhaut nicht in allen Radien die gleiche Krümmung hat. Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, muss das Auge bei der Bündelung des Lichts unterstützt werden. Dies geschieht mithilfe zylindrischer (torischer) Linsen, die dafür sorgen, dass alle eintreffenden Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut zusammentreffen und so eine scharfe Sicht ermöglichen. Auf dem Brillenpass findet sich die Abkürzung „Cyl.“ und vor der Stärkeangabe steht ein Minuszeichen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN REGULÄREM UND IRREGULÄREM ASTIGMATISMUS 

Bei der regulären Form der Hormhautverkrümmung werden, wie oben bereits erläutert, die eintretenden Lichtstrahlen als senkrecht stehende Linien abgebildet. Es kommt folglich zu einer verzerrten Sicht. Vom irregulären Astigmatismus ist die Rede, wenn die optischen Ebenen nicht senkrecht übereinander stehen. Oftmals sind bei dieser Form der Hornhautverkrümmung kaum noch Linien erkennbar. Bei schweren Formen, z.B. durch Vernarbungen der Hornhaut wird das Licht in verschiedenste Richtungen gestreut. 

VARIANTEN VON HORNHAUTVERKRÜMMUNG

Im Bezug von Netzhaut zur Brennlinie ergeben sich folgende Arten der Hormhautverkrümmung: 

1. Zusammengesetzter kurzsichtiger Astigmatismus ( beide Brennlinien des Auges befinden sich vor der Netzhaut)
2. Einfacher kurzer Astigmatismus ( eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie liegt auf der Netzhaut)
3. Gemischter Astigmatismus (eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie dahinter)
4. Einfacher übersichtiger Astigmatismus (eine Brennlinie liegt hinter der Netzhaut und die andere auf der Netzhaut)
5. Zusammengesetzter übersichtiger Astigmatismus (beide Brennlinien des Auges befinden sich hinter der Netzhaut)

Die häufigste Form der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismus rectus (Verkrümmung nach der Regel), hierbei ist die Hornhaut in senkrechter Richtung stärker gekrümmt als in waagerechter. Beim Astigmatismus inversus verhält es sich umgekehrt. Die Hornhaut krümmt sich in waagerechter Richtung. Bei der dritten Art von Hornhautverkümmung, dem Astigmatismus obliquus, befindet sich die Krümmungsrichtung, sowohl senkrecht als auch waagerecht, in einem Winkel von 45°.

Das perfekt geformte Auge ist natürlich eine theoretische Vorstellung und so gesehen haben die meisten Menschen eine Hornhautverkrümmung. Bis zu einem Wert von 0,5 Dioptrien ist das aber unproblematisch und muss nicht korrigiert werden, da das Auge kleine Abweichungen selbst ausgleichen kann. Bei höheren Werten helfen Brillen oder Kontaktlinsen.

Astigmatismus

Der medizinische Fachausdruck für eine Hornhautverkrümmung lautet Astigmatismus. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Punktlosigkeit. Weil es weitaus gebräuchlicher ist, wollen wir hier aber bei Hornhautverkrümmung bleiben.

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges, der in der Regel angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur wenig verändert. In seltenen Fällen kann auch ein Unfall zu einem Astigmatismus führen. Chirurgische Eingriffe wie eine Glaukom-, Katarakt- oder Schieloperation können ebenfalls ein Auslöser sein.

Im Idealfall bündelt das Auge die eingehenden Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut, der sogenannten Fovea centralis. Bei einer Hornhautverkrümmung gelingt diese Bündelung nicht mehr ausreichend (daher Astigmatismus = Punktlosigkeit), weil die Hornhaut nicht in allen Radien die gleiche Krümmung hat. Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, muss das Auge bei der Bündelung des Lichts unterstützt werden. Dies geschieht mithilfe zylindrischer (torischer) Linsen, die dafür sorgen, dass alle eintreffenden Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut zusammentreffen und so eine scharfe Sicht ermöglichen. Auf dem Brillenpass findet sich die Abkürzung „Cyl.“ und vor der Stärkeangabe steht ein Minuszeichen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN REGULÄREM UND IRREGULÄREM ASTIGMATISMUS 

Bei der regulären Form der Hormhautverkrümmung werden, wie oben bereits erläutert, die eintretenden Lichtstrahlen als senkrecht stehende Linien abgebildet. Es kommt folglich zu einer verzerrten Sicht. Vom irregulären Astigmatismus ist die Rede, wenn die optischen Ebenen nicht senkrecht übereinander stehen. Oftmals sind bei dieser Form der Hornhautverkrümmung kaum noch Linien erkennbar. Bei schweren Formen, z.B. durch Vernarbungen der Hornhaut wird das Licht in verschiedenste Richtungen gestreut. 

VARIANTEN VON HORNHAUTVERKRÜMMUNG

Im Bezug von Netzhaut zur Brennlinie ergeben sich folgende Arten der Hormhautverkrümmung: 

1. Zusammengesetzter kurzsichtiger Astigmatismus ( beide Brennlinien des Auges befinden sich vor der Netzhaut)
2. Einfacher kurzer Astigmatismus ( eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie liegt auf der Netzhaut)
3. Gemischter Astigmatismus (eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie dahinter)
4. Einfacher übersichtiger Astigmatismus (eine Brennlinie liegt hinter der Netzhaut und die andere auf der Netzhaut)
5. Zusammengesetzter übersichtiger Astigmatismus (beide Brennlinien des Auges befinden sich hinter der Netzhaut)

Die häufigste Form der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismus rectus (Verkrümmung nach der Regel), hierbei ist die Hornhaut in senkrechter Richtung stärker gekrümmt als in waagerechter. Beim Astigmatismus inversus verhält es sich umgekehrt. Die Hornhaut krümmt sich in waagerechter Richtung. Bei der dritten Art von Hornhautverkümmung, dem Astigmatismus obliquus, befindet sich die Krümmungsrichtung, sowohl senkrecht als auch waagerecht, in einem Winkel von 45°.

Das perfekt geformte Auge ist natürlich eine theoretische Vorstellung und so gesehen haben die meisten Menschen eine Hornhautverkrümmung. Bis zu einem Wert von 0,5 Dioptrien ist das aber unproblematisch und muss nicht korrigiert werden, da das Auge kleine Abweichungen selbst ausgleichen kann. Bei höheren Werten helfen Brillen oder Kontaktlinsen.

Astigmatismus schiefer Bündel

Beim Astigmatismus schiefer Bündel handelt es sich um einen Abbildungsfehler in einem optischen System, wie etwa einem Brillenglas oder einem Fotoobjektiv.

Der Astigmatismus schiefer Bündel besagt, dass Lichtstrahlen die von einem Gegenstand ausgehen, nicht wieder in einem Punkt vereint werden, nachdem sie eine Linse durchquert haben. In der Folge kommt es zu Verzerrungen in der Abbildung, sodass sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Achslage keine Lichtpunkte, sondern Ovale abgebildet werden.

Das Phänomen des Astigmastiums schiefer Bündel ereignet sich immer dann, wenn die von einem Gegenstand ausgehenden Lichtstrahlen schräg auf die Oberfläche einer Linse treffen und anschließend in verschiedene Richtungen gebrochen werden. Siehe auch Lichtbrechung.

Bei sphärischen Linsen, wie z. B. Brillengläsern tritt dieses Phänomen, aufgrund des physikalischen Gesetzes von Eintrittswinkel gleich Austrittswinkel, besonders deutlich zutage, weshalb die Sicht an der Glasperipherie meistens leicht verzerrt erscheint.

Atropin

Atropin ist eine Arznei, die aus pflanzlichen Inhaltsstoffen zusammengestellt wird und unterschiedliche Verwendung in der Augenheilkunde hat.

Aufgrund seiner Wirkung direkt auf das vegetative Nervensystem kann er für viele Anwendungsbereiche eingesetzt werden, somit hat Atropin einen Effekt auf Herz und Kreislauf, Magen-Darm-Tätigkeit, Atmung und Aktivität der Speichel- und Schweißdrüsen. Findet Atropin seine Verwendung am Auge, so wirkt er lähmend auf den Schließmuskel der Pupille und auf den Ziliarmuskel.

Wird Atropin in der augenheilkundlichen Diagnostik verwendet, so soll der Wirkstoff die Pupille weit stellen und die Akkommodation der Augenlinse unterbinden. So lässt sich der Augenhintergrund mit der Spaltlampe gut analysieren. Auf diese Weise lassen sich Probleme auf der Netzhaut identifizieren.

Die sogenannte objektive Refraktionsbestimmung kann durch die auf die Fernsicht „fixierte“ Augenlinse gestattet werden – die exakte Bestimmung des Brechfehlers des Auges anhand eines auf die Netzhaut projizierten Testbildes ohne den verfälschenden Einfluss der Akkommodation. Diese objektive Refraktionsbestimmung wird besonders bei Kindern durchgeführt, um die Werte für Brillengläser zu ermitteln.

In der augenheilkundlichen Therapie wird Atropin für die unterschiedlichsten Gründe verwendet. Bei der therapeutischen Behandlung von Amblyopie dienen Atropintropfen der Penalisation des stärkeren Auges (so soll der Aufwand des schwächeren Auges hervorgehoben werden). Darüber hinaus löst Atropin Akkommodationskrämpfe, die bei Menschen mit einer nicht auskorrigierten Weitsichtigkeit vorkommen. Bei einer progressiven Myopie im Kinder- und Jugendalter finden Atropintropfen einen guten Einsatzbereich, regelmäßig in geringen Dosen verabreichte Atropintropfen sorgen für eine Minderung der Beschwerden. Offiziell zugelassen ist der Einsatz von Atropin in Deutschland nicht, im Gegensatz zu Asien und den USA. 

Zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzte Atropintropfen erhöhen durch die weit gestellte Pupille zeitweise die Lichtempfindlichkeit des Auges, das ist auf die Akkommodation der Pupille zurückzuführen, da diese durch die Lähmung gestört ist – dies verhindert das scharfe Sehen auf kurze Distanzen.

Die Inhaltsstoffe des Atropins sind in Tollkirschen, Alraunen, Stechäpfel und Engelstrompeten wiederzufinden und ist seither bekannt als Gift- als auch als Heilmittel bekannt. In der Renaissance galten weite Pupillen als besonders schön, daher haben sich die Damen damals Atropin haltige Extrakte der Tollkirsche in die Augen geträufelt.

Augendruck, Augeninnendruck

Der im Inneren des Augapfels herrschenden Druck, nennt man auch Augendruck oder Augeninnendruck.

Die kugelige Form des Augapfels ist durch den Augendruck gegeben und stabilisiert den Abstand zwischen Hornhaut, Augenlinse und Netzhaut, sie ist wichtig für die gleichbleibende Qualität der optischen Abbildung mit Brillengläsern oder ohne. Reguliert wird der Augendruck durch den Druck des Kammerwassers in die vorderen und hinteren Augenkammern. Abgegeben wird das Kammerwasser vom Ziliarkörper, der diesen permanent in den hinteren Augenkammern pumpt.

Seitlich an den vorderen Augenkammern fließt es im Kammerwinkel zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut durch ein poröses Gewebe, das sogenannte Trabekelwerk und die Schlemmkanäle wieder ab. Für einen stabilen Augendruck sind zwei Aspekte entscheidend, zum einen muss die Produktion des Kammerwassers einwandfrei funktionieren und darüber hinaus muss der Abfluss gewährleistet sein, nur wenn diese zwei Punkte im Gleichgewicht stehen, kann ein stabiler Augendruck gegeben sein. Wird beispielsweise mehr Flüssigkeit produziert als abfließen kann, steigt der Augendruck. Toleriert werden minimale Schwankungen, sollte der Augeninnendruck über größeren Zeitraum zu hoch sein, kann dies gefährlich werden, daher ist es dringend zu raten in solch einem Fall einen Augenarzt aufzusuchen.

Gefährlich wird es, weil bei einem erhöhten Augendruck die versorgenden Blutgefäße der Netzhaut zusammengedrückt werden und es zu einer Schädigung der Nerven- und Sinneszellen durch Nährstoffmangel kommt. Bezeichnet werden die resultierenden Folgen eines erhöhten Augendrucks auch Glaukom.

Üblicherweise bewegen sich die Werte des Augendrucks zwischen 10 und 21 mmHg. Diese Werte variieren jedoch, abhängig sind diese von unterschiedlichsten Faktoren und zeigen sogar einen leichten, dem Herzschlag folgenden Puls, der jedoch nur mit äußerst sensiblen Messgeräten verfolgt werden kann. Entsprechen müssen die Werte denen des Blutdrucks in den Kapillaren der Netzhaut, in der Regel liegen diese in der Größenordnung von 10 bis 20 mmHg. 

Wie nicht anders zu erwarten, macht sich der erhöhte Augendruck tatsächlich als Druckgefühl bemerkbar. Erfahrene Ärzte verfügen über die Fähigkeit, diese Probleme alleine mit einer bloßen Berührung zu identifizieren. Die Methode zur Messung des Augendrucks zeichnet sich damit aus, dass die Kraft gemessen wird, die aufgewendet werden muss, um ein Stück Hornhaut minimal abzuflachen. Das Standardverfahren nennt sich Goldmann-Applanationstonometrie.

Augenkammer

Die Augenkammern spielen für die Aufrechterhaltung des Augendrucks eine zentrale Rolle.

Diese befinden sich zwischen der Hornhaut und Augenlinse, sie sind zwei flüssigkeitsgefüllte Hohlräume, die vorne von der Hornhaut und hinten von Augenlinse und Glaskörper begrenzt werden. Die größere Augenkammer ist die vordere und befindet sich zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut, die hintere und kleinere befindet sich zwischen Regenbogenhaut und Augenlinse. In Verbindung stehen beide Augenkammern über die Pupillenöffnung. Die enthaltene Flüssigkeit nennt sich Kammerwasser. Das Kammerwasser sorgt für die Versorgung von Nährstoffen und Immunfaktoren, darüber hinaus hält das Wasser den Druck aufrecht. Die Kammerwasser-Flüssigkeit wird durchgehend vom Ziliarkörper an die hintere Augenkammer abgegeben, durchquert die Pupille in die vordere Augenkammer und fließt am Rand der vorderen Augenkammer durch die sogenannten Schlemm-Kanäle im Kammerwinkel wieder ab. Es kommt vor, dass mehr Kammerflüssigkeit produziert wird, als abfließen kann, kommt es zu solch einem Fall führt dies zu einer gefährlichen Erhöhung des Drucks in den Augenkammern und damit des Augendrucks (Glaukom). 

Stabilisiert wird der Abstand zwischen Hornhaut und Linse durch den Druck in den flüssigkeitsgefüllten Augenkammern und rundet die Hornhaut somit ab. Bezeichnet wird der Abstand zwischen Hornhautscheitel und Linse als Vorderkammertiefe und beträgt in der Regel zwischen 2,5 und 3 Millimeter (abhängig von dem Akkommodationszustand). 

Ist die Vorderkammer zu flach, wie es bei Menschen, die an Weitsichtigkeit leiden der Fall ist, resultiert daraus, dass auch der Kammerwinkel kleiner ist als normal. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Abfluss des Kammerwassers, ein erhöhtes Glaukom-Risiko ist die Folge. 

Beurteilt wird das Glaukom anhand einer Messung der Vorderkammertiefe mit Ultraschall- oder anderen optischen Methoden. Beispielsweise wird bei Katarakt-Patienten vor der Kunstlinsen-Implantation die Messung durchgeführt, um die Stärke der Kunststofflinse zu berechnen

Augenlasern

Unter Augenlasern versteht man umgangssprachlich Methoden der refraktiven Chirurgie, bei denen die Gesamtbrechkraft des Auges verändert wird. Somit können Menschen mit Fehlsichtigkeiten, im Optimalfall, auf Sehhilfen verzichten.

Unter dem grob ausgedrückten Begriff Augenlasern werden alle laserchirurgischen Methoden der refraktiven Chirurgie zusammengefasst. Hierbei geht es um die Veränderung der Hornhautkrümmung, die so berechnet werden muss, sodass die daraus folgende Veränderung der Brechkraft der Hornhautkrümmung einer vorliegenden Fehlsichtigkeit entgegenwirkt. Ziel ist die Verbesserung der Sehkraft und im Optimalfall den Verzicht auf Sehhilfen.

Heute gehört das Augenlasern zu einem der am häufigsten durchgeführten Operationen am Auge weltweit, jedoch ist immer noch ein gewisses Risiko vorhanden und nicht ganz bedenkenlos. An dieser Stelle muss jeder für sich abwägen, ob die Risiken den Nutzen wert sind. Dioptrien sind durch optische Gläser korrigierbar, also wäre eine OP nicht von Nöten, außer die Operation folgt aus ästhetischen Gründen. Sollte man sich doch dazu entscheiden die Laser-OP in Anspruch zu nehmen, sollte man sich die Risiken vor Augen halten. Das können Probleme beim Dämmerungs- und Nachtsehen sein, die sich durch Halos um die Lichtquelle, Doppelbilder oder Schleier bemerkbar machen.

Darüber hinaus können auch langanhaltende und im schlimmsten Fall chronische Folgen auftreten. Eine weitere Folge des Augenlaserns sind trockene Augen, die sich sogar zu einem schmerzhaften und chronischen Sicca-Syndrom entwickeln können. Die Ursache dafür ist wahrscheinlich die Schädigungen von Nerven und Rezeptoren in der Hornhaut, die üblicherweise an der Regulation und der Produktion von Tränenflüssigkeit beteiligt sind. 

B

Basis

Die Basis ist eine Angabe, die Sie auf Ihrem Brillenpass oder Ihrer Brillenverordnung finden. Sie steht für die Richtung der prismatischen Wirkung im Brillenglas.

Die Basis (in der Brillenverordnung abgekürzt auch B oder Bas) beschreibt zusammen mit dem Prisma die prismatische Wirkung eines Brillenglases.

Die prismatische Wirkung meint die Verschiebung des Bildes, das auf die Netzhaut fällt. Das bedeutet, dass das betrachtete Objekt in die entgegengesetzte Richtung verschoben erscheint. Das Prisma gibt das Ausmaß dieser Verschiebung an, während man aus der Basis die Richtung der Verschiebung ablesen kann.

Vor allem bei Schielerkrankungen werden Prismenbrillen verordnet und ermöglichen somit das anstrengungsfreie Sehen. Dabei korrigiert die Basis die Richtung des Schielens. So werden etwa bei Innenschielen (Esophorie) Brillengläser mit prismatischer Wirkung benötigt, deren Basis außen liegt und anders herum.

Beschichtung

Der Begriff "Glasveredelung" bezeichnet eine nachträgliche Bearbeitung des schon als Brillenglas verwendbaren Rohlings. Dies geschieht durch das Auftragen von Oberflächenbeschichtungen, die Begriffe sind also gleichzusetzen.

Diese Beschichtungen werden auf das Glas aufgedampft oder in einem Tauchverfahren auf das Glas gebracht. Die Oberflächenbeschichtungen Clean-Coat, Extrahärtung sowie Vollentspiegelung gehören bei uns ohne Aufpreis zur Grundausstattung jedes Korrektionsglases - egal, ob Einstärken- oder Gleitsichtbrille.

Eine Tönung kann ebenfalls als Veredelung von Brillengläsern bezeichnet werden, eine Verspiegelung ist als Glasveredelung bei Sonnenbrillen zurzeit sehr gefragt.


Im Video erklärt unser Augenoptiker Meister Lars Lammert, was sich hinter den Attributen Vollenstpiegelung, Härtung, Lotuseffekt und UV-Schutz verbirgt.

 

VOLLENTSPIEGELUNG


Verringerung durch Lichtrefelxe
Bei der Vollentspiegelung handelt es sich um eine Veredelung der Glasoberfläche.

In einem speziellen Verfahren wird das Brillenglas mit einer
transparenten Schicht bedampft um eine reflexfreie Oberfläche zu erhalten.

Vorteile einer Entspiegelung sind:

Reflexfreie Lichtdurchlässigkeit
Natürliches Sehen ohne Störungen und Müdigkeitserscheinungen
Angenehmer Blickkontakt für den Gegenüber
Feineres Kontrastsehen
 

 

Kratzfeste Oberfläche durch Härtebeschichtung
HÄRTUNG

 

Um Kunststoffgläsern einen effektiven Schutz gegen Kratzer
zu verleihen, durchlaufen sie einen Härtungsprozess bei dem
die Oberfläche versiegelt wird. Dies geschieht durch mehrmaliges
auftragen eines sehr widerstandsfähigen, durchsichtigen Hartlacks
auf Vorder- und Rückseite der Kunststoffgläser.

 

 

LOTUSEFFEKTAbweisung von Schmutz und Wasser auf dem Glas

 

Beim Lotuseffekt handelt es sich um eine spezielle Beschichtung
des Brillenglases. Dabei wird die Oberfläche des Brillenglases mit
einer Nanobeschichtung versiegelt um einen optimalen Schutz
gegen Wasser und Schmutz bieten zu können.
Diese Nanobeschichtung sorgt dafür, dass Wasser direkt von
der Oberfläche abperlt und keine Schlieren hinterlässt.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Nanoeffekt
eine statische Aufladung vermeidet und eine Haftung von Schmutzpartikeln erschwert.

 

 

UV-SCHUTZ


Abweisung von schädlichen UV-Strahlen

Ein modernes Kunststoffglas besitzt bereits einen integrierten UV-Schutz
um nicht porös zu werden und Vergilbungen durch Sonneneinstrahlung
zu vermeiden.

In der Regel filtern diese Kunststoffgläser schon einen sehr großen Teil der UV-Strahlung und schützen das Auge bei normalen Witterungsverhältnissen.

Sollten Ihre Augen stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, z.B. in der Nähe von Wasser und Schnee oder generell im Sommer und in südlichen Regionen in den eine höhere Sonneneinstrahlung besteht, so empfiehlt es sich eine Sonnenbrille zu tragen.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille unbedingt auf die Qualität und eine entsprechende Kennzeichnung, so können Sie sicher sein das Ihre Augen einen optimalen Schutz erhalten. Sollten Sie noch Fragen haben rufen Sie uns an!

Beschichtung

Der Begriff "Glasveredelung" bezeichnet eine nachträgliche Bearbeitung des schon als Brillenglas verwendbaren Rohlings. Dies geschieht durch das Auftragen von Oberflächenbeschichtungen, die Begriffe sind also gleichzusetzen.

Diese Beschichtungen werden auf das Glas aufgedampft oder in einem Tauchverfahren auf das Glas gebracht. Die Oberflächenbeschichtungen Clean-Coat, Extrahärtung sowie Vollentspiegelung gehören bei uns ohne Aufpreis zur Grundausstattung jedes Korrektionsglases - egal, ob Einstärken- oder Gleitsichtbrille.

Eine Tönung kann ebenfalls als Veredelung von Brillengläsern bezeichnet werden, eine Verspiegelung ist als Glasveredelung bei Sonnenbrillen zurzeit sehr gefragt.


Im Video erklärt unser Augenoptiker Meister Lars Lammert, was sich hinter den Attributen Vollenstpiegelung, Härtung, Lotuseffekt und UV-Schutz verbirgt.

 

VOLLENTSPIEGELUNG


Verringerung durch Lichtrefelxe
Bei der Vollentspiegelung handelt es sich um eine Veredelung der Glasoberfläche.

In einem speziellen Verfahren wird das Brillenglas mit einer
transparenten Schicht bedampft um eine reflexfreie Oberfläche zu erhalten.

Vorteile einer Entspiegelung sind:

Reflexfreie Lichtdurchlässigkeit
Natürliches Sehen ohne Störungen und Müdigkeitserscheinungen
Angenehmer Blickkontakt für den Gegenüber
Feineres Kontrastsehen
 

 

Kratzfeste Oberfläche durch Härtebeschichtung
HÄRTUNG

 

Um Kunststoffgläsern einen effektiven Schutz gegen Kratzer
zu verleihen, durchlaufen sie einen Härtungsprozess bei dem
die Oberfläche versiegelt wird. Dies geschieht durch mehrmaliges
auftragen eines sehr widerstandsfähigen, durchsichtigen Hartlacks
auf Vorder- und Rückseite der Kunststoffgläser.

 

 

LOTUSEFFEKTAbweisung von Schmutz und Wasser auf dem Glas

 

Beim Lotuseffekt handelt es sich um eine spezielle Beschichtung
des Brillenglases. Dabei wird die Oberfläche des Brillenglases mit
einer Nanobeschichtung versiegelt um einen optimalen Schutz
gegen Wasser und Schmutz bieten zu können.
Diese Nanobeschichtung sorgt dafür, dass Wasser direkt von
der Oberfläche abperlt und keine Schlieren hinterlässt.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Nanoeffekt
eine statische Aufladung vermeidet und eine Haftung von Schmutzpartikeln erschwert.

 

 

UV-SCHUTZ


Abweisung von schädlichen UV-Strahlen

Ein modernes Kunststoffglas besitzt bereits einen integrierten UV-Schutz
um nicht porös zu werden und Vergilbungen durch Sonneneinstrahlung
zu vermeiden.

In der Regel filtern diese Kunststoffgläser schon einen sehr großen Teil der UV-Strahlung und schützen das Auge bei normalen Witterungsverhältnissen.

Sollten Ihre Augen stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, z.B. in der Nähe von Wasser und Schnee oder generell im Sommer und in südlichen Regionen in den eine höhere Sonneneinstrahlung besteht, so empfiehlt es sich eine Sonnenbrille zu tragen.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille unbedingt auf die Qualität und eine entsprechende Kennzeichnung, so können Sie sicher sein das Ihre Augen einen optimalen Schutz erhalten. Sollten Sie noch Fragen haben rufen Sie uns an!

Bildsprung

Der Bildsprung ist ein störender optischer Effekt, der bei Bifokal- und Trifokalgläsern auftritt. Wenn wir abwechselnd durch die Fern und Nahbereiche des Glases schauen, scheint das betrachtete Objekt seine Position zu ändern. Gleitsichtbrillen hingegen verfügen über einen stufenlosen Übergang zwischen den einzelnen Sehbereichen.

Dieses Phänomen tritt auf, weil auch Brillengläser, die keine Prismengläser sind, eine leichte prismatische Wirkung haben und dadurch die Netzhautabbildung eines Gegenstandes verschieben. Es kommt zu einem Bildsprung, weil die Bifokalgläser an der Trennlinie zwischen dem Nah- und Fernbereich einen abrupten Wechsel der prismatischen Wirkung haben.

Leider ist der Bildsprung nicht nur ein Schönheitsfehler der Brillengläser sondern in vielen Fällen eine echte Gefahr, da das Abschätzen von Höhen und Positionen extrem schwer fällt. Eine deutlich bessere Alternative stellen in dem Fall Gleitsichtgläser dar, diese haben keinen Bildsprung

Bildsprung

Der Bildsprung ist ein störender optischer Effekt, der bei Bifokal- und Trifokalgläsern auftritt. Wenn wir abwechselnd durch die Fern und Nahbereiche des Glases schauen, scheint das betrachtete Objekt seine Position zu ändern. Gleitsichtbrillen hingegen verfügen über einen stufenlosen Übergang zwischen den einzelnen Sehbereichen.

Dieses Phänomen tritt auf, weil auch Brillengläser, die keine Prismengläser sind, eine leichte prismatische Wirkung haben und dadurch die Netzhautabbildung eines Gegenstandes verschieben. Es kommt zu einem Bildsprung, weil die Bifokalgläser an der Trennlinie zwischen dem Nah- und Fernbereich einen abrupten Wechsel der prismatischen Wirkung haben.

Leider ist der Bildsprung nicht nur ein Schönheitsfehler der Brillengläser sondern in vielen Fällen eine echte Gefahr, da das Abschätzen von Höhen und Positionen extrem schwer fällt. Eine deutlich bessere Alternative stellen in dem Fall Gleitsichtgläser dar, diese haben keinen Bildsprung

Bindehautentzündung

Eine Bindehautentzündung zählt zu den häufigsten Erkrankung der Augen. Es gibt drei verschiedene Ursachen einer Bindehautentzündung:

1. Krankheitserreger, wie Viren und Keime
2. Allergische Reaktionen
3. Partikel aus der Umwelt, wie Sand, Zugluft oder UV-Licht

Die Symptome einer Konjunktivitis, wie die Bindehautentzündung auch genannt wird, äußern sich in der Regel durch rote, tränende Augen, häufig einhergehend mit einem Brennen oder Jucken, so als würde sich ein Fremdkörper im Auge befinden.

Besonders morgens kommt es bei einer Bindehautentzündung oft zu geschwollenen Augen und abgesondertem Sekret in den Augenwinkeln. Je nach Art der Entzündung ist das Sekret eitrig, schleimig oder wässerig. Ebenfalls kann es zu erhöhter Lichtempfindlichkeit sowie zu einer schmerzhaften Hornhautentzündung kommen.

Eine Bindehautentzündung dauert meist nicht länger als 14 Tage, oftmals ist sie schon nach wenigen Tagen auskuriert. Sie verläuft normalerweise harmlos und hinterlässt keine bleibenden Schäden. Weil es auch andere Augenkrankheiten mit den ähnlichen Symptomen gibt, sollte zur Vorsicht ein Augenarzt kontaktiert werden, um schwerere Folgeschäden zu vermeiden.

Blauschwäche

Die Blauschwäche bzw. Blaublindheit ist eine seltene Störung der Farbwahrnehmung. Bei Betroffenen fehlen die Blaurezeptoren in der Netzhaut. Unter 100.000 Menschen ist ca. einer an der Blaublindheit erkrankt. Nur ca. fünf Prozent aller Farbsehstörungen betreffen die Blau-Rezeptoren der Netzhaut.

Anders als beispielsweise Rot-Grün-Schwächen wird die Blaublinheit nicht über das X-Chromosom vererbt, weshalb sie bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auftritt.

Eine solche Störung tritt auf, da Betroffene nur über zwei verschiedene Zapfenarten, die jeweils auf verschiedene Wellenlängenbereiche des sichtbaren Lichts optimal ansprechen. Normalerweise sind im menschlichen Auge drei von diesen Zapfenarten vorhanden.

Wenn die Blauzapfen nicht vollständig fehlen, sondern nur durch eine Mutation ein verändertes Absorptionsspektrum haben, bleiben die Betroffenen weiterhin Trichromaten, haben jedoch eine gegenüber Normalsichtigen veränderte Farbwahrnehmung.

Eine Erleichterung für Betroffene ist eine Brille mit getönten Gläsern. Diese kann helfen, problematische Farbtöne besser auseinander zu halten. Allgemein lässt sich aber sagen, dass eine Blaublinheit den Alltag noch weniger einschränkt als eine Rot-Grün-Sehstörung, daher sind diese Korrekturversuche in der Regel unnötig. 

Blendung

Von Blendung wird gesprochen, wenn die Helligkeit des ins Auge fallenden Lichts über dem Intensitätsbereichs liegt, an den das Auge in diesem Moment angepasst ist. In dem Augenblick ist differenziertes Sehen nicht möglich, da alles sehr hell erscheint.

Blendungen treten auf, wenn sich die Lichtverhältnisse in der Umgebung plötzlich verändern, zum Beispiel beim Übergang von einem dunklen Raum in einen sonnenhellen Außenbereich. Das Auge muss sich erst an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen, das kann mehrere Sekunden dauern. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von Adaption.

Wer an Erkrankungen der Hornhaut (Sicca-Syndrom, Hornhautentzündungen, Hornhautulkus) leidet, ist im allgemeinen Lichtempfindlicher, das bedeutet nicht, dass Betroffene dauerhaft geblendet werden. Bei Erkrankten löst häufig schon eine normale Lichteinstrahlung Schmerzen oder Unbehagen aus.

Blespharitis

Bei einer Blepharitis sind die Augenlider, insbesondere die Lidränder im Bereich der Wimpern und Hautdrüsen gerötet und geschwollen. Es kommt zu Brennen, Jucken, Tränen und Fremdkörpergefühl der Haut der Augenlider. Insbesondere nach dem Schlafen können Augenlider und Wimpern durch eitrige oder wässrige Absonderungen verklebt sein.

Eine Blepharitis kann durch Bakterien, Viren oder Pilzen verursacht werden. Typisch für die allergische Blepharitis ist eine besonders starke Schwellung der Augenlider.

Nicht selten tritt die Blepharitis zusammen mit einer Bindehautentzündung auf. Sie kann auch auf bestimmte Stellen des Lidrandes beschränkt sein und etwa in Form verstopfter und infizierter Meibom-Drüsen, einer Entzündung des Augenwinkels oder Entzündung der Haarfollikel der Wimpern auftreten. Auch das Gerstenkorn ist eine lokale Form der Lidentzündung.

Blepharitis neigt dazu, chronisch zu werden. Vernarbungen, Abszesse oder andere Veränderungen der Lider und kleinere Hornhautschäden durch Veränderung der Zusammensetzung des Tränenfilms können die Konsequenzen sein. Schwere Folgen für das Auge sind infolge einer reinen Blepharitis aber nicht zu erwarten.

Die Therapie der Blepharitis fokussiert insbesondere auf sorgfältige Lidrandhygiene: Regelmäßiges Waschen und Reinigen der Lidränder, das Entfernen verhärteten Sekrets in und um Talg- und Meibomdrüsen durch warme Kompressen und anschließendes behutsames Ausdrücken und Abreiben. 

Wichtig ist weiterhin der Verzicht auf Kosmetika und Kontaktlinsen – wer an chronischer Blepharitis leidet, sollte besser ganz auf Brillengläser umsteigen.

Brechungsindex

Der Brechungsindex ist eine Eigenschaft optischer Materialien. Dieser gibt an, wie stark ein Lichtstrahl beim Übergang vom Vakuum (für alle praktischen Zwecke auch von Luft) in ein Gas, eine Flüssigkeit oder einen transparenten Feststoff gebrochen, also von seiner geradlinigen Bahn abgelenkt wird. Es entsteht ein Knick im Strahlenverlauf, dessen Ausprägung über eine durch das Brechungsgesetz gegebene mathematische Beziehung zwischen Einfalls- und Brechungswinkel mit Hilfe des Brechungsindexes berechnet werden kann.

Dem Phänomen der Lichtbrechung liegt die unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit von Licht in verschiedenen Medien zugrunde. Der Brechungsindex für ein bestimmtes Material ist durch das Verhältnis zwischen den Lichtgeschwindigkeiten im Vakuum und in diesem Material gegeben. Da sich das Licht in allen herkömmlichen Stoffen langsamer ausbreitet als in Luft, sind ihre Brechungsindizes entsprechend größer als "Eins". Je kleiner die Lichtgeschwindigkeit in einem Material ist, desto größer ist sein Brechungsindex, und desto stärker ausgeprägt ist der Knick im Strahlenverlauf.

Auch die Brechung an optischen Linsen, wie sie für Brillengläser Verwendung finden, wird durch den Brechungsindex des Linsenmaterials bestimmt. In der Augenoptik sind Glasmaterialien mit hohem Index besonders interessant, da sie das Schleifen dünnerer Brillengläser ermöglichen. Mit einem hochbrechenden Glasmaterial kann der korrigierende Effekt, den eine Linse aus konventionellem Material bei einer bestimmten Krümmung erbringt, bereits bei einer geringeren Krümmung erreicht werden. Das wiederum bedeutet eine dünnere Linse bei gleichem Dioptrienwert.

Brechungsindizes der für Brillengläser genutzten Materialien liegen heute im Bereich zwischen etwa 1,5 für herkömmliche Kunststoffe und klassisches Kronglas, 1,74 für hochbrechende Kunststoffe und 1,9 für bleioxidhaltiges Flintglas.

Der Brechungsindex ist in geringem Maße abhängig von der Wellenlänge des Lichts. Blaues (kurzwelliges) sichbares Licht wird stärker gebrochen als rotes (langwelliges) Licht. Dieser Dispersion genannte Effekt führt zu Farbsäumen bei optischen Abbildungen und ist bei hochbrechenden Materialien meist ausgeprägter.

Brennweite

Als Brennweite einer Linse bezeichnet man in der Optik den Abstand zwischen dem optischen Mittelpunkt der Linse und ihrem Brennpunkt beziehungsweise ihrer Brennlinie. Bei Gleitsichtgläsern ergibt es keinen Sinn, von einer Brennweite zu sprechen, da diese Zonen mit jeweils unterschiedlicher beziehungsweise stufenlos variierender Brennweite besitzen.

Bei einer Sammellinse ist die Brennweite die Bildentfernung hinter der Linse, in der sich parallel einfallende Lichtstrahlen schneiden. Bei einer Zerstreuungslinse ist die Brennweite die Entfernung vor der Linse, aus der die durch die Linse zerstreuten einfallenden Parallelstrahlen zu kommen scheinen.

Die Brennweite einer Linse steht in Beziehung zu ihrer Krümmung und ihrer Brechkraft.

Bei einfachen sphärischen Linsen, wie bei normalen Brillengläsern zur Korrektur einer Kurz- oder Weitsichtigkeit, ist die Brennweite eine Idealisierung. Tatsächlich werden hier einfallende Parallelstrahlen abhängig von ihrem Abstand zum optischen Mittelpunkt der Linse leicht unterschiedlich gebrochen: Die Brennweite verkürzt sich, je weiter zum Linsenrand hin die Lichtstrahlen auftreffen. Diesen Abbildungsfehler nennt man sphärische Aberration. Dieser führt bei Brillengläsern dazu, dass Gegenstände in der Peripherie des Gesichtsfeldes unscharf wahrgenommen werden.

Die Oberfläche asphärischer Brillengläser kann so berechnet werden, dass die sphärische Aberration genau korrigiert wird. Daher besitzen asphärische Brillengläser zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit genau die gleiche Brennweite für zentral und peripher auftreffende Lichtstrahlen, und ihre Abbildungsqualität ist wesentlich verbessert.

Brillenanpassung

Eine Brillenanpassung wird nach dem Kauf einer neuen Brille vom Optiker durchgeführt. Sie ist nötig, damit die Brille optimal sitzt. Eine neue Fassung wird sowohl an den Nasenpads als auch an den Brillenbügeln angepasst. Für das gute Sehen sorgt vor allem die Zentrierung der Brillengläser, hierfür ist unter anderem die Pupillendistanz wichtig.

Heute werden zur schnellen und präzisen Ermittlung der unterschiedlichen Maße und Blickpunkte Computer-Zentriergeräte eingesetzt. Durch diese Geräte ist es mit der Zeit möglich geworden, maßgefertigte asphärische oder Gleitsichtgläser anzufertigen, sodass der Kunde durch individuell angefertigte Brillengläser ein optimales Sehergebnis erwirbt.

Bei einer Gleitsichtbrille ist die Brillenanpassung im Allgemeinen aufwendiger als bei Einstärkenbrillen. Der Grund dafür ist, dass hier die Fern- und Nahbereiche getrennt zentriert werden müssen. Hier spielt dann auch die typische Kopfhaltung des Kunden eine Rolle.

Brillenband

Brillenbänder dienen dazu, dass die Brille nicht herunterfällt. Außerdem stellt das Brillenband einen Schutz vor Verlust der Brille dar.

Sobald die Brille abgesetzt wird, kann sie am Brillenband um den Hals getragen werden. Rutscht die Brille von der Nase verhindert das Brillenband, dass die Brille herunterfällt und eventuell sogar kaputt geht. Besonders viel Sinn macht ein Brillenband bei Brillen, die häufig abgesetzt werden (z.B. bei einer Lesebrille). Für Sportler ist ein Brillenband häufig ebenfalls zu empfehlen.

Ein Brillenband besitzt meist zwei Gummischlaufen die an beiden Brillenbügeln befestigt werden. Ebenso wie Brillengestelle sind Brillenbänder in verschiedenen Designs erhältlich.

Brillenetui

Ein Brillenetui ist für die Aufbewahrung von Brillen vorgesehen. Das Brillenetui dient außerdem zum Schutz der Fassung und der Gläser. Im besten Fall ist das Brillenetui nur unwesentlich größer als die Brille selbst und somit leicht zu verstauen.

Brillenetuis werden aus den verschiedensten Materialien hergestellt: Leder, Kunststoff, Hartplastik, Plexiglas usw. Im Grunde genommen ist jedes Material möglich, was die nötige Stabilität zum Schutz einer Brille hat.

Innen sind die Etuis in der Regel mit einem weichen Futter versehen, um das Zerkratzen der Brillengläser und Gleitsichtgläser zu verhindern. Damit die Brillengläser nicht kaputt gehen, sollte man seine Brille nach absetzen, immer in einem Etui verstauen. Falls es trotzdem dazu kommen sollte, dass Ihre Brille kaputt geht, können Sie bei den Brillenglas-Experten Ihre Brille reparieren lassen. Ein Brillenetui gilt als Zubehör und ist in der Regel beim Kauf einer Brille inbegriffen.

Brillenfassung

Unter dem Begriff Fassung versteht man streng genommen den Rahmen der Brillengläser mit den seitlichen Backen zur Fixierung der Bügel und dem in der Mitte verlaufenden Nasensteg. In der Regel ist aber die Gesamtheit von Glas, Rahmen, Nasensteg mit Nasenpads und den an der Fassung befestigten Bügeln gemeint, wenn von einer Brillenfassung gesprochen wird.

In der Vergangenheit gab es viele verschiede Optionen, die Sehhilfe vor den Augen zu fixieren, beispielsweise die Klemmbrille und die Stirnreifenbrille. Die moderne Fassung löst das Problem auf eine optisch ansprechende Weise. Heute gibt es unzählige Varianten von Brillenfassungen die sich in Material, Konstruktion, Form, Farbe und Größe unterscheiden.

VOLLRANDFASSUNGEN

Eine Vollrandfassung zeichnet sich durch ihre vollständige Umrandung der Brillengläser aus. Hier werden die Gläser passgenau eingeschliffen und sitzen meist auf einer schmalen Hohlkehle am inneren Rand des Rahmens. Einige moderne Vollrandfassungen drehen das Prinzip um: Ihre Rahmen stecken in einer Vertiefung, die sich rundum durch den Rand des Brillenglases zieht.

HALBRANDFASSUNGEN

Bei Halbrandfassungen wird nur ein Teil des Glases umrandet. In Halbrandfassungen wird das Glas durch einen um das Glas verlaufenden Kunststofffaden gehalten. Halbrandfassungen werden auch Nylarfassungen genannt.

RANDLOSE FASSUNGEN 

Randlose Fassungen haben, wie der Name schon verrät, keinen Rahmen. Hier sind die Gläser durch Schraub- oder Klebeverbindungen mit den Bügeln und dem Nasensteg verbunden.

Brillenfassungen gibt es heute aus vielen verschiedene Materialien (erdölbasierte Kunststoffe und verschiedene Metalle, Holz oder Gestein), eine Kombination aus Titan und Stahl wird für hochflexible, praktisch unzerbrechliche Fassungen verwendet. Form und Größe von Brillenfassungen werden heute nicht mehr nur nach nach rein praktischen Erwägungen ausgewählt. Eine Fassung soll modisch und individuell sein. Das klassische Brillengestell hingegen bestand aus Silber, Nickeldraht oder Horn.

Brillengewicht

Der Tragekomfort einer Brille hängt maßgeblich von ihrem Gewicht ab. Das Gewicht der Brille verändert sich durch das Material der Brillenfassung und die Dicke der Gläser.

Je leichter eine Brille ist, desto weniger rutscht und drückt sie. In der Regel wiegt eine Fassung heute zwischen 5 und 15 Gramm.

Für das Gewicht der Brille sind die Stärke und das Material der Brillengläser entscheidend. Stärkere Gläser sind dicker und somit schwerer. Brillengläser aus Mineralglas sind beispielsweise um einiges schwerer als Kunststoffgläser.

Brillenputztuch

Ein Brillenputztuch dient dazu, Brillengläser optimal zu reinigen. In der Vergangenheit bestanden Brillenputztücher häufig aus Seide, heute sind sie in der Regel jedoch aus Mikrofaser. Optimal eignet sich Split-Mikrofaser, durch die große wirksame Oberfläche nimmt das Brillenputztuch Fett, Staub und Schmutz optimal auf.

Ein qualitativ hochwertiges Putztuch aus Split-Mikrofaser können sie erkennen, wenn sie mit Ihrer Handfläche darüber streichen und das Tuch an vielen kleinen Unebenheiten der Haut hängen bleibt.

Allerdings gibt es auch viele ungeeignete Materialen, um eine Brille zu reinigen. Beispiele hierfür sind Küchenrollen aus Papier oder viele Baumwollstoffe. Nutzen Sie im besten Fall ausschließlich Brillenputztücher vom Optiker, denn Mikrofaserstoff fusselt nicht, zerkratzt die Gläser nicht und lässt sich durch Behandlung mit Antistatika auch antistatisch machen.

Brillenputztücher aus Mikrofaser können bei bis zu 60°C in der Waschmaschine gewaschen werden, hier sollte allerdings kein Weichspüler verwendet werden. Das wird nötig sein, wenn das Brillenputztuch nach einiger Zeit anfängt zu schmieren, da sich die Poren häufig mit fettigen Rückständen zusetzen.

Außerdem gibt es auch feuchte Brillenputztücher, diese sind meist aus Papier, das mit Reinigungsmitteln und Duftstoffen getränkt ist. Auch diese können wir nicht vorbehaltlos empfehlen, da Lösungsmittel oder Säuren enthalten sein können, die die Oberflächenbeschichtung von Brillengläsern aus Kunststoff beschädigen.

Entfernen sie hartnäckigen Schmutz besser mit Wasser und etwas Spülmittel. Grundsätzlich ist die richtige Reinigung von Brillengläsern sehr wichtig, damit sie lange getragen werden können. In unserem Ratgeber finden Sie weitere Informationen zur richtigen Brillenpflege und wie Sie Kratzer im Brillenglas vermeiden. Natürlich können Sie auch bei uns Ihre Brille reparieren lassen oder Ihrer Brille eine neue Farbe verleihen.

Brillenscharninier

Das Brillenscharnier ist die bewegliche Verbindung zwischen dem Rahmen der Brillengläser und den Brillenbügeln. Das bewegliche Scharnier sorgt dafür, dass sich die Brillenbügel auf- und zuklappen lassen. Brillenscharniere sind kleine Gelenke aus Metall, die an den Brillenrahmen gelötet oder genietet werden, bei Metallfassungen sind sie häufig auch Bestandteil des Rahmens.

Es gibt viele verschiedene Arten von Brillenschanieren. Die älteste, vielfach bewährte und nach wie vor verbreitetste Lösung ist das Standardscharnier oder Schraubscharnier. Heute gibt es aber auch schon Federscharniere, die um einiges flexibler sind.

Außerdem gibt es auch schraubenlose Scharniere, welche allerdings Alleinstellungsmerkmale weniger Produkte sind (z.B. Fassungen von Silhouette). Bei Scharnieren, welche von einer Schraube zusammengehalten werden, beeinflusst das Festziehen die Leicht- beziehungsweise Schwergängigkeit des Scharniers.

Häufig geht durch die tägliche Beanspruchung des Scharniers die Schraube verloren, diese kann jedoch ohne Probleme ersetzt werden. Falls ein Scharnier mal ausbricht, kann bei vielen Fassungen ein neues Scharnier vom Optiker eingesetzt werden. Um den Sitz der Brille zu korrigieren, lassen sich die Metallteile von Brillenscharnieren normalerweise behutsam verbiegen. Bei den Brillenglas-Experten haben Sie die Möglichkeit Ersatzteile austauschen zu lassen, wie z.B. das Scharnier und so Ihre Brille wieder einwandfrei nutzen zu können. 

Brillenskotom

Durch die Vergrößerung der Plusgläser wird das Gesichtsfeld erheblich verkleinert. So kommt es zu einem Bildsprung, wenn der Blick erst durch die Brille und dann am Rand daran vorbei fällt. Rund um das Brillenglas fehlt in der Wahrnehmung der Umgebung ein ringförmiges Stück.

Das Brillenskotom ist um so ausgeprägter, je stärker die Plusgläser sind. Besonders problematisch war es früher bei den sogenannten Stargläsern, die vor der Entwicklung implantierbarer Intraokularlinsen die gesamte Brechwirkung der in einer Katarakt-Operation entfernten Augenlinse ersetzen mussten. Diese stark gewölbten Brillengläser mit 11 bis 14 Dioptrien für die Fern- beziehungsweise Nahsicht wiesen eine circa 20-prozentige Vergrößerung auf.

So ein großes Brillenskotom ist nicht nur irritierend, sondern sogar gefährlich. Es kann dazu führen, dass sich nähernde Fahrzeuge oder Hindernisse auf dem Boden übersehen werden. Das Risiko von Unfällen und Stürzen steigt. Bei Plusgläsern mit wenigen Dioptrien oder Gleitsichtbrillen mit ihren typischerweise geringen Pluswerten im Nahbereich ist das Brillenskotom allerdings kaum ein Problem.

Brock-Schnur

Die Brock-Schnur ist eine weiße Schnur mit drei farbigen Holzperlen, die entlang der Schnur verschiebbar sind. Das eine Ende der Schnur hält ein Arzt straff, wobei das andere Ende der Prüfling auf seinem Nasenrücken festhält.

Beim Fixieren einer der Perlen kommt es bei intaktem Binokularsehen zum sogenannten physiologischen Doppelsehen: Die fixierte Perle erscheint einfach, in der Peripherie des Gesichtsfeldes werden die anderen Perlen doppelt gesehen, ebenso die Schnur, die als X erscheint, dessen Schnittpunkt genau im Loch der Perle liegt. Der Grund für das Doppelbild ist, dass die nicht fixierten Gegenstände auf Netzhautarealen beider Augen abgebildet werden, die das Gehirn unterschiedlichen Raumbereichen zuordnet. Physiologisches Doppelsehen tritt prinzipiell auch im Alltag auf, wird jedoch gewöhnlich vom Gehirn ignoriert.

Im Fall der Brock-Schnur sind die physiologischen Doppelbilder jedoch von wichtiger diagnostischer und therapeutischer Bedeutung: Anhand des Verlaufs der beiden Schnüre lassen sich genau die Sehachsen verfolgen. Schneiden sich die Sehachsen nicht im Punkt der fixierten Perle, funktioniert die Zusammenarbeit der Augenmuskeln nicht richtig, sodass eine Fusion der Seheindrücke beider Augen im Gehirn und damit räumliches Sehen nicht gelingen kann. Der therapeutische Wert liegt darin, dass der Verlauf der Schnur dem Patienten ein direktes Feedback über den Erfolg seiner Fixieranstrengungen gibt. So kann aktiv versucht werden, beide Augen besser zu koordinieren.

Die drei Perlen werden üblicherweise in 15, 30 und 45 Zentimeter Entfernung vom Nasenrücken positioniert. Andere, auch weiter entfernte Positionen sind möglich und können ebenso sinnvoll sein. Gelingt das Fixieren der Perlen in verschiedenen Entfernungen, wird das abwechselnde Fixieren unterschiedlicher Perlen trainiert. Um die neu erlernte Zusammenarbeit beider Augen auch in den Alltag zu bringen, werden die Übungen mit der Brock-Schnur mit mehr oder weniger gedrehtem Kopf oder in Bewegung ausgeführt.

Erlaubt ein Ungleichgewicht der Augenmuskulatur das Binokularsehen nicht, können Brillengläser mit prismatischer Wirkung die Übungen mit der Brock-Schnur erleichtern. Eine Brille mit roten und grünen Brillengläsern gibt Feedback darüber, welches der beiden Schnurbilder das Produkt des linken und rechten Auges ist.

C

Chromatische Aberration

Die Chromatische Aberration ist ein Abbildungsfehler, der zu beobachten ist, wenn monochromatisches Licht, sprich einfarbiges Licht, auf ein optisches Prisma trifft. Dabei werden die Lichtstrahlen in ihre einzelnen Komponenten, die sogenannten Spektralfarben, zerlegt mit dem Effekt, dass wir einen Regenbogen sehen.

Der Abbildungsfehler besagt, dass die Spektralfarben, aufgrund ihrer unterschiedlichen Wellenlängen, in voneinander abweichenden Brennpunkten wieder zusammenlaufen, was bei Bildern zwangsläufig zu Farbsäumen und einer Kontrastminderung führt.

 

FARBLÄNGSFEHLER

Aufgrund der abweichenden Brennweiten der drei Grundfarben Blau, Grün und Rot, entstehen mehrere Bildebenen, die unterschiedliche Abstände entlang der horizontalen Achse aufweisen. Die Bildebene des blauen Farbspektrum liegt demzufolge vor und die des roten Farbspektrum hinter der eigentlichen Bildebene.

 

FARBQUERFEHLER

Trifft das Licht in einem Winkel auf die optische Linse, verteilen sich die drei Grundfarben entlang der Brennebene. Die Bildebene ist also dieselbe, jedoch weichen die Brennpunkte der einzelnen Farben entlang der vertikalen Achse voneinander ab, sodass sich die Farben übereinander abbilden.

Je größer der Winkel dabei ist, desto stärker tritt der Effekt in Erscheinung - häufig bei Kameras mit Weitwinkel-Objektiv zu beobachten. Der Farbquerfehler tritt allerdings nur an den Randbereichen von Bildern auf und grundsätzlich bei hohen Kontrastverhältnissen von Hell nach Dunkel oder von Dunkel nach Hell.

Mit dem Farbquerfehler geht häufig auch eine chromatische Vergrößerungsdifferenz einher, sodass Objekt, aufgrund der vertikalen Verschiebung der Brennweiten, größer dargestellt werden.

Clean Coat Besichtigung

Der Lotuseffekt - im Englischen Clean Coat genannt - ist eine schmutz-, öl- und wasserabweisende Oberflächenbeschichtung auf Brillengläsern. Besonders wichtig ist das bei entspiegelten Gläsern, da Verunreinigungen die Reflexionseigenschaften der Entspiegelung negativ beeinflussen.

Bei Kunststoffgläsern wird sie zusammen mit der Entspiegelung in einer Vakuumanlage aufgedampft. Der Lotuseffekt wird dabei als letzte Schicht auf die Entspiegelung gebracht und sorgt für eine deutlich glattere Oberfläche, sodass Verunreinigen sehr viel schwerer auf dem Glas haften. Auch der Reinigungsaufwand kann durch die Beschichtung verringert werden.

WIE FUNKTIONIERT DER LOTUSEFFEKT?

Ist die Anziehungskraft der Glasoberfläche größer als die der Wassermoleküle untereinander, verliert das Wasser seine ursprüngliche Tropfenform und verteilt sich auf der Glasoberfläche. Durch die Clean Coat Beschichtung verringert sich die Anziehungskraft so stark, dass die Moleküle zusammenbleiben und der Wassertropfen am Glas abperlt. Der Lotuseffekt gehört bei uns zum Standard. Jedes bei uns gekaufte Korrektionsglas wird ohne Aufpreis mit der Clean Coat Beschichtung versehen.

Cornea

Die Hornhaut, auch Cornea genannt, liegt über der flüssigkeitsgefüllten vorderen Augenkammer. Sie überdeckt Regenbogenhaut und Pupille und bildet mit der Augenlinse den optischen Apparat des Auges, der für die Abbildung der Umgebung auf der Netzhaut sorgt. Die gekrümmte, transparente Hornhaut bildet den vorderen Abschluss des Augapfels und liefert etwa zwei Drittel der Brechkraft des Auges. Mit 43 Dioptrien liefert sie etwa zwei Drittel der Brechkraft des menschlichen Auges. Im Gegensatz zur Augenlinse ist die Hornhaut nicht elastisch und kann daher ihre Brechkraft nicht verändern.

Die Hornhaut ist ein leicht elliptischer, gewölbter Abschnitt im Auge von 10,5 bis 11,7 Millimeter Durchmesser, etwa 0,6 Millimeter dick und in der Mitte etwas dünner als am Rand. Seitlich geht sie in die weiße Lederhaut des Augapfels (Sklera) über. Unregelmäßigkeiten in der Hornhautwölbung führen zu Astigmatismus (Stabsichtigkeit).

Die gesunde Hornhaut ist von einem Tränenfilm benetzt. Sie enthält Nerven, die sie berührungsempfindlich machen und den Lidschluss bei Berührung der Cornea auslösen, im Interesse ihrer Durchsichtigkeit aber keine Blutgefäße. Die Hornhaut umfasst mehrere Schichten und enthält zahlreiche Zelltypen wie Keratozyten und Fibrozyten, die die Bindegewebsfasern produzieren, aus denen das Hornhautstroma überwiegend besteht. Dichte und regelmäßige Packung dieser Bindegewebsfasern und ein aktiv regulierter Wassergehalt von ca. 75 Prozent sorgen für die Transparenz des Hornhaut.

Die Zellen werden mit Glukose und Sauerstoff durch Diffusion aus der Tränenflüssigkeit beziehungsweise aus dem Kammerwasser der vorderen Augenkammer versorgt. Bei Sauerstoffmangel, wie es ggf. bei Kontaktlinsen der Fall sein kann, ist Milchsäure das Endprodukt des Hornhautstoffwechsels. Anreicherung von Milchsäure bewirkt eine Quellung durch zusätzliche Wasseraufnahme und damit die Trübung der Cornea.

Kontaktlinsen schwimmen auf dem Tränenfilm der Hornhaut. Durch Abtragung dünner Schichten wird bei der LASIK-Chirurgie die Krümmung und damit die Brechkraft der Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Eine durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöste Entzündung der Hornhaut wird als Keratitis bezeichnet. Der Keratokonus ist eine Krümmungsanomalie der Hornhaut, bei der es zu einer zunehmenden Verdünnung und kegelförmigen Vorwölbung kommt.

CR-39

CR-39 ist ein Kunststoff, der zur Herstellung von Brillengläsern verwendet wird.

Dieser war nach PMMA, das sich für diese Anwendung nicht durchsetzte, der erste Kunststoff, aus dem Brillengläser im Jahr 1947 gefertigt wurden und ist heute das am häufigsten genutzte Material für Brillengläser. Chemisch handelt es sich um Polyallyldiglycolcarbonat.

CR-39 besitzt jede Menge günstiger Eigenschaften, die es zu einem geradezu perfekten Ersatz für Mineralglas machen und Brillengläser aus „echtem“ Glas mittlerweile zu einer Seltenheit werden ließen: Neben sehr guten optischen Parametern zeichnet sich der Kunststoff besonders durch seine hohe Bruch- und Splitterfestigkeit und sein geringes Gewicht aus.

Der Stoff ist hoch transparent für alle Wellenlängen des sichtbaren Lichts und praktisch undurchlässig für UV-Strahlung. Unterhalb von 355 Nanometer absorbiert CR-39 UV zu 100 Prozent. Es ist extrem abriebfest, da es die höchste Kratzfestigkeit unter allen unbeschichteten optischen Plastikwerkstoffen besitzt. Mit einem spezifischen Gewicht von 1,31 Gramm pro Kubikzentimeter ist CR-39 nur etwa halb so schwer wie Kronglas (2,55 Gramm pro Kubikzentimeter), das am häufigsten für Brillengläser eingesetzte Mineralglas. Dabei ist der Brechungsindex von CR-39 mit einem Wert von 1,498 nur wenig kleiner als der von Kronglas (1,523). Das bedeutet, dass Brillengläser aus CR-39 nur minimal stärker gewölbt (und also nur wenig dicker) sein müssen, um die gleiche optische Wirkung zu erzielen wie Kronglas – und somit sehr viel leichter sein können. 

CR-39 lässt sich leicht farbig tönen, ist unempfindlich gegen viele Lösungsmittel und andere Chemikalien, Strahlung, Alterung und Materialermüdung.

Die Abkürzung steht für Columbia Resin Nummer 39 – das Polymer war die 39  von 200 Kunststoffverbindungen, die von dem US-amerikanischen Chemieunternehmen Columbia Southern im zweiten Weltkrieg entwickelt und auf ihre Verwendbarkeit getestet wurden. Heute wird der Grundstoff für die Produktion von CR-39 ausschliesslich vom Chemieriesen PPG (Pittsburgh Plate Glass) produziert.

Alternativen zu CR-39 sind neben Kronglas die noch bruchfesteren Kunststoffe Polycarbonat und Trivex sowie Kunststoffe mit höherem Brechungsindex für Brillengläser mit größeren Korrekturwerten.

Cylinder

Verläuft die Hornhaut nicht in einem gleichmäßigen Bogen, sondern weist unterschiedliche Radien auf, spricht man von einer Hornhautverkrümmung. Dies hat zur Folge, dass das eintreffende Licht nicht mehr in einem Punkt gebündelt wird und so eine unscharfe Sicht entsteht. Um diesen Nachteil auszugleichen, werden zylindrische Gläser verwendet, die ebenfalls über unterschiedlich stark gekrümmte Flächen verfügen und so das Licht wieder an einem Punkt bündeln.

Das Glas hat also keinen Brennpunkt, sondern Brennlinien. In welche Richtung die unterschiedlichen Radien in das Glas eingeschliffen werden müssen, gibt der Achswert an. Beide Angaben sind zur Korrektur einer Hornhautverkrümmung notwendig.
Im Rezept oder Brillenpass wird der Zylinderwert in Dioptrien mit der Abkürzung „Cyl.“ angegeben.

D

Deuteranomalie

Bei der Deuteranomalie handelt es sich um eine Grünsehschwäche. Unter Deuteranopie hingegen wird die Grünblindheit verstanden. In beiden Fällen handelt es sich um einen genetische bedingte Farbfehlsichtigkeit.

Verantwortlich für das Farbsehen sind die Zapfenzellen auf der Netzhaut. Dabei handelt es sich um winzige Sinneszellen auf der Netzhaut, die für das Wahrnehmen von Licht und das Erkennen von Farben verantwortlich sind.

Es wird zwischen drei verschiedenen Zapfentypen unterschieden:

S-Zapfen (Blaurezeptor), M-Zapfen (Grünrezeptor) und L-Zapfen (Rotrezeptor). Jeder dieser Zapfentypen nimmt unterschiedliche Wellenlängen des Farbspektrum und demzufolge unterschiedliche Farbtöne wahr.

Bei einer Deuteranomalie enthalten die M-Zapfen, jene die der Wahrnehmung von Grün dienen, das Opsin für die Rotrezeptoren. Unter Opsin wird der Proteinanteil eines Sehpigments bezeichnet. Die Farbe Grün kann entsprechend schlecht wahrgenommen werden. Betroffenen nehmen die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot lediglich als Zwischenstufen mit leichten Farbunterschieden wahr.

Bei der Deuteranopie hingegen sind die Zapfen, die für das Grünsehen angelegt sind, defekt. Menschen mit einer Grünblindheit sehen statt Grün, Gelb, Orange und Rot lediglich unterschiedliche Grau-Braun-Abstufungen.

In beiden Fällen, sowohl bei der Grünblindheit, wie auch bei der Grünsehschwäche, wird der Bereich des kurzwelligen Lichts, das heißt Violett- und Blautöne, normal wahrgenommen.

DIA

DIA ist die Abkürzung für Diameter und gibt die Abmessungen einer Kontaktlinse in Millimetern an. Der ideale DIA-Wert ist durch den individuellen Hornhautdurchmesser festgelegt. Dieser entspricht dem Durchmesser der Iris plus 0,6 Millimeter. Harte, formstabile Kontaktlinsen werden etwas kleiner als der Hornhautdurchmesser gewählt, weiche Kontaktlinsen etwas größer. Letztere sollten die Hornhaut in jeder Blickrichtung vollständig bedecken, andererseits aber auch nicht mehr als einen bis zwei Millimeter überragen.

In der Regel kommen DIA-Werte zwischen etwa 13,2 und 14,8 vor. Weiche Kontaktlinsen werden hingegen sehr häufig nur in wenigen Größen produziert, weshalb großteils nur wenige Standardgrößen erhältlich sind. Ist eine weiche Kontaktlinse zu groß, wirkt sich das auf den unmittelbaren Tragekomfort meist nicht aus. Aber je größer der DIA-Wert, desto schlechter wird die Hornhaut unter der Kontaktlinse von der Tränenflüssigkeit erreicht. Dies wiederum bleibt meist nicht ohne Konsequenzen für die Gesundheit des Auges und den Langzeit-Komfort beim dauerhaften Tragen der Linse.

Daher empfiehlt es sich vor dem ersten Bestellen von Kontaktlinsen den eigenen DIA-Wert bestimmen zu lassen um dann die richtige Größe für die eigenen Bedürfnisse zu wählen.

Dioptrie / Dioptrien

Dioptrie bzw. Dioptrien ist die Maßeinheit für den Brechwert optischer Systeme. Oder in anderen Worten: die Maßeinheit, in der die Sphäre angegeben wird. Sie wird auf dem Brillenpass mit dem Kürzel "dpt" abgekürzt. Dem Dioptrienwert ist immer ein Plus- oder Minuszeichen vorangestellt. Ein "+" bedeutet, dass eine Weitsichtigkeit vorliegt, bei einem "-" handelt es sich um Kurzsichtigkeit.

Dünne Brillengläser

Viele Brillenträger kennen dieses Problem - egal, ob Einstärken- oder Gleitsichtbrille - je mehr Dioptrien, desto dicker das Glas. Das ist in der Vergangenheit tatsächlich die Regel gewesen, muss heute aber nicht mehr so sein.

Das ist so, weil mittlerweile auch dünne Brillengläser in der Lage sind, starke Kurzsichtigkeit zu korrigieren.

Je nach Brechungsindex sind die Brillengläser unterschiedlich dick. Je höher der Index, desto dünner das Glas. Ein Index von 1,5 beispielsweise ist ein eher dickes Glas, während ein Index von 1,74 ein sehr dünnes Glas bedeutet.

Die Nachfrage nach dünnen Gläsern steigt immer weiter, weil sie den Tragekomfort extrem verbessern, ästhetisch ansprechender sind und die Brille nicht so schwer auf der Nase sitzt.

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Im Video erklärt unser Augenoptiker-Meister Lars Lammert, dass es für hohe Werte die Möglichkeit gibt, noch dünneres Glas zu bestellen.

E

Eigenvergröserung

Die Eigenvergrößerung gibt an, wie viel die Glasdicke bei Linsen zur Bildvergrößerung durch das Brillenglas beiträgt.

Allgemein ist die durch ein Brillenglas verursachte Bildvergrößerung das Verhältnis der Größen des mit und ohne Brillenglas auf die Netzhaut fallenden Bildes. Der Begriff Vergrößerung ist dabei so allgemein gefasst, dass er auch Werte unter 1 bzw. 100 Prozent annehmen kann, also einer Verkleinerung entspricht.

Den Haupteinfluss auf die Bildvergrößerung hat die Sehstärke und bei gegebener Sehstärke der Hornhautscheitelabstand: Je weiter das Brillenglas vom Auge entfernt ist, desto stärker wird der Effekt der Vergrößerung (Plusgläser) oder Verkleinerung (Minusgläser). Nur bei dickeren Brillengläsern trägt auch der Verlauf der Lichtstrahlen im Inneren der Linse nennenswert zur Gesamtvergrößerung bei und es macht Sinn, die Eigenvergrößerung des Brillenglases zu berücksichtigen. Eine nennenswerte Eigenvergrößerung haben nur Plusgläser, während Minusgläser aufgrund ihrer geringen Mittendicke kaum etwas zur Gesamtvergrößerung beitragen. Die Eigenvergrößerung wächst mit zunehmender Krümmung der Vorderfläche und mit der Mittendicke des Brillenglases.

Oft ist es aus kosmetischen Gründen erwünscht, die Gesamtvergrößerung von Plusgläsern zu reduzieren. Bei nicht weiter verringerbarem Abstand zwischen Auge und Brille muss man bei der Eigenvergrößerung ansetzen. Diese wird durch Verringerung der Mittendicke des Brillenglases kleiner. Die Verringerung der Mittendicke erreicht man mit möglichst kleinen Gläsern, aber auch mit asphärischen Brillengläsern oder – im Extremfall – Lentikulargläsern.

In Fällen, wo aufgrund sehr unterschiedlicher Korrekturwerte beider Augen die beiden Brillengläser unterschiedlich große Netzhautabbildungen liefern (Anisometropie), nutzen Optiker manchmal die Eigenvergrößerung, um die Größe der beiden Bilder einander anzupassen. Erhöhung/Verringerung von Mittendicke und Vorderflächenkrümmung des Brillenglases macht das Bild größer/kleiner.

Einschleifen

Durch Einschleifen werden Brillengläser für eine Fassung passend gemacht und gleichzeitig zentriert.

Bevor neue Brillengläser durch Einschleifen für die gewählte Fassung passend gemacht werden, haben diese eine kreisrunde Form.

Die vom Optiker ermittelten Zentrierdaten bestimmen unter anderem, an welcher Stelle der optische Mittelpunkt des Brillenglases gehört. Bei sphärischen Brillengläsern ist darüber hinaus beim Einschleifen nichts weiter zu berücksichtigen. Bei zylindrischen oder prismatischen Gläsern und Gleitsichtgläsern müssen auch die Achsen beziehungsweise die Progressions- und Nahzonen korrekt platziert werden, um Korrekturwirkung und Sehkomfort zu gewährleisten. Eigenschaften der Fassung legen zudem fest, ob das Brillenglas zum passgenauen Einsetzen in den Rahmen am Rand mit einer Facette oder Rille versehen werden muss.

In einem ersten Schritt wird die dreidimensionale Form der Fassung durch den sogenannten Tracer abgetastet, vermessen und gespeichert. Alle Fassungs- und Zentrierdaten werden an eine computergesteuerte Schleifmaschine übermittelt.

Um das Brillenglas zum Einschleifen sicher und in exakt der richtigen Lage zu fixieren, werden von beiden Seiten Kunststoffblöcke aufgeklebt, zwischen denen das Glas schonend in einer Art Schraubstock aufgeblockt werden kann. Das Einschleifen und die  Randbearbeitung entsprechend der Zentriervorgaben und der vom Tracer ermittelten Fassungsform übernimmt die heute meist vollautomatische Präzisionsschleifmaschine. Einige Optiker vertrauen allerdings immer noch mehr auf ihr Fingerspitzengefühl und bevorzugen halbautomatische Schleifgeräte, bei denen Einspann- und Schleifdruck manuell zu steuern sind.

Anschließend werden die scharfen Glaskanten von Hand sorgfältig entgratet. Die aufgeklebten Kunststoffblöcke werden abgelöst und die Brillengläser vorsichtig in die Fassung eingesetzt.

Da die Brillengläser beim Einschleifen großen Belastungen ausgesetzt sind, ist ein leichtes Durchbiegen des Glases nicht immer zu vermeiden. Die Folge können sogenannte Schichtrisse sein, haarfeine Beschädigungen der Entspiegelung oder anderer Veredelungsschichten, die eventuell auch erst Wochen später als mit dem bloßen Auge erkennbare Risse sichtbar werden.

Emmetropie

Emmetropie ist der Fachausdruck für Normalsichtigkeit in der Augenheilkunde.

Das emmetrope Auge (Idealzustand - weist keine Sehschwäche auf) bildet einen weit entfernten Gegenstand ohne Akkommodationsaufwand scharf auf der Netzhaut ab.

Das bedeutet, dass sich der Brennpunkt des optischen Systems aus Augapfel, entspannter (maximal abgeflachter) Linse und Hornhaut exakt in der Ebene der Netzhaut befindet. So kreuzen sich parallel einfallende Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut.

Um die Qualität des Sehens zu beurteilen, sind zwei Aspekte ausschlaggebend, zum einen die Sehschärfe und des Weiteren das Auflösevermögen. Letzteres ist auch bei einem emmetropen Auge nicht beliebig hoch, sondern wird unter anderem durch den Abstand der Photorezeptorzellen auf der Netzhaut begrenzt.

Da das emmetrope Auge der Idealzustand ist und keine Sehschwäche aufweist, sind Brillengläser oder Kontaktlinsen nicht notwendig.

Entspieglung

Die Entspiegelung ist eine Oberflächenveredelung von Brillengläsern. Für eine optimale Sicht ist es wichtig, dass möglichst viel Licht an das Auge gelangt. Jedes Glas reflektiert aber einen Teil des eintreffenden Lichts (bei unbehandelten Gläsern bis zu 10%), was zu einem Helligkeitsverlust und einer unscharfen und verschwommenen Sicht führt. Ein weiteres Problem unbehandelter Gläser, besteht darin, dass der Gesprächspartner Reflexionen in der Brille sieht.

Eine Entspiegelung sorgt für ein farbgetreueres und deutlicheres Sehen, indem das Glas mit einer mehrlagigen Beschichtung versehen wird, die jedoch so dünn ist, dass sich die Dicke des Brillenglases kaum ändert.

WIE FUNKTIONIEREN ENTSPIEGELTE BRILLENGLÄSER?

Das Licht, welches auf unsere Brillengläser trifft, ist nichts anderes als elektromagnetische Strahlung. Diese Strahlung breitet sich in Form von Wellen aus. Das Farbspektrum, also der Bereich der elektromagnetischen Strahlung, welcher für uns Menschen wahrnehmbar ist, liegt in einem Wellenlängenbereich von 380-780 nm. In diesem Bereich befinden sich alle wahrnehmbaren Farben.

 

Sichtbares Lichspektrum

 

Spiegelungen, die wir auf Brillengläsern wahrnehmen, sind demnach nichts anderes als elektromagnetische Strahlen, die auf die Glasoberfläche treffen und von dort zurückgeworfen oder gestreut werden. Um dem entgegenzuwirken werden, ähnlich wie bei einer polarisierten Sonnenbrille, spezielle Schichten aus Magnesiumfluorid durch thermisches Verdampfen auf das Brillenglas aufgetragen. Diese Schichten sind extrem dünn und besitzen einen eigenen Brechungsindex, der geringer als der des Brillenglases ist.

Durch das Auftragen dieser Schichten auf das Brillenglas entsteht eine zusätzliche Grenzschicht - eine zwischen Luft und aufgetragener Beschichtung und eine zwischen Beschichtung und Brillenglas. Während ein Teil des einfallenden Lichts von der Beschichtung reflektiert wird, fallen andere Lichtstrahlen hindurch und werden erst vom Brillenglas reflektiert. Das Licht legt also, je nachdem wo es einfällt, unterschiedlich lange Wegstrecken zurück. Wird es nun reflektiert, schwingen die Lichtwellen auf ihrem Rückweg nicht mehr synchron - es entsteht ein sogenannter Phasenunterschied, bestehend aus Wellental und Wellenberg. 

Treffen nun jeweils Wellenberg und Wellental der unterschiedlich reflektierten Strahlen aufeinander, so löschen sich die Wellen gegenseitig aus. Es kommt zur destruktiven Interferenz und somit zur Reflexminderung. Damit dieser physikalische Vorgang funktioniert, müssen die Schichten, je nach zu filternder Wellenlänge, eine bestimmte Dicke aufweisen. Da sich in der Praxis nicht alle Wellenlängen des Farbspektrums mit einer Schicht entspiegeln lassen, finden heute fast ausschließlich Mehrfachbeschichtungen ihre Verwendung auf Brillengläsern.

Eine gewöhnliche Entspiegelung reduziert die Reflexionen um 50%, ein vollentspiegeltes (oder superentspiegeltes) Glas sogar um 95%. Bei den Brillenglas-Experten ist jedes Glas vollentspiegelt. Der einzige Nachteil besteht darin, dass Fingerabdrücke auf entspiegelten Gläsern gut zu sehen sind. Deshalb ist jedes unserer Gläser zusätzlich mit einer Clean Coat Beschichtung (Lotuseffekt) versehen, die es Fingerabdrücken, Schmutz, Öl und Wasser erschwert, sich auf der Brille abzulagern.

Extrahärtung

Die Hartschicht oder Extrahärtung ist eine Glasveredelung bei Kunststoffgläsern. Kunststoff hat im Vergleich zu mineralischem Glas den Nachteil, in unbehandeltem Zustand empfindlicher für Beschädigungen der Oberfläche (Kratzer u.ä.) zu sein. Das sieht nicht nur blöd aus, diffus streuendes Licht beeinträchtigt auch die Sehleistung. Daher sollten Kunststoffgläser immer extragehärtet werden.

Der im Vergleich zu Mineralglas weiche Kunststoff moderner Brillengläser wird durch die Hartschicht vor Kratzern und Abrasionen geschützt. Durch diese Beschichtung tolerieren die Gläser ein Ablegen auf der Glasseite, einen ungeschützten Transport oder das versehentliche Fallenlassen. Kunststoffbrillengläser mit Extrahärtung haben in der Regel sogar eine höhere Lebensdauer als Brillengläser aus Mineralglas.

Die Härtung ist die erste Veredelungsschicht auf Vorder- und Rückseite eines Brillenglases. Entspiegelung und Clean-Coat müssen aus funktionalen Gründen beidseitig oberhalb der Hartschicht aufgebracht werden. Diese beiden dünnen Veredelungsschichten sind somit durch die Hartschicht nicht geschützt. Kratzer fallen hier aber wesentlich weniger auf als Beschädigungen der eigentlichen Brillengläser, da ihre Tiefe auf die Schichtdicke begrenzt sind.

Ein Hard-Coating ist etwa zwei Mikrometer dick und besteht meist aus mehreren Schichten eines extrem widerstandsfähigen Lack, dessen Brechungsindex an den des Kunststoffmaterials der Brillengläser angepasst wird. Der Lack wird im Tauchverfahren aufgebracht und thermisch oder auch mit UV-Licht ausgehärtet. Die Viskosität des Lacks sowie die Ein- und Austauchgeschwindigkeit entscheiden über die Dicke der Beschichtung.  Des Weiteren kann ein resistentes Material (z.B. Quarz) auf die Glasoberfläche aufgedampft werden.

Beide Verfahren bewirken eine deutlich höhere Resistenz gegen Kratzer im Brillenglas, die der von mineralischem Glas in nichts nachsteht. Bei den Brillenglas-Experten ist jedes Korrektionsglas mit einer Hartschicht versehen. Zusätzliche Kosten fallen dafür nicht an.

F

Facette

Unter der Facette versteht man den beidseitig schrägen Anschliff, den man am Rand eines Brillenglases erkennen kann. Die Facette sorgt dafür, dass die Brillengläser gut und fest in der dafür vorgesehenen Vertiefung der Brillenfassung sitzen. Es gibt viele verschiedene Arten von Facetten. Welche gewählt wird, hängt in erster Linie von den Eigenschaften der Fassung ab.

Bei Vollrandfassungen wird eine so genannte Spitzfacette geschliffen, hier bilden die Schrägen miteinander einen Winkel von 110 bis 120 Grad. In der Regel ist die Standard-Facette etwa 0,8 Millimeter hoch. Die kleinere Minifacette ist um die 0,4 Millimeter hoch und hat den Vorteil, dass der schräge Anschliff auch bei Fassungen mit sehr dünnem Rand von außen nicht sichtbar ist.

Bei Halbrand- und randlosen Fassungen wird eine Flachfacette mit stumpfem Winkel geschliffen. Außerdem gibt es asymmetrische und geneigte Facetten sowie Stufen und Lentifacetten, die etwa bei Sportbrillengläsern geschliffen werden.

Bei dickeren Brillengläsern wird nicht die gesamte Randfläche angeschliffen; vielmehr sitzt hier die Facette auf dem ansonsten flachen oder ganz leicht angeschrägten Glasrand und kann dabei in unterschiedlicher Position angebracht werden. Aus der Positionierung der Facette auf dem Linsenrand ergeben sich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten: Üblicherweise schließt die Brillenglasoberfläche auf der Vorderseite mit dem Fassungsrand ab und die „überschüssige“ Randdicke des Glases befindet sich zur auf der Fassungsrückseite. Alternativ kann die Facette so versetzt werden, dass die Linse vorn ein wenig über die Fassungsebene hinausragt – entsprechend weniger Randdicke steht dann auf der Rückseite über. Heute wird das Schleifen der unterschiedlichen Facetten von modernen Schleifautomaten übernommen.

Farbenblindheit

Unter Farbenblindheit versteht man alle Formen von Farbsehstörungen, die Achromatopsie hingegen bezeichnet die totale Farbenblindheit. Sie betrifft also Personen, die vollkommen unfähig sind, Farben wahrzunehmen. Bei der totalen Farbenblindheit (Achromatopsie) kann die gesamte Umwelt nur in schwarz/weiss Tönen wahrgenommen werden, hier handelt es sich um eine sehr seltene Störung des Auges.

URSACHEN VON FARBENBLINDHEIT / ACHROMATOPSIE

Für die Achromatopsie gibt es verschiedene Ursachen, eine Möglichkeit liegt im Fehlen der funktionstüchtigen Zapfen in der Netzhaut. Das bedeutet, dass Betroffene zum Sehen nur die Stäbchenzellen zur Verfügung haben. Die Symptome dieser Störung sind für Betroffene erheblich zu spüren. Achromatopsie führt beispielsweise zu Lichtempfindlichkeit bzw. Tagblindheit und beeinträchtigt die Sehschärfe. Des Weiteren führt die totale Farbenblindheit zu schnellen und unwillkürlichen Augenbewegungen, welche darauf zurückzuführen ist, dass der zentrale Netzhautbereich ausschließlich Zapfen enthält, weshalb Betroffene an der Stelle des schärfsten Sehens nichts wahrnehmen können. Sie müssen dezentral fixieren und das führt zu einem Nystagmus.

Eine weitere Ursache für Achromatopsie kann im Gehirn liegen. Die cerebrale Achromatopsie ist eine Folge von Schlaganfällen oder anderen Verletzungen und Schädigungen des zuständigen Areals im Sehzentrum des Gehirns. In der Umgangssprache werden als Farbblindheit auch weniger beeinträchtigende Krankheitsbilder wie beispielsweise die Rot-Grün-Farbsehschwäche bezeichnet. Neue Hoffnung für Betroffene bietet die Brille für Farbenblinde.

Farbensehen

Unsere Augen nehmen über 200 verschiedene Farben wahr ohne dass wir darüber nachdenken. Die Fähigkeit, Farben zu sehen, ist bei Wirbeltieren sowie Insekten weit verbreitet und entsteht durch verschiedene Zapfentypen auf der Netzhaut.

Eine Vorraussetzung, Farben zu sehen, sind verschiedene Typen von Photopigmenten, deren Empfindlichkeit in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen des Lichts maximal ist. Abhängig von der Anzahl der verschiedenen Photopigmenten sind die wahrnehmbaren Farbschattierungen.

Farbsehen im allgemeinen ist nur in dem Bereich möglich, in dem die Zapfen operieren, also beim mesopischen bis photopischen Sehen.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Zäpfchen:

Zapfen für blaues Licht (S-Zapfen, für „Short“, sie reagieren auf kürzere Wellenlängen)

Zapfen für grünes Licht (M-Zapfen, für „Medium“, für mittlere Wellenlängen)

Zapfen für rotes Licht (L-Zapfen, für „Long“, für längere Wellenlängen)

Grundsächlich hängt die Fähigkeit Farben zu sehen von den äußeren Lichtverhältnissen ab.

Farbige Brillengläser

Das Färben von Brillengläsern ist mittlerweile in unzähligen Farben möglich, angefangen von der klassischen braun getönten Sonnenbrille über rosa, grüne oder blaue Färbungen bis hin zu zweifarbigen Gläsern und Farbverläufen. Mineralische Gläser werden durch Aufdampfen mehrerer dünner Schichten gefärbt, die Tönung von Kunststoffgläsern wird in der Regel durch das preiswertere Tauchverfahren durchgeführt.

Farbige Brillengläser dienen natürlich als modisches Accessoire aber auch als Sehhilfe, denn sie können die Sicht deutlich verbessern. Getönte Gläser beeinflussen die Farbwahrnehmung in Abhängigkeit von den Farben der Umwelt sowie den Lichtverhältnissen. Gerade in verschiedenen Bereichen des Sports kann ein farbiges Brillenglas eine extreme Entlastung darstellen und die Wahrnehmungsqualität deutlich erhöhen.

GRAUE, BRAUE UND GRÜNE BRILLENGLÄSER

Graue, braune oder grüne Gläser sind weitestgehend farbneutral und verfälschen die natürliche Farbe nur wenig, sie geben also das gesamte Farbspektrum unverfälscht wieder und eignen sich somit als guter Begleiter für alle Lebenslagen. Grüne und braune Gläser eignen sich gut für Mountainbiker, Querfeldein-Reiter, Wanderer oder Golfer, die bei sonnigem Wetter im Grünen unterwegs sind.

GELBE, ORANGE UND ROTE BRILLENGLÄSER

Gelbe, orangene oder rote Gläser eignen sich besonders gut für Rad- oder Skisportler, sie wirken Streulicht mindernd entgegen und damit kontrasterhöhend. Diese farbigen Gläser verbessern die Sicht bei trübem Wetter. Gelb rot und orangefarbene Gläser sind stark farbverfälschend und sollten nicht im Straßenverkehr genutzt werden. Hier sind spezielle Autofahrgläser zu empfehlen. Bei Augenerkrankungen mit stark eingeschränkter Sehkraft können sie zur Kontraststeigerung und als Blendschutz sogar vom Augenarzt verordnet werden.

Farnkrauttes

In der Augenheilkunde ist der Farnkrauttest ein einfaches Verfahren zur Prüfung der Qualität des Tränenfilms.

Der ophthalmologische Test wird auch als Tränen-Farnkrauttest bezeichnet, um ihn von gleichnamigen Tests in der Gynäkologe zu unterscheiden, die mit ähnlichen Mitteln den Zervixschleim untersuchen.

Beim diesem Test entnimmt der Augenarzt mit einem Glasspatel eine kleine Menge Tränen aus dem Bindehautsack, bringt diese auf ein Glasplättchen auf und lässt sie bei Raumtemperatur trocknen. Nach circa zehn Minuten lässt sich das Muster der Kristalle, die sich aus den getrockneten Tränen gebildet haben, unter dem Mikroskop beurteilen.

Die nicht-flüssigen Bestandteile des Tränenfilms gesunder Augen kristallisieren in der Regel in großflächigen komplexen Mustern, die an Farnkraut oder Eisblumen erinnern. Ob Proteine, Mucine, Lipide oder Salzgehalt des Tränenfilms bei der Ausbildung der Farnmuster eine wichtige Rolle spielen, ist noch nicht bekannt. Der Gehalt an Mucinen und Salzen scheint jedoch besonders wichtig zu sein.

Aus der klinischen Praxis ist jedenfalls bekannt, dass homogene, „schöne“ Kristallisationsmuster mit großflächig ineinander greifenden Farnen bei gesunden Augen auftreten, während verarmte Muster mit großen Lücken, kleinen, wenig verzweigten oder nur angedeuteten Farnen sehr häufig im Zusammenhang mit trockenen Augen beobachtet werden. Damit ist der Farnkrauttest eine diagnostische Hilfe, die ohne großen technischen oder apparativen Aufwand Aussagen über die Qualität des Tränenfilms ermöglicht und eine gute Ergänzung zum Schirmer-Test, der Aussagen über die Quantität der Tränenflüssigkeit gestattet.

Gibt der Farnkrauttest Anlass zu Besorgnis, sollte im Interesse der Augengesundheit bei Korrekturen einer Fehlsichtigkeit besser auf Kontaktlinsen verzichtet werden.

Fassung

Unter dem Begriff Fassung versteht man streng genommen den Rahmen der Brillengläser mit den seitlichen Backen zur Fixierung der Bügel und dem in der Mitte verlaufenden Nasensteg. In der Regel ist aber die Gesamtheit von Glas, Rahmen, Nasensteg mit Nasenpads und den an der Fassung befestigten Bügeln gemeint, wenn von einer Brillenfassung gesprochen wird.

In der Vergangenheit gab es viele verschiede Optionen, die Sehhilfe vor den Augen zu fixieren, beispielsweise die Klemmbrille und die Stirnreifenbrille. Die moderne Fassung löst das Problem auf eine optisch ansprechende Weise. Heute gibt es unzählige Varianten von Brillenfassungen die sich in Material, Konstruktion, Form, Farbe und Größe unterscheiden.

VOLLRANDFASSUNGEN

Eine Vollrandfassung zeichnet sich durch ihre vollständige Umrandung der Brillengläser aus. Hier werden die Gläser passgenau eingeschliffen und sitzen meist auf einer schmalen Hohlkehle am inneren Rand des Rahmens. Einige moderne Vollrandfassungen drehen das Prinzip um: Ihre Rahmen stecken in einer Vertiefung, die sich rundum durch den Rand des Brillenglases zieht.

HALBRANDFASSUNGEN

Bei Halbrandfassungen wird nur ein Teil des Glases umrandet. In Halbrandfassungen wird das Glas durch einen um das Glas verlaufenden Kunststofffaden gehalten. Halbrandfassungen werden auch Nylarfassungen genannt.

RANDLOSE FASSUNGEN 

Randlose Fassungen haben, wie der Name schon verrät, keinen Rahmen. Hier sind die Gläser durch Schraub- oder Klebeverbindungen mit den Bügeln und dem Nasensteg verbunden.

Brillenfassungen gibt es heute aus vielen verschiedene Materialien (erdölbasierte Kunststoffe und verschiedene Metalle, Holz oder Gestein), eine Kombination aus Titan und Stahl wird für hochflexible, praktisch unzerbrechliche Fassungen verwendet. Form und Größe von Brillenfassungen werden heute nicht mehr nur nach nach rein praktischen Erwägungen ausgewählt. Eine Fassung soll modisch und individuell sein. Das klassische Brillengestell hingegen bestand aus Silber, Nickeldraht oder Horn.

Fassungsscheibenwinkel

Der Fassungsscheibenwinkel (Abk.: FSW) ist ein Maß für die Rundung einer Brillenfassung und spielt bei der Zentrierung von Brillengläsern sowie bei der Berechnung individualisierter Freiform-Gläser eine Rolle.

Dieser gehört mit Pupillendistanz, Hornhautscheitelabstand und Vorneigung zu den individuellen Parametern von Brillenträger und Fassung. Der Fassungsscheibenwinkel ist ein Maß für die Rundung, mit der sich eine Brillenfassung dem Gesicht des Trägers „anschmiegt“. Als der Winkel zwischen der Fassungsebene und der Brillenglasebene lässt er sich mit einem einfachen Winkelmesser ermitteln. Eine vollkommen gerade Fassung hätte einen Fassungsscheibenwinkel von 0 Grad. Stark gebogene Wraparound-Fassungen, wie sie bei Sonnenbrillen vorkommen können und insbesondere für Sportbrillen typisch sind, können Winkel bis 25 Grad aufweisen.

Der Fassungsscheibenwinkel ist im Zusammenspiel mit der Pupillendistanz für die Zentrierung von Einstärkengläsern und Gleitsichtgläsern bedeutsam, weil sich mit zunehmender Verkippung der Gläser gegeneinander auch der Hauptdurchblickspunkt durch das Brillenglas verschiebt. Da in diesem Punkt das optische Zentrum von Einstärkengläsern beziehungsweise der Mittelpunkt der Fernzone von Gleitsichtgläsern liegen müssen, sollten größere Werte des Fassungsscheibenwinkels bei der Zentrierung der Gläser berücksichtigt werden. Weiterhin beeinflusst der Wert den Hornhautscheitelabstand und damit die effektive Stärke des Brillenglases im Hauptdurchblickspunkt.

Durch den schrägen Lichteinfall durch das verkippte Brillenglas tritt zudem der Astigmatismus schiefer Bündel auch im zentralen Gesichtsfeld auf: Die Abbildung durch ein normales Einstärkenglas, welches in eine Fassung mit großem FSW eingesetzt wird, lässt generell eher zu wünschen übrig. Bei der Berechnung individueller Freiform-Gleitsichtgläser und ebenso für individuelle Freiform-Einstärkengläser geht daher der Fassungsscheibenwinkel zusammen mit den anderen individuellen Parametern in das Design des gesamten Brillenglases ein.

Federschaniere

Federschaniere sind nach Standardschanieren die zweithäufigste Art von Scharnieren an Brillengestellen. Abgesehen von bekannten Brillenunfällen bedeutet das Auf- und Absetzen des Gestells die größte Belastung für das Material einer Brillenfassung. Da sich die Brille natürlich möglichst wenig vor den Augen bewegen soll, müssen die Bügel schonmal ein wenig hin und her gebogen werden, bis die Fassung ihren Platz gefunden hat. Das strapaziert besonders die Scharniere und Ermüdungserscheinungen können am Material auftreten.

Wer seiner Brille gerne etwas mehr zumutet, sollte bei der Auswahl über Federscharniere nachdenken. Sie lassen sich über den rechten Winkel hinaus - also auch nach außen - biegen, kehren dann automatisch wieder in die rechtwinklige Postition zurück. Das schont nicht nur das Material, sondern verbessert zusätzlich die Passform.

Federschaniere sorgen dafür, dass der Brillenbügel beweglich am Brillenrahmen befestigt sind, außerdem sorgen sie für einen festeren Sitz der Brille. Aufgrund des festen Sitzes eignen sich Fassungen mit Federschanieren vor allem beim Rennen, Joggen, Klettern oder ähnlichen Aktivitäten.

Federschaniere haben eine komplizierten Aufbau und enthalten viele Einzelteile, weshalb sie sich nicht ohne Weiteres reparieren lassen. Die Scharniere unterschiedlicher Hersteller sind im Detail unterschiedlich aufgebaut und für die Reparatur können Spezialwerkzeuge benötigt werden, diese Werkzeuge hat eventuell nicht jeder Optiker zur Hand. Daher kann es sein, dass Brillen mit defekten Federscharnieren für die Reparatur zum Hersteller geschickt werden müssen oder Sie bei den Brillenglas-Experten das benötigte Federscharnier austauschen lassen.

Fensterglassbrille

Plangläser sind Brillengläser ohne dioptrische Wirkung. Allein durch die exponierte Position ist das modische Potenzial der Brille enorm. Und so entscheiden sich immer mehr Menschen für das Modeaccessoire, die im Grunde gar nicht auf eine Sehhilfe angewiesen sind. Hierzu kann auf sogenannte Plangläser zurückgegriffen werden, also auf Gläser, die keine korrigierende Wirkung haben.

Wer eine Brille als modisches Accessoire tragen will, ohne eine Sehhilfe zu benötigen, greift auf die sogenannten Plangläser zurück. Plangläser aus Kunststoff oder Mineralglas lassen sich ohne weiteres in jede beliebige Brillenfassung einsetzen. Wenn nur ein Auge eine korrekturbedürftige Fehlsichtigkeit aufweist, wird für das andere Brillenglas ebenfalls oft Planglas gewählt. Die Gläser sind weder konkav noch konvex, sondern eben so aufgebaut, dass sie der Brechkraft des Auges keine Korrektur hinzufügen.

Aber auch eine Fensterscheibe in der Brillenfassung bleibt nicht ganz ohne optische Wirkung. Durch den prismatischen Effekt der Plangläser kann es zu geringfügig verzerrten Abbildungen kommen (vor allem, wenn das Planglas schief vor dem Auge sitzt). Mehrfache Reflexion an den vorderen und hinteren Grenzflächen der Brillengläser erzeugt zudem Schleier beziehungsweise kleine Unschärfen. Wer ein Planglas in Kombination mit einem Korrekturglas trägt, bekommt oft Probleme mit der unterschiedlichen Größe der in beiden Augen ankommenden Bilder der Umgebung.

Umgangssprachlich spricht man gerne von einer Fensterglasbrille, was zwar keinen ganz falschen Eindruck vermittelt, aber der Realität auch nicht gerecht wird. Denn für Plangläser wird das gleiche Kunststoffmaterial verwendet wie für Gläser mit Korrektionswert. Auch die Glasveredelungen sind bei den Brillenglas-Experten die gleichen. Extrahärtung, Clean Coat und Vollentspiegelung sind auch bei Plangläsern Standard. Denn auch ohne Stärke hat ein schmutziges und verkratztes Brillenglas nicht viel Modisches an sich.

Fernbrille

Eine Fernbrille ist eine Brille mit Einstärkengläsern, die zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit dient. Der Begriff "Fernbrille" führt häufig zu Verwirrung, da Optiker Einstärkenbrillen zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit (Myopie) oder Weitsichtigkeit (Hyperopie) mit und ohne Astigmatismus meist gleichermaßen als Fernbrillen bezeichnen.

Für die Begriffswahl ist entscheidend, dass diese Brillengläser auch im Falle einer Weitsichtigkeit so angepasst werden, dass das Auge auf weite Entfernungen scharf sieht, und zwar bei entspannter Augenmuskulatur.

Bei einer Hyperopie liefert die Fernbrille zusätzliche Brechkraft (Plusgläser), die dem Auge das durch den zu kurzen Augapfel erzwungene Akkomodieren beim Blick in die Ferne erspart. Damit ermöglicht sie gleichzeitig auch scharfes Sehen auf kürzere Entfernungen, da die Akkomodationsfähigkeit der Linse nun nicht mehr bereits bei mittleren Entfernungen erschöpft ist.

Bei Myopie werden für eine Fernbrille Zerstreuungslinsen (Minusgläser) verwendet, die den Effekt zu starken Brechkraft der entspannten Augenlinse kompensieren.

Weitsichtige können also mit ihrer Fernbrille in der Nähe gut sehen. Bei starker Weitsichtigkeit ist das Sehen im Nahbereich ohne Fernbrille entspannter, da das Auge weniger stark akkomodieren muss. Kommt zu Ihrer Fehlsichtigkeit allerdings eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), sollten Sie Bifokal- oder Gleitsichtgläser nutzen, da diese Lese- und Fernbrille in einem sind.

Fernbrille

Eine Fernbrille ist eine Brille mit Einstärkengläsern, die zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit dient. Der Begriff "Fernbrille" führt häufig zu Verwirrung, da Optiker Einstärkenbrillen zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit (Myopie) oder Weitsichtigkeit (Hyperopie) mit und ohne Astigmatismus meist gleichermaßen als Fernbrillen bezeichnen.

Für die Begriffswahl ist entscheidend, dass diese Brillengläser auch im Falle einer Weitsichtigkeit so angepasst werden, dass das Auge auf weite Entfernungen scharf sieht, und zwar bei entspannter Augenmuskulatur.

Bei einer Hyperopie liefert die Fernbrille zusätzliche Brechkraft (Plusgläser), die dem Auge das durch den zu kurzen Augapfel erzwungene Akkomodieren beim Blick in die Ferne erspart. Damit ermöglicht sie gleichzeitig auch scharfes Sehen auf kürzere Entfernungen, da die Akkomodationsfähigkeit der Linse nun nicht mehr bereits bei mittleren Entfernungen erschöpft ist.

Bei Myopie werden für eine Fernbrille Zerstreuungslinsen (Minusgläser) verwendet, die den Effekt zu starken Brechkraft der entspannten Augenlinse kompensieren.

Weitsichtige können also mit ihrer Fernbrille in der Nähe gut sehen. Bei starker Weitsichtigkeit ist das Sehen im Nahbereich ohne Fernbrille entspannter, da das Auge weniger stark akkomodieren muss. Kommt zu Ihrer Fehlsichtigkeit allerdings eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), sollten Sie Bifokal- oder Gleitsichtgläser nutzen, da diese Lese- und Fernbrille in einem sind.

Fernbrille

Eine Fernbrille ist eine Brille mit Einstärkengläsern, die zur Korrektur von Kurz- oder Weitsichtigkeit dient. Der Begriff "Fernbrille" führt häufig zu Verwirrung, da Optiker Einstärkenbrillen zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit (Myopie) oder Weitsichtigkeit (Hyperopie) mit und ohne Astigmatismus meist gleichermaßen als Fernbrillen bezeichnen.

Für die Begriffswahl ist entscheidend, dass diese Brillengläser auch im Falle einer Weitsichtigkeit so angepasst werden, dass das Auge auf weite Entfernungen scharf sieht, und zwar bei entspannter Augenmuskulatur.

Bei einer Hyperopie liefert die Fernbrille zusätzliche Brechkraft (Plusgläser), die dem Auge das durch den zu kurzen Augapfel erzwungene Akkomodieren beim Blick in die Ferne erspart. Damit ermöglicht sie gleichzeitig auch scharfes Sehen auf kürzere Entfernungen, da die Akkomodationsfähigkeit der Linse nun nicht mehr bereits bei mittleren Entfernungen erschöpft ist.

Bei Myopie werden für eine Fernbrille Zerstreuungslinsen (Minusgläser) verwendet, die den Effekt zu starken Brechkraft der entspannten Augenlinse kompensieren.

Weitsichtige können also mit ihrer Fernbrille in der Nähe gut sehen. Bei starker Weitsichtigkeit ist das Sehen im Nahbereich ohne Fernbrille entspannter, da das Auge weniger stark akkomodieren muss. Kommt zu Ihrer Fehlsichtigkeit allerdings eine Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), sollten Sie Bifokal- oder Gleitsichtgläser nutzen, da diese Lese- und Fernbrille in einem sind.

Gesichtsfeld

Unter dem Gesichtsfeld wird der Ausschnitt der Umgebung verstanden, der wahrgenommen werden kann, ohne Kopf oder Augen zu bewegen.

Beim normalen Fixieren umfasst das Gesichtsfeld eines Auges im Optimalfall etwa 150° in horizontaler Richtung und etwa 135° in vertikaler Richtung. Hindernisse für das Erfassen der Umgebung stellen Nase, und Lider dar, bei tiefer liegenden Augen auch die Wangenknochen. 

Sehschärfe, Farbensehen und Wahrnehmungsschwelle sind innerhalb des Gesichtsfeldes nicht überall gleich. Ein kleiner zentraler Teil des Gesichtsfeldes entspricht dem Bereich der Umgebung, der auf den Gelben Fleck der Netzhaut abgebildet wird. Auch im gesunden Auge wird nur hier eine optimale Wahrnehmung erreicht. An der Peripherie des Gesichtsfeldes ist die Sehschärfe bedeutend geringer. Da es am Rand der Netzhaut nur noch Stäbchenzellen gibt, werden hier auch keine Farben mehr wahrgenommen.

Das Gesichtsfeld wird mit den Methoden der Perimetrie vermessen. Abweichungen vom Normalzustand weisen auf Defekte der Netzhaut oder ein pathologisches Geschehen am optischen Nerven oder im Sehzentrum des Gehirns hin.

Ein ausreichendes zentrales und peripheres Gesichtsfeld ist neben einer angemessenen Sehschärfe Voraussetzung für den Erwerb des Führerscheins. Während die Sehschärfe mit Brillengläsern verbessert werden kann, schließen größere Gesichtsfelddefekte die Teilnahme am Straßenverkehr aus.

G

Gelbe Fleck

Der Gelbe Fleck ist ein winziger Punkt auf der Netzhaut des Auges. Er liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite der Linse, sodass eine gedachte Linie, die durch die Mitte von Linse und Hornhaut gezogen würde, exakt auf den Gelben Fleck träfe. Dieser kreisrunde Bereich mit einer Größe von 2,5 - 5,0 mm weist die größte Dichte an Fotorezeptoren auf. Die Namensgebung ergibt sich durch die leicht gelbliche Färbung, die sich von der roten Farbe der umliegenden Netzhaut abhebt. Verantwortlich für die gelbliche Färbung sind die eingelagerten Farbpigmente Lutein und Zeaxanthin.

Im Gelben Fleck selber befindet sich die Fovea centralis, der sogenannte Ort des schärfsten Sehens. Dieser Bereich ist trichterförmig in die Netzhaut eingelassen und wird deswegen auch Sehgrube genannt. Die Fovea centralis befindet sich im Zentrum des Gelben Flecks und misst eine Größe von 0,5 - 1,5 mm.

Mit 147.000 Zapfen pro mm² steigt die Zahl der Fotorezeptoren, gegenüber den 5.000 Zapfen pro mm² der Netzhautperipherie, in diesem Bereich nochmals deutlich an. Bei diesen Zapfen handelt es sich nur um Lichtrezeptoren für die Farbwahrnehmung. Den Großteil machen dabei die M-und L-Zapfen aus, die für den jeweiligen grünen und roten Bereich des sichtbaren Lichts verantwortlich sind. Die S-Zapfen, die den Blauanteil des sichtbaren Lichts verarbeiten, treten nur gering auf. Wiederum in der Mitte der Fovea, ein Bereich von circa 0,35 mm, befinden sich ausschließlich M-und L-Zapfen.

Die gesamte Fovea centralis weist keine Stäbchenzellen auf. Diese dienen dem Sehen bei geringer Helligkeit oder dem Nachtsehen. Menschen können aus diesem Grund bei schlechten Lichtverhältnissen weniger Sehen und Farben schlechter erkennen.

Gerstenkorn

Ein Gerstenkorn ist ein schmerzhaftes Knötchen am Ober- oder Unterlid. Ursache ist die bakterielle Infektion einer Drüse in der Lidhaut oder Bindhaut.

Das Gerstenkorn (medizinisch Hordeolum) ist ein Spezialfall einer Blepharitis (Lidentzündung): Hier geht die Entzündung von verstopften und bakteriell infizierten Drüsen der Augenlider aus und bleibt relativ lokal. Es kann sich um die Schweiß- und Talgdrüsen des Oberlids oder um die Meibom-Drüsen von Ober- oder Unterlid handeln. Die Infektion wird meist durch Staphylokokken, selten durch Streptokokken ausgelöst – Bakterien, die auf der Haut und in unserer Umgebung regulär vorkommen. Damit ist ein Gerstenkorn häufig ein Hinweis auf eine momentane oder chronische Schwächung des Immunsystems.

In der infizierten Drüse bildet sich der für das Gerstenkorn typische, mit eitriger Flüssigkeit gefüllte Abszess: ein kleines, schmerzhaftes Knötchen. Oft ist auch das Augenlid rund um das Gerstenkorn geschwollen und gerötet.

In der Regel ist ein Gerstenkorn harmlos. Zum normalen Verlauf der Infektion gehört, dass der Abszess nach einigen Tagen bis zu einer Woche entweder von selbst abheilt oder aber aufbricht, der Eiter abfließt und die Symptome verschwinden. Je nachdem, wo der Ausgang der infizierten Drüse liegt, bricht das Gerstenkorn nach innen (Meibom-Drüse) in den Bindehautsack oder nach außen (Schweiß- und Talgdrüsen) auf. Das Aufbrechen sollte aber keineswegs durch Drücken, Quetschen oder Aufstechen forciert werden!

Wichtig sind sorgfältige Lidhygiene sowie der Verzicht auf Augen-Makeup und Kontaktlinsen. Letztere können die Infektion schlimmstenfalls auf die Hornhaut übertragen – besser also zeitweise auf Brillengläser umsteigen! Ob warm-feuchte Kompressen als Teil der häuslichen Behandlung zu empfehlen sind oder nicht ist umstritten. Trockene Wärme wie durch Rotlicht, aktiviert das Immunsystem und beschleunigt die Heilung, ohne die Gefahr, die Infektion weiterzuschleppen, wie sie bei einer feuchten Kompresse besteht.

Bleibt das Gerstenkorn länger als eine Woche intakt, wird es sehr groß und/oder sehr schmerzhaft, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dann kommen antibiotische Salben, orale Antibiotika oder auch die Inzision mit einem Skalpell als weitere Therapieoptionen in Frage.

Neigen die Meibom-Drüsen dazu, zu verstopfen, oder ist das Immunsystem chronisch geschwächt (wie bei Diabetes), treten Gerstenkörner eventuell häufiger auf. Betroffene können dem mit sorgfältiger Lidrandhygiene vorbeugen.

Gespinstbügel

Gespinstbügel sind Brillenbügel, deren Enden rund gebogen sind, sodass sie fast einmal um den Ohrensatz herumreichen. Das sorgt dafür, dass die Brille einen besonders festen Halt bietet.

Der optimale Sitz wird erreicht, indem das Bügelende am unteren Rand des Ohres gerade noch zu sehen ist. Die Enden von Metall-Gespinstbügeln sind häufig mit Silikon überzogen da kaum, bis gar keine Druckstellen entstehen können und Sorgen darüber hinaus für einen angenehmen Tragekomfort.

Entstanden sind die Gespinstbügel um die Jahrhundertwende als Innovation für den Reit- und Jagdsport. Für kurze Zeit schien es so, dass die Gespinstbügel Popularität im Alltag gewinnen, etablierte sich jedoch als Bügellösung für den Sport und insbesondere für Kinderbrillen.

Wichtig ist, dass die Gespinstbügel eine gewisse Elastizität mit sich bringen: Für den optimalen Sitz sollte das Bügelende individuell angepasst werden können. Die Metallvariante können Sie sich bei Ihrem Optiker vor Ort anpassen lassen. Inzwischen gibt es Gespinstbügel aus thermoplastischem Kunststoff, damit die Fassung jederzeit, durch einfache Erwärmung verformt werden kann.

Viele Brillenmodelle lassen sich mit sogenannten Sportbügelenden in eine Sportbrille verwandeln. Dafür müssen jedoch die Bügel der Brille gekürzt werden, anschließend werden die Bügelenden dann einfach aufgesteckt.

Gespinstbügel

Gespinstbügel sind Brillenbügel, deren Enden rund gebogen sind, sodass sie fast einmal um den Ohrensatz herumreichen. Das sorgt dafür, dass die Brille einen besonders festen Halt bietet.

Der optimale Sitz wird erreicht, indem das Bügelende am unteren Rand des Ohres gerade noch zu sehen ist. Die Enden von Metall-Gespinstbügeln sind häufig mit Silikon überzogen da kaum, bis gar keine Druckstellen entstehen können und Sorgen darüber hinaus für einen angenehmen Tragekomfort.

Entstanden sind die Gespinstbügel um die Jahrhundertwende als Innovation für den Reit- und Jagdsport. Für kurze Zeit schien es so, dass die Gespinstbügel Popularität im Alltag gewinnen, etablierte sich jedoch als Bügellösung für den Sport und insbesondere für Kinderbrillen.

Wichtig ist, dass die Gespinstbügel eine gewisse Elastizität mit sich bringen: Für den optimalen Sitz sollte das Bügelende individuell angepasst werden können. Die Metallvariante können Sie sich bei Ihrem Optiker vor Ort anpassen lassen. Inzwischen gibt es Gespinstbügel aus thermoplastischem Kunststoff, damit die Fassung jederzeit, durch einfache Erwärmung verformt werden kann.

Viele Brillenmodelle lassen sich mit sogenannten Sportbügelenden in eine Sportbrille verwandeln. Dafür müssen jedoch die Bügel der Brille gekürzt werden, anschließend werden die Bügelenden dann einfach aufgesteckt.

Glasfarbe

Die Glasfarbe von Brillengläsern beeinflusst ihre Eigenschaft. Denn unterschiedliche Glasfarben filtern unterschiedliche Anteile des farbigen Lichts. 

Eine wichtige Rolle bei Sport- und Sonnenbrillengläsern spielt neben dem Grad der Tönung auch die Glasfarbe eine besondere Rolle. Denn unterschiedliche Glasfarben filtern unterschiedliche Anteile des farbigen Lichts. Abhängig ist das von den herrschenden Lichtverhältnissen, die nicht nur die Farbwahrnehmung beeinflussen, sondern auch den Kontrast.

Ist man auf der Suche nach einem guten Allrounder für sonnige Tage, so sind grau getönte Brillengläser die optimale Lösung, denn diese sind farbneutral und geben das gesamte Farbspektrum realistisch wieder. Braune Brillengläser sind im Verhältnis zu grauen minimal farbverfälschend, aber dafür etwas Kontrast steigernd, mit der man Grüntöne besonders gut differenzieren kann. Daher eignen sich Braune bzw. Bronzetönungen ideal für diejenigen, die bei Sonnenschein im Grünen unterwegs sind. 

Orange, rot oder gelb getönte Brillengläser wirken dahingegen besonders streulichtminimierend. Sie filtern demnach einen hohen Anteil an blaues Licht, das einen großen Anteil des Streulichts ausmacht. Bevorzugt werden diese Brillengläser von Menschen die Aktivitäten bei trübem Wetter nachgehen.

Brillengläser aus Mineralglas können mit zwei Methoden getönt werden entweder, indem der Glasschmelze bereits ein Farbstoff hinzugefügt wird oder, indem eine fertigt, Umbra-Schicht auf das Brillenglas aufgedampft wird. Kunststoffgläser dagegen erhalten ihre Tönung im Tauchverfahren. So können unterschiedliche Vorlieben realisiert werden, wie zum Beispiel Farbverläufe, die Intensität der Tönung oder mehrfarbig getönte.

Glaskörper

Der Glaskörper ist ein zentraler Bestandteil der Augen und gehört in der Anatomie zu den sogenannten mittleren Augenabschnitten. Um die Form der Augen zu erhalten, enthält der Glaskörper zwischen Linse und Netzhaut eine durchsichtige und gelartige Masse.

Zu 99 Prozent besteht der Glaskörper aus Wasser. Stabilität und Struktur gibt ihm ein Netz von Bindegewebefasern, an die wiederum Hyaluronsäure angelagert ist. Zusammen bilden diese beiden Stoffe ein stabiles Gel.

Mitten durch den Glaskörper verläuft von der Rückseite der Augenlinse bis hin zur Austrittsstelle des Sehnervs der transparente Canalis hysloideus. In dieser sich während der Embryophase eine Arterie, die für die Blutversorgung des Glaskörpers und Linse zuständig ist, befindet. Üblicherweise bildet sich dieser noch vor der Geburt zurück. 

Entstehen können Mouches Volantes (Trübungen des transparenten Gels) durch Entzündungsprozesse oder UV-Strahlungen, diese werden in der Regel als Flecken im Gesichtsfeld wahrgenommen. Wenn das Augenlasern außer Frage steht, bleiben die Trübungen leider erhalten, da sich diese Substanz des Glaskörpers nicht regenerieren kann.

Verändert sich nun die Größe des Glaskörpers, z.B. verlängert sich der Augapfel im Zusammenhang mit erhöhten Minuswerten im Rahmen der Kurzsichtigkeit, kann sich der Glaskörper von der Netzhaut ablösen, da große Zugkräfte auf die Netzhaut ausgeübt werden.

Mit zunehmenden Alter verflüssigt sich stellenweise der Glaskörper, das führt dazu, dass die Zahl der frei schwebenden Trübungen steigt und das Risiko einer Netzhautablösung ebenfalls erhöht.

 

Glasstärke

Die Glasstärke beschreibt bei Brillengläsern die Stärke des Korrekturwerts.

Unter Glasstärke versteht man bei Brillengläsern im Allgemeinen die Höhe der Korrekturparameter des Glases, in erster Linie des Dioptrienwerts. Generell gilt: Höhere positive oder negative Dioptrienwerte entsprechen höheren Glasstärken. Die Brillenglasoberfläche sphärischer Brillengläser muss umso stärker konvex oder konkav gekrümmt sein, je höher der positive oder negative Dioptrienwert ist. Daher geht eine hohe optische Glasstärke klassischerweise auch mit besonders “starken”, dicken Gläsern einher. Hier gibt es also einen Überlapp mit der Verwendung des Begriffs Glasstärke jenseits der Optik, wo er ausschließlich die Dicke einer geraden oder auch gekrümmten Glasscheibe bezeichnet.

Hohe Glasstärken im Sinne hoher Korrekturwerte bedeuten heute allerdings nicht automatisch auch immer dickere Brillengläser. Durch asphärischen Schliff des Brillenglases lässt sich ihre Dicke gegenüber der sphärischer Einstärkengläser heute bei hohen Dioptrienwerten erheblich reduzieren. Ein weiterer Weg zur Reduzierung der Glasdicke ist der Einsatz besonders hochbrechender Mineralgläser oder Kunststoffe, die zur Realisierung des gleichen Dioptrienwertes eine geringere Krümmung erfordern als niedriger brechende Materialien. Ein ganz einfaches Mittel, um starke Brillengläser etwas dünner zu machen, ist schließlich auch die Verkleinerung der Gläser.

Tritt der Begriff Glasstärke in Formulierungen wie “Sonnenbrillengläser ohne Glasstärke” auf, beschreibt er einfache Plangläser, also Brillengläser ohne Dioptrienwert. Heisst es: “Brillengläser in Ihrer Glasstärke” oder “mit individueller Glasstärke”, ist einfach von an die individuelle Fehlsichtigkeit (wie Myopie, Hyperopie, Presbyopie, Astigmatismus) angepassten Brillengläsern die Rede.

Glasveredelung

Der Begriff "Glasveredelung" bezeichnet eine nachträgliche Bearbeitung des schon als Brillenglas verwendbaren Rohlings. Dies geschieht durch das Auftragen von Oberflächenbeschichtungen, die Begriffe sind also gleichzusetzen.

Diese Beschichtungen werden auf das Glas aufgedampft oder in einem Tauchverfahren auf das Glas gebracht. Die Oberflächenbeschichtungen Clean-Coat, Extrahärtung sowie Vollentspiegelung gehören bei uns ohne Aufpreis zur Grundausstattung jedes Korrektionsglases - egal, ob Einstärken- oder Gleitsichtbrille.

Eine Tönung kann ebenfalls als Veredelung von Brillengläsern bezeichnet werden, eine Verspiegelung ist als Glasveredelung bei Sonnenbrillen zurzeit sehr gefragt.


Im Video erklärt unser Augenoptiker Meister Lars Lammert, was sich hinter den Attributen Vollenstpiegelung, Härtung, Lotuseffekt und UV-Schutz verbirgt.

 

VOLLENTSPIEGELUNG


Verringerung durch Lichtrefelxe
Bei der Vollentspiegelung handelt es sich um eine Veredelung der Glasoberfläche.

In einem speziellen Verfahren wird das Brillenglas mit einer
transparenten Schicht bedampft um eine reflexfreie Oberfläche zu erhalten.

Vorteile einer Entspiegelung sind:

Reflexfreie Lichtdurchlässigkeit
Natürliches Sehen ohne Störungen und Müdigkeitserscheinungen
Angenehmer Blickkontakt für den Gegenüber
Feineres Kontrastsehen
 

 

Kratzfeste Oberfläche durch Härtebeschichtung
HÄRTUNG

 

Um Kunststoffgläsern einen effektiven Schutz gegen Kratzer
zu verleihen, durchlaufen sie einen Härtungsprozess bei dem
die Oberfläche versiegelt wird. Dies geschieht durch mehrmaliges
auftragen eines sehr widerstandsfähigen, durchsichtigen Hartlacks
auf Vorder- und Rückseite der Kunststoffgläser.

 

 

LOTUSEFFEKTAbweisung von Schmutz und Wasser auf dem Glas

 

Beim Lotuseffekt handelt es sich um eine spezielle Beschichtung
des Brillenglases. Dabei wird die Oberfläche des Brillenglases mit
einer Nanobeschichtung versiegelt um einen optimalen Schutz
gegen Wasser und Schmutz bieten zu können.
Diese Nanobeschichtung sorgt dafür, dass Wasser direkt von
der Oberfläche abperlt und keine Schlieren hinterlässt.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Nanoeffekt
eine statische Aufladung vermeidet und eine Haftung von Schmutzpartikeln erschwert.

 

 

UV-SCHUTZ


Abweisung von schädlichen UV-Strahlen

Ein modernes Kunststoffglas besitzt bereits einen integrierten UV-Schutz
um nicht porös zu werden und Vergilbungen durch Sonneneinstrahlung
zu vermeiden.

In der Regel filtern diese Kunststoffgläser schon einen sehr großen Teil der UV-Strahlung und schützen das Auge bei normalen Witterungsverhältnissen.

Sollten Ihre Augen stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, z.B. in der Nähe von Wasser und Schnee oder generell im Sommer und in südlichen Regionen in den eine höhere Sonneneinstrahlung besteht, so empfiehlt es sich eine Sonnenbrille zu tragen.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille unbedingt auf die Qualität und eine entsprechende Kennzeichnung, so können Sie sicher sein das Ihre Augen einen optimalen Schutz erhalten. Sollten Sie noch Fragen haben rufen Sie uns an!

Gleitsichtgläser

Gleitsichtgläser ermöglichen ein rundum scharfes Sehvermögen im Nah- sowie Fernbereich.

Die meisten Brillenträger besitzen zunächst Einstärkengläser, um ihre Sehschwäche auszugleichen. Das ist auch lange Zeit so in Ordnung. Ab einem Alter von etwa 40 Jahren verändert sich aber das Auge. Oft lässt zusätzlich zur Kurzsichtigkeit die Akkommodation nach. Das heißt, dass die Muskulatur des Auges ermüdet und die Linse nicht mehr so elastisch ist. Diese beiden Fähigkeiten werden benötigt, um das Auge an verschiedene Distanzen anzupassen und auf allen Entfernungen detailreich sehen zu können. Das Phänomen der Erschlaffung nennt sich Altersweitsichtigkeit und ist weitverbreitet. Nun wird es schwierig, Objekte im Nahen gut zu erkennen, zum Beispiel beim Zeitungslesen. Da somit parallel zwei Sehschwächen vorliegen, werden auch zwei Korrektionsgläser benötigt. Das Gleitsichtglas bietet dabei einen großen Vorteil, denn es beinhaltet beide in nur einem Glas. Ständiges Brillenwechseln wird damit überflüssig. Wie funktioniert das?

Die Gläser einer Gleitsichtbrille besitzen drei verschiedene Zonen. Der obere Bereich ist für scharfes Sehen in der Ferne bestimmt, der untere korrigiert die Weitsichtigkeit. In der Mitte liegt die sogenannte Progressionszone. Diese ermöglicht das Sehen auf mittelweiten Abständen, wie zum Beispiel bei der Arbeit am Computer. Von oben nach unten werden in der Progressionszone immer mehr Dioptrien addiert. Darin liegt der große Vorteil der Gleitsichtgläser. Die verschiedenen Bereiche sind nicht voneinander abgegrenzt, sondern gehen fließend ineinander über. So entsteht kein Bruch im Sichtfeld. Die Zonen sind dem gewöhnlichem Blickverlauf angepasst. Um in die Ferne zu schauen, heben Sie grundsätzlich die Augen, ein Buch dagegen befindet sich meist unterhalb des Gesichts und der Blick senkt sich.

In der ersten Zeit mit Gleitsichtgläsern kann es zu Kopfschmerzen und Ermüdungserscheinungen kommen. Trotzdem sollte die Gleitsichtbrille konsequent getragen werden, sodass die Eingewöhnungszeit verkürzt werden kann. Diese ist zwar üblich, jedoch sind Sie nach ein paar Tagen oder Wochen an die Gleitsichtgläser gewöhnt. Grundsätzlich gilt, dass die Schwierigkeiten geringer ausfallen, wenn man schon früh mit dem Tragen von Gleitsichtgläsern beginnt. Die verschiedenen Korrektionen im Brillenglas fallen dann gar nicht mehr auf. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass Gleitsichtgläser von Außenstehenden nicht zu erkennen sind. Die Brillengläser sehen aus wie normale Einstärkengläser.

Jedes Gleitsichtglas ist individuell und deswegen auch in der Herstellung aufwendiger. Für die Anpassung werden folgende Daten aus dem Brillenpass benötigt: Dioptrien (Spähre), Werte der Hornhautverkrümmung (Zylinder), Addition und die Pupillendistanz.

Goldmann-Perimeter

Das Goldmann-Perimeter ist ein klassisches Messinstrument der Perimetrie. Das Perimeter besteht aus einer weißen Halbkugel, innerhalb derer der Kopf des Patienten mittels verstellbarer Kinn- und Stirnstütze so zentriert wird, dass der hinter der Halbkugel positionierte Untersuchende durch ein Okular genau das zu testende Auge im Blick hat. Während des Tests stellt der Untersuchende so immer wieder sicher, dass der Patient Kopf und Auge nicht bewegt: Der Patient muss durchgängig den Mittelpunkt der Halbkugel fixieren.

Der Test wird ohne Brillengläser durchgeführt. Es gibt die Möglichkeit in einer Halterung eine Linse mit geeigneter Korrekturstärke vor dem Auge zu positionieren. Für die Ermittlung der äußeren Gesichtsfeldgrenzen wird diese Linse aber immer entfernt, da die Grenzen sonst durch eine optische Vergrößerung/Verkleinerung falsch eingeschätzt werden. Das andere Auge wird verdeckt. Mittels eines Projektors wird nun ein punktförmiger Lichtreiz auf die Innenseite der Halbkugel projiziert, dessen Größe und Intensität jeweils in vier Abstufungen wählbar ist. In der Regel bewegt der Arzt einen Lichtpunkt mit konstanter Größe und Helligkeit vom Rand in das Gesichtsfeld des Patienten hinein. Der Punkt kann auch an einer festen Stelle so lange heller/größer gemacht werden, bis der Patient diesen bemerkt. Als Signal wird entweder ein Knopfdruck auf einen Summer oder ein einfaches verbales Signal vereinbart.

Diese Informationen vermerkt der Arzt auf der Rückseite der Perimeter-Halbkugel. So entsteht eine Art Gesichtsfeldkarte, auf der zwei oder mehrere geschlossene Kurven, die sogenannten Isopter, wie Höhenlinien auf einer Karte für Linien mit gleicher visueller Wahrnehmungsschwelle stehen. Ungewöhnlich geformte Isopter, Skotome außerhalb des blinden Flecks lassen sich anhand der Gesichtsfeldkarte erkennen und diagnostisch auswerten.

Grauer Star

Grauer Star oder Katarakt ist die Bezeichnung für die in den meisten Fällen altersbedingte Trübung der Augenlinse. Die Erkrankung bringt den zunehmenden Verlust von Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung mit sich, die Blendungsempfindlichkeit ist erhöht und die Nachtsicht verschlechtert.

Die Linsentrübung wird durch Verwerfungen in den regelmäßig angeordneten, transparenten Proteinen der Augenlinse hervorgerufen. Die häufigste Ursache hierfür ist Verschleiß: Kleinste, durch Hitze, UV- und Röntgenstrahlung, Toxine und Medikamente ausgelöste Veränderungen summieren sich und führen über Jahre zur Eintrübung der Linse.

Genetische Veranlagung kann eine beschleunigende Rolle spielen. Problematisch sind auch Entzündungen der Regenbogenhaut oder eine Unterernährung der Linse infolge von Gefäßveränderungen bei Diabetes oder Bluthochdruck. Blitzschlag, Starkstrom oder mechanische Verletzungen des Augapfels können auch bei jüngeren Menschen Katarakte auslösen. Einige pränatale Virusinfektionen verursachen Linsentrübungen bei Neugeborenen.

Um die Sehfähigkeit zu erhalten, muss die getrübte Linse chirurgisch entfernt werden. Katarakt-Operationen werden seit Jahrhunderten in der Augenheilkunde praktiziert. Moderne Techniken gestalten das Verfahren noch schmerzloser und sicherer. In einer ambulanten, etwa 20 Minuten dauernden Prozedur werden unter lokaler Betäubung die vordere Linsenkapsel abgehoben, die Linse mit Ultraschall zerkleinert und die Linsentrümmer abgesaugt. Eine in die Linsenkammer eingesetzte Intraokularlinse aus Kunststoff ersetzt die getrübte Augenlinse. In Deutschland werden etwa 400.000 bis 600.000 Katarakt-OPs pro Jahr durchgeführt. 

Grüner Star/Glaukom

Grüner Star bedeutet einen irreversiblen Sehkraftverlust durch Schädigung des Sehnervs. Hiermit (medizinisch korrekt als Glaukom) bezeichnet man Sehkraftverluste durch Schädigung des Sehnervs. Diese Erkrankung gehört weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen und bleibt trotz Fortschritten in der medikamentösen und operativen Therapie eine bedrohliche Augenerkrankung.

Ursache des Grünen Stars ist oft ein Missverhältnis von Augeninnendruck und Blutdruck in den Sehnerv versorgenden Blutgefäßen. Nervenfasern des Sehnervs werden mechanisch geschädigt, quasi “gequetscht” und durch Zusammendrücken der Blutgefäße von der Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr abgeschnitten. Dazu kann es auch bei normalem Augeninnendruck kommen, wenn der Blutdruck ungewöhnlich niedrig ist. Weiterhin können Gefäßschäden infolge von Diabetes oder fortgeschrittener Arteriosklerose die Ernährung der Nervenfasern gefährden. Die Folge ist letztlich die irreversible Zerstörung der Nervenzellen und damit einhergehende Gesichtsfeldausfälle bis hin zur Erblindung.

Ursache für einen erhöhten Augeninnendruck ist in der Regel ein Rückstau des Kammerwassers. Diese Flüssigkeit füllt die dem Glaskörper vorgelagerte Augenkammer, sie dient der Ernährung von Augenlinse und Hornhaut. Das Kammerwasser wird von Zellen der Augenhaut ständig produziert und fließt normalerweise durch kleine Gänge, die im Kammerwinkel zwischen Hornhaut, Iris und weißer Lederhaut ihren Anfang nehmen, wieder ab.

Beim angeborenen oder erworbenen Offenwinkelglaukom sind diese Gänge durch Gewebewucherungen oder ähnliches verstopft. Beim Engwinkelglaukom tritt bereits davor eine Blockade auf, oft anatomisch begünstigt durch einen spitzen Kammerwinkel. Das Engwinkelglaukom kann zu einem akuten Glaukomanfall mit extrem erhöhtem Augeninnendruck führen, während das schleichende Offenwinkelglaukom oft erst bemerkt wird, wenn Sehkraftverluste auffallen.

Zu den Risikofaktoren für den Grünen Star gehören neben erhöhtem Augeninnendruck auch besonders niedriger oder stark schwankender Blutdruck, hohes Lebensalter und Gefäßschäden durch Diabetes und Arteriosklerose. Starke Kurzsichtigkeit begünstigt das Offenwinkelglaukom, starke Weitsichtigkeit das Engwinkelglaukom. Generell gibt es eine genetische Veranlagung. Grüner Star tritt oft familiär gehäuft auf. Frauen sind etwas öfter betroffen als Männer. Die privat zu zahlenden Früherkennungsuntersuchungen sind bei erhöhtem Glaukomrisiko eine sinnvolle Investition.

Symptome des Grünen Stars sind eine Einengung des Gesichtsfeldes sowie typische fleckenförmige Gesichtsfeldausfälle, die aufgrund von Kompensationsmechanismen im Alltag oft lange unbemerkt bleiben. Der Glaukomanfall dagegen macht sich durch ein schmerzhaftes Druckgefühl und einen prall verhärteten Augapfel deutlich bemerkbar.

Die Therapie des Grünen Stars zielt auf Verhinderung weiterer Sehkraftverluste durch Augendrucksenkung. Augentropfen mit verschiedenen Wirkstoffen bewirken entweder eine Reduzierung des Kammerwasserproduktion oder einen verbesserten Abfluss. Weiterhin lassen sich die ableitenden Gänge beziehungsweise der Kammerwinkel durch chirurgische Eingriffe wieder eröffnen.

Hornhautscheitelabstand

Der Hornhautscheitelabstand gibt den Abstand zwischen Auge und Brillenglas an. Er spielt für die ganz exakte Bestimmung der benötigten Sehstärke mit einer bestimmten Brillenfassung eine wichtige Rolle. Der Hornhautscheitelabstand (abgekürzt HSA) gehört mit Pupillendistanz, Fassungsscheibenwinkel und Vorneigung zu den individuellen Parametern jedes Brillenträgers.

Eine Veränderung des Abstandes zwischen Auge und Brillenglas verändert die Wirkung des Brillenglases. Der Hornhautscheitelabstand hängt vom Design der Brillenfassung und von der Anatomie des Trägers ab – typische Werte liegen zwischen 11 und 18 Millimeter, als Durchschnittsabstand gelten 14 Millimeter.

Unterscheiden sich die Hornhautscheitelabstände verschiedener Fassungen nicht zu extrem, sind die resultierenden Fehler zu verschmerzen – schließlich ändert sich der Hornhautscheitelabstand auch, wenn ein und dieselbe Fassung ein Stückchen auf der Nase auf- und abrutscht. Trotzdem gehört die Messung des Abstandes heute bei hochwertigen asphärischen Brillengläsern und vor allem bei individual Gleitsichtgläsern zum Protokoll der Brillenglasbestimmung. Dieser lässt sich mit einfachen mechanischen Messgerätn, wie dem Distometer messen. Moderne videobasierte Zentrierstationen messen automatisch.

Bei Weitsichtigkeit gilt: Je größer der Hornhautscheitelabstand, desto kleiner ist der benötigte Dioptrienwert. Bei Kurzsichtigkeit ist dies umgekehrt: Je größer der Hornhautscheitelabstand, desto größer ist der benötigte Dioptrienwert. Dabei wächst der Einfluss des Hornhautscheitelabstandes mit wachsender Fehlsichtigkeit.

H

Hagelkorn

Ein Hagelkorn ist ein in der Regel schmerzloser Knoten im Augenlid, welcher sich aus einer verstopften Talgdrüse entwickelt. Das Hagelkorn ähnelt optisch dem Gerstenkorn, ist jedoch oft weniger gerötet, entwickelt sich wesentlich langsamer und schmerzt nicht. Es liegt gewöhnlich tiefer im Augenlid als ein Gerstenkorn. In manchen Fällen kann sich die Schwellung auch ins Innere entwickeln, sodass es von außen kaum sichtbar ist.

Bakterien sind an der Entstehung eines Hagelkorns nicht beteiligt. Eine spätere Infektion ist jedoch eine mögliche Komplikation, die sehr schmerzhaft werden kann. Eine chronische Verstopfung der Meibom-Drüsen begünstigt die Ausbildung von Hagelkörnern, dabei kann es durchaus in einem Lid auch mehrere geben. Ebenso kann sich der Knoten aus einem Gerstenkorn entwickeln: Wenn das Immunsystem die bakterielle Infektion der Drüse beseitigt hat, aber der Drüsenausgang nach wie vor verstopft ist.

Wenn keine Bakterien beteiligt sind, ist ein Hagelkorn eine harmlose, wenn auch lästige Erscheinung. Während Sie bei infektiösen Veränderungen am Auge auf Kontaktlinsen verzichten sollten, bleibt Ihnen bei einem solchen Fall freigestellt, ob Sie Brillengläser oder Kontaktlinsen tragen.

Bei kleineren Hagelkörnern kann abgewartet werden, ob die Schwellung von selbst wieder abklingt. Ganz ohne Behandlung dauert dies je nach Größe des Hagelkorns zwei Monate oder länger.

Wärmebehandlungen weichen das Drüsensekret auf und legen den Drüsenausgang wieder frei. So kann in vielen Fällen eine Heilung beschleunigt werden. Die Behandlung mit antibiotischer Salbe ist nur dann sinnvoll, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt.

Einmal abgeheilt, besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für ein erneutes Auftreten des Hagelkorns. Lidrandpflege kann hier vorbeugen, da sie das Risiko verstopfter Drüsen und entzündlicher Vorgänge am Lidrand verringert.

Immer weiter wachsende Hagelkörner sollten chirurgisch entfernt werden. Um auffällige Vernarbungen des Augenlids zu vermeiden, wird das Hagelkorn normalerweise von der Innenseite des Lids aus herausgeschnitten. Eine weitere Therapieoption ist die lokale Injektion eines Kortison-Wirkstoffs. Das Ausdrücken oder Aufstechen sollten Sie auf jeden Fall vermeiden, da es oft zu Infektionen kommt!

Halbbrille

Halbbrillen werden in der Regel bei Altersweitsichtigkeit als Lesebrille genutzt. Dieser Typ von Brille ist speziell zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten für kurze Entfernungen gedacht und eignet sich daher optimal als Lesebrille.

Die Brille sitzt nur halb so hoch wie normale Brillen und hat meist einen geraden oberen Rand. Der Nasensteg ist etwas breiter als bei einer gewöhnlichen Sehhilfe und sitzt am oberen Rand der Fassung beziehungsweise ragt sogar etwas darüber hinaus. Die Brille soll ganz bewusst etwas tiefer aufliegen, sodass sie auch wirklich nur zum Lesen benutzt wird. Damit sind die Brillengläser in der richtigen Position und erlauben für das Sehen auf größere Distanzen den Blick über den oberen Brillenrand hinaus.

Menschen, die bisher keine Brille benötigten, greifen häufig zunächst zur Halbbrille als Lesehilfe, wenn sich bei ihnen eine Altersweitsichtigkeit entwickelt. Mit der Korrektur von Presbyopie durch diese Art von Sehhilfen begann auch die Geschichte der Brillen, demnach haben Halbbrillen eine gewisse Tradition.

Halbbrille

Halbbrillen werden in der Regel bei Altersweitsichtigkeit als Lesebrille genutzt. Dieser Typ von Brille ist speziell zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten für kurze Entfernungen gedacht und eignet sich daher optimal als Lesebrille.

Die Brille sitzt nur halb so hoch wie normale Brillen und hat meist einen geraden oberen Rand. Der Nasensteg ist etwas breiter als bei einer gewöhnlichen Sehhilfe und sitzt am oberen Rand der Fassung beziehungsweise ragt sogar etwas darüber hinaus. Die Brille soll ganz bewusst etwas tiefer aufliegen, sodass sie auch wirklich nur zum Lesen benutzt wird. Damit sind die Brillengläser in der richtigen Position und erlauben für das Sehen auf größere Distanzen den Blick über den oberen Brillenrand hinaus.

Menschen, die bisher keine Brille benötigten, greifen häufig zunächst zur Halbbrille als Lesehilfe, wenn sich bei ihnen eine Altersweitsichtigkeit entwickelt. Mit der Korrektur von Presbyopie durch diese Art von Sehhilfen begann auch die Geschichte der Brillen, demnach haben Halbbrillen eine gewisse Tradition.

Hartschicht

Die Hartschicht oder Extrahärtung ist eine Glasveredelung bei Kunststoffgläsern. Kunststoff hat im Vergleich zu mineralischem Glas den Nachteil, in unbehandeltem Zustand empfindlicher für Beschädigungen der Oberfläche (Kratzer u.ä.) zu sein. Das sieht nicht nur blöd aus, diffus streuendes Licht beeinträchtigt auch die Sehleistung. Daher sollten Kunststoffgläser immer extragehärtet werden.

Der im Vergleich zu Mineralglas weiche Kunststoff moderner Brillengläser wird durch die Hartschicht vor Kratzern und Abrasionen geschützt. Durch diese Beschichtung tolerieren die Gläser ein Ablegen auf der Glasseite, einen ungeschützten Transport oder das versehentliche Fallenlassen. Kunststoffbrillengläser mit Extrahärtung haben in der Regel sogar eine höhere Lebensdauer als Brillengläser aus Mineralglas.

Die Härtung ist die erste Veredelungsschicht auf Vorder- und Rückseite eines Brillenglases. Entspiegelung und Clean-Coat müssen aus funktionalen Gründen beidseitig oberhalb der Hartschicht aufgebracht werden. Diese beiden dünnen Veredelungsschichten sind somit durch die Hartschicht nicht geschützt. Kratzer fallen hier aber wesentlich weniger auf als Beschädigungen der eigentlichen Brillengläser, da ihre Tiefe auf die Schichtdicke begrenzt sind.

Ein Hard-Coating ist etwa zwei Mikrometer dick und besteht meist aus mehreren Schichten eines extrem widerstandsfähigen Lack, dessen Brechungsindex an den des Kunststoffmaterials der Brillengläser angepasst wird. Der Lack wird im Tauchverfahren aufgebracht und thermisch oder auch mit UV-Licht ausgehärtet. Die Viskosität des Lacks sowie die Ein- und Austauchgeschwindigkeit entscheiden über die Dicke der Beschichtung.  Des Weiteren kann ein resistentes Material (z.B. Quarz) auf die Glasoberfläche aufgedampft werden.

Beide Verfahren bewirken eine deutlich höhere Resistenz gegen Kratzer im Brillenglas, die der von mineralischem Glas in nichts nachsteht. Bei den Brillenglas-Experten ist jedes Korrektionsglas mit einer Hartschicht versehen. Zusätzliche Kosten fallen dafür nicht an.

Heterophorie

Heterophorie oder latentes Schielen ist eine Störung des beidäugigen Sehens.

Hierbei ist die gemeinsame Blickrichtung beider Augen nicht der Normalzustand, sondern wird durch eine permanente Anspannung der Augenmuskeln verändert. Heterophorie tritt als sehr häufige Normvariante bei vielen Menschen auf. Meist bleibt sie symptomfrei. Bei einem kleinen Anteil der Betroffenen entwickelt sich eine sogenannte dekompensierte Heterophorie mit Symptomen, zu denen auch manifestes Schielen gehören kann, die oft jedoch nicht auf den ersten Blick als Folge einer Sehstörung erkannt werden.

Zu diesen Symptomen gehören neben Ermüdungserscheinungen der Augen Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Konzentrationsschwierigkeiten. Das beidäugige räumliche Sehen kann beeinträchtigt sein, dementsprechend kann es zu Schwierigkeiten bei der Orientierung im Raum kommen. 

Heterophorie beeinträchtigt oft die Lesefähigkeit. Doppelbilder und Schwierigkeiten beim stabilen Fixieren von Worten oder Zeilen erschweren die Lesefähigkeit enorm. Es kommt vor, dass solche Symptome als Dyslexie oder Aufmerksamkeitsstörung verkannt werden.

Heterophorie wird durch den sogenannten Abdecktest nachgewiesen. Dabei wird ein Auge abgedeckt. Bei dieser Erkrankung ist die Ruheposition, die das abgedeckte Auge spontan einnimmt, nicht die normale Geradeausposition: Das Auge schielt einwärts, auswärts, nach oben oder unten. Wird die Abdeckung entfernt, macht das Auge eine schnelle Einstellbewegung. Diese Bewegung erbringt den Nachweis der Heterophorie.

Die genaue Vermessung der Heterophorie erfolgt beispielsweise mit dem Polatest. Hierbei sehen beide Augen durch polarisierende Brillengläser jeweils unterschiedliche Anteile eines Bildes, dessen Gesamtheit bei Heterophorie auf charakteristische Weise verschoben wahrgenommen wird.

Zur Korrektur der Heterophorie kann eine Prismenbrille verordnet werden. Brillengläser mit geeignetem eingearbeiteten Prisma verschieben das Bild der Umgebung auf der Netzhaut je nach Orientierung der Heterophorie nach oben, unten, links oder rechts. Helfen Sehtraining und Prismenbrille nicht, kann eine Schieloperation die Augenmuskeln besser aufeinander abstimmen.

Hochbrechend

Als hochbrechend werden Materialien für Brillengläser bezeichnet, die einen besonders hohen Brechungsindex haben, also durch ihre optische Wirkung das Licht besonders stark ablenken. Diese werden auch High Index-Gläser genannt.

Je höher der Brechungsindex, desto geringer ist die nötige Glaskrümmung zum Erreichen einer bestimmten Korrekturwirkung und desto dünner können demzufolge die Brillengläser geschliffen werden. So lassen sich Brillengläser zur Korrektur stärkerer Fehlsichtigkeiten ästhetisch ansprechender gestalten. Empfohlen werden High Index Gläser für Fehlsichtigkeiten ab etwa +/- 4 Dioptrien.

Hochbrechende Materialien sind in der Regel schwerer als solche, die einen geringeren Brechungsindex aufweisen. Durch die geringere Dicke der Brillengläser kann meist trotzdem auch noch etwas Gewicht eingespart werden und die Brille sieht besser aus, wenn die Gläser nicht über den Fassungsrand hinausragen. Diesen Index gibt es sowohl für Mineralgläser als auch für Brillengläser aus Kunststoff.

Hochbrechender Kunststoff kann einen Index bis zu 1,74 haben. Damit lässt sich die Dicke der Brillengläser gegenüber den aus herkömmlichem Kunststoff (Brechungsindex 1,5) fast halbieren. Gegenüber Kunststoff mit Brechungsindex 1,67 bringen High Index-Gläser immerhin noch eine Dickenreduzierung von über 10 Prozent. Mit Flintglas (Mineralglas) sind Werte bis 1,9 möglich.

Hornhaut

Die Hornhaut, auch Cornea genannt, liegt über der flüssigkeitsgefüllten vorderen Augenkammer. Sie überdeckt Regenbogenhaut und Pupille und bildet mit der Augenlinse den optischen Apparat des Auges, der für die Abbildung der Umgebung auf der Netzhaut sorgt. Die gekrümmte, transparente Hornhaut bildet den vorderen Abschluss des Augapfels und liefert etwa zwei Drittel der Brechkraft des Auges. Mit 43 Dioptrien liefert sie etwa zwei Drittel der Brechkraft des menschlichen Auges. Im Gegensatz zur Augenlinse ist die Hornhaut nicht elastisch und kann daher ihre Brechkraft nicht verändern.

Die Hornhaut ist ein leicht elliptischer, gewölbter Abschnitt im Auge von 10,5 bis 11,7 Millimeter Durchmesser, etwa 0,6 Millimeter dick und in der Mitte etwas dünner als am Rand. Seitlich geht sie in die weiße Lederhaut des Augapfels (Sklera) über. Unregelmäßigkeiten in der Hornhautwölbung führen zu Astigmatismus (Stabsichtigkeit).

Die gesunde Hornhaut ist von einem Tränenfilm benetzt. Sie enthält Nerven, die sie berührungsempfindlich machen und den Lidschluss bei Berührung der Cornea auslösen, im Interesse ihrer Durchsichtigkeit aber keine Blutgefäße. Die Hornhaut umfasst mehrere Schichten und enthält zahlreiche Zelltypen wie Keratozyten und Fibrozyten, die die Bindegewebsfasern produzieren, aus denen das Hornhautstroma überwiegend besteht. Dichte und regelmäßige Packung dieser Bindegewebsfasern und ein aktiv regulierter Wassergehalt von ca. 75 Prozent sorgen für die Transparenz des Hornhaut.

Die Zellen werden mit Glukose und Sauerstoff durch Diffusion aus der Tränenflüssigkeit beziehungsweise aus dem Kammerwasser der vorderen Augenkammer versorgt. Bei Sauerstoffmangel, wie es ggf. bei Kontaktlinsen der Fall sein kann, ist Milchsäure das Endprodukt des Hornhautstoffwechsels. Anreicherung von Milchsäure bewirkt eine Quellung durch zusätzliche Wasseraufnahme und damit die Trübung der Cornea.

Kontaktlinsen schwimmen auf dem Tränenfilm der Hornhaut. Durch Abtragung dünner Schichten wird bei der LASIK-Chirurgie die Krümmung und damit die Brechkraft der Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Eine durch Bakterien, Viren oder Pilze ausgelöste Entzündung der Hornhaut wird als Keratitis bezeichnet. Der Keratokonus ist eine Krümmungsanomalie der Hornhaut, bei der es zu einer zunehmenden Verdünnung und kegelförmigen Vorwölbung kommt.

Hornhautektasie

Hornhautektasie ist eine seltene, schwere Nebenwirkung einer Augen-Laserbehandlung. Nachwirkungen können eine progressive Vorwölbung der Hornhaut, wachsende Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus sein.

Die Hornhautektasie entsteht ggf. in Folge einer LASIK-, LASEK- oder PRK-Operation. Sie ist charakterisiert durch zunehmende Vorwölbung, meist auch Ausdünnung der zentralen Teile der Hornhaut und die damit zusammenhängende wachsende Kurzsichtigkeit. Die entsprechenden Veränderungen können bereits wenige Wochen nach der Operation einsetzen oder erst nach mehreren Jahren.

Als Ursache der Hornhautektasie geht man von einer Schwächung des Hornhautgewebes durch das Schneiden der Flaps (bei LASIK) und die Abtragung des Gewebes während der Operation aus. Es wird allerdings vermutet, dass ein Teil der betroffenen jüngeren Patienten eventuell auch ohne einen solchen Eingriff bald einen Keratokonus entwickelt hätten.

Angaben zur Häufigkeit der Hornhautektasie lassen sich nicht mit Sicherheit machen. Schätzungen gehen von einem Risiko von 0,04 bis 0,6 Prozent aus. Risikofaktoren sind irreguläre Hornhautverkrümmungen, geringe preoperative Hornhautdicke und hohe Kurzsichtigkeit.
Die resultierende Fehlsichtigkeit lässt sich in der Regel mit Brillengläsern nicht ausreichend korrigieren.

Nicht jede Hornhautektasie schreitet ungebremst fort. Ähnlich wie beim Keratokonus ergibt sich auch hier in vielen Fällen von selbst eine weitgehende Stabilisierung. Ist das nicht der Fall, kommt als therapeutische Maßnahme Corneal-Crosslinking infrage. Die künstliche Schaffung von Querverbindungen zwischen den einzelnen Kollagenfasern des Hornhautgewebes kann das Fortschreiten der Hornhautektasie bremsen oder sogar stoppen. Lässt sich auch auf diesem Wege keine Stabilisierung erzielen, kann nur noch eine Hornhauttransplantation helfen.

Zur Verringerung des Hornhautektasie-Risikos ist bei jedem LASIK- oder PRK-Patienten eine genaueste Risikoeinschätzung und Aufklärung durch den Augenlaser-Spezialisten nötig.

Hornhautödem

Ein Hornhautödem ist eine Störung des Wasserhaushalts der Hornhaut des Auges. Die optischen Eigenschaften der Hornhaut hängen an einem Wassergehalt des Hornhautgewebes von etwa 78 Prozent ab. Die Ernährung der hinteren Schichten der Hornhaut erfolgt über das Kammerwasser, welches dauerhaft aus der vorderen Augenkammer eindringt. Um den Wassergehalt der Hornhaut trotzdem konstant niedrig zu halten, enthält die innerste Schicht der Hornhaut Pumpzellen, die ebenso permanent Wasser aus der Hornhaut herauspumpen.

Ein Hornhautödem wird meist durch eine Schädigung des Hornhautendothels verursacht. Allerdings geht auch ein Glaukomanfall sehr oft mit einem Hornhautödem einher: in diesem Fall schaffen die Endothelzellen es nicht, gegen den druckbedingten erhöhten Flüssigkeitseinstrom anzuarbeiten.

Eine Schädigung des Hornhautendothels kann verschiedene Ursachen haben:

Altersbedingte Degeneration oder angeborene Stoffwechselstörungen des Hornhautendothels

Infektionen der Hornhaut 

Verletzungen des Auges

Medikamentennebenwirkung 

fortgeschrittener Keratokonus 

Operationen in der Linsenkammer 

Der Austausch der getrübten Augenlinse gegen eine Kunstlinse bei Grauem Star führt manchmal zu einer temporären, in seltenen Fällen aber auch zu einer permanenten Schädigung des Hornhautendothels. Eine Studie aus dem Jahr 2013 unter Verwendung der Daten von über 350.000 in 15 europäischen Ländern durchgeführten Katarakt-Operationen betitelt das Risiko für ein permanentes Hornhautödem mit 0,14 Prozent.

Ein reversibles Hornhautödem kann durch Sauerstoffmangel entstehen: Die Hornhaut gewinnt dann Energie durch Milchsäure Gärung und die Ansammlung von Milchsäure zieht Wasser in die Hornhaut.

Die visuellen Symptome eines Hornhautödems ähneln denen eines Grauen Stars.

Verschlechterung von Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung 

hohe Licht- und Blendempfindlichkeit

Milchiges Aussehen der Hornhaut

Schmerzen durch Verletzungen der aufgequollenen Hornhautoberfläche

Eine ursächliche Behandlung ist möglich, wenn dem Hornhautödem Infektionen oder Entzündungsprozesse zugrundeliegen. In manchen Fällen kann mit antiviralen oder antientzündlichen Medikamenten eine Besserung erreicht werden.

Standardmittel gegen die Schwellung und Trübung der Hornhaut sind Augentropfen mit erhöhter Kochsalzkonzentration. Diese entziehen der Hornhaut Wasser und führen so zum Abschwellen und zum Aufklaren. Als langfristige Behandlung bergen hypertone Augentropfen jedoch Risiken, da die Hornhautoberfläche durch die erhöhten Salzkonzentrationen zusätzlich geschädigt werden kann.

Das allgemeine Risiko für die Augengesundheit, das von einem Hornhautödem ausgeht wird mit antibiotischen und antientzündlichen Augentropfen reduziert. Sonnenbrillengläser bzw. Brillengläser mit blauem Streulichtfilter helfen bei Lichtempfindlichkeit und verbessern die Kontrastempfindlichkeit. Weiche Kontaktlinsen können die schmerzende Hornhautoberfläche beruhigen, jedoch stellen diese ein zusätzliches Infektions- und Verletzungsrisiko dar. Eventuell können spezielle Verbandskontaktlinsen verordnet werden.

Hornhautulkus

Ein Hornhautulkus kann als Komplikation einer Hornhautenzündung auftreten und stellt eine akute Bedrohung des Sehvermögens dar.

Hierunter wird eine in der Regel infektionsbedingte Veränderung des Hornhautgewebes des Auges bezeichnet, bei der, begleitet von schweren Entzündungssymptomen, Zellen der Hornhaut absterben. Zunächst trübt sich die Hornhaut und sondert Eiter ab. Später entstehen kraterartige Vertiefungen in der Hornhaut, die zunehmend breiter und/oder tiefer werden. In schlimmen fällen kommt es zum Hornhautdurchbruch und zum Übergreifen der Infektion auf das Augeninnere. Anfangssymptome sind gerötete, tränende Augen, Fremdkörpergefühl, Schmerzen, verschwommenes Sehen und Lichtempfindlichkeit. Später entwickeln sich erhebliche Beeinträchtigungen des Sehvermögens. Abhängig von der Infektionsursache sind die Symptome unterschiedlich stark ausgeprägt. 

Je nachdem, welcher Erreger ursächlich ist, schreitet der Hornhautulkus schneller oder langsamer voran. Manche Mikroorganismen scheiden Stoffe ab, die die Hornhaut aktiv auflösen. 

Ein Sonderfall ist das sterile oder trophische Hornhautulkus. Hier liegt keine Infektion vor. Hierbei findet man eine Verletzung des Hornhautgewebes vor. Das trophische Hornhautulkus kann sehr hartnäckig sein, immer wieder neu auftreten und mit Verbandskontaktlinsen und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt.

Diagnostiziert wird der Hornhautulkus anhand der Gewebeveränderungen der Hornhaut, die sich mit einem fluoreszierenden Farbstoff anfärben und unter dem Spaltlampenmikroskop sichtbar machen lassen. Eine Keimbestimmung wird im allgemeinen anhand einer kleinen Gewebeprobe des Geschwürs durchgeführt. Um keine Zeit zu verlieren, beginnt die Behandlung stets mit einem Breitbandantibiotikum.

Zur Therapie gehört die sehr intensive und nicht selten Monate währende Behandlung mit antibakteriellen, virostatischen, antimikotischen oder anderweitig desinfizierenden Wirkstoffen in Form von Augentropfen oder -salben oder in Tablettenform. Zur Entlastung des Auges können zusätzlich Augentropfen gegeben werden, die Iris und Ziliarmuskel ruhigstellen.

Kontaktlinsenträger können der Entstehung eines Hornhautulkus vorbeugen, indem sie folgendes beachten:

Hygienischer Umgang mit Kontaktlinsen, Reinigung streng nach Vorschrift!

Nicht mit Kontaktlinsen schwimmen oder duschen!

Nicht mit Kontaktlinsen schlafen!

Brille anschaffen und bei müden, geröteten Augen, Brennen oder Schmerzen sofort zeitweise auf Brillengläser umsteigen!

Hornhautverkrümmung

Der medizinische Fachausdruck für eine Hornhautverkrümmung lautet Astigmatismus. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Punktlosigkeit. Weil es weitaus gebräuchlicher ist, wollen wir hier aber bei Hornhautverkrümmung bleiben.

Bei einer Hornhautverkrümmung handelt es sich um einen Brechungsfehler des Auges, der in der Regel angeboren ist und sich im Laufe des Lebens nur wenig verändert. In seltenen Fällen kann auch ein Unfall zu einem Astigmatismus führen. Chirurgische Eingriffe wie eine Glaukom-, Katarakt- oder Schieloperation können ebenfalls ein Auslöser sein.

Im Idealfall bündelt das Auge die eingehenden Lichtstrahlen in einem Punkt auf der Netzhaut, der sogenannten Fovea centralis. Bei einer Hornhautverkrümmung gelingt diese Bündelung nicht mehr ausreichend (daher Astigmatismus = Punktlosigkeit), weil die Hornhaut nicht in allen Radien die gleiche Krümmung hat. Um eine Hornhautverkrümmung zu korrigieren, muss das Auge bei der Bündelung des Lichts unterstützt werden. Dies geschieht mithilfe zylindrischer (torischer) Linsen, die dafür sorgen, dass alle eintreffenden Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut zusammentreffen und so eine scharfe Sicht ermöglichen. Auf dem Brillenpass findet sich die Abkürzung „Cyl.“ und vor der Stärkeangabe steht ein Minuszeichen.

UNTERSCHIED ZWISCHEN REGULÄREM UND IRREGULÄREM ASTIGMATISMUS 

Bei der regulären Form der Hormhautverkrümmung werden, wie oben bereits erläutert, die eintretenden Lichtstrahlen als senkrecht stehende Linien abgebildet. Es kommt folglich zu einer verzerrten Sicht. Vom irregulären Astigmatismus ist die Rede, wenn die optischen Ebenen nicht senkrecht übereinander stehen. Oftmals sind bei dieser Form der Hornhautverkrümmung kaum noch Linien erkennbar. Bei schweren Formen, z.B. durch Vernarbungen der Hornhaut wird das Licht in verschiedenste Richtungen gestreut. 

VARIANTEN VON HORNHAUTVERKRÜMMUNG

Im Bezug von Netzhaut zur Brennlinie ergeben sich folgende Arten der Hormhautverkrümmung: 

1. Zusammengesetzter kurzsichtiger Astigmatismus ( beide Brennlinien des Auges befinden sich vor der Netzhaut)
2. Einfacher kurzer Astigmatismus ( eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie liegt auf der Netzhaut)
3. Gemischter Astigmatismus (eine Brennlinie liegt vor der Netzhaut, die andere Brennlinie dahinter)
4. Einfacher übersichtiger Astigmatismus (eine Brennlinie liegt hinter der Netzhaut und die andere auf der Netzhaut)
5. Zusammengesetzter übersichtiger Astigmatismus (beide Brennlinien des Auges befinden sich hinter der Netzhaut)

Die häufigste Form der Hornhautverkrümmung ist der Astigmatismus rectus (Verkrümmung nach der Regel), hierbei ist die Hornhaut in senkrechter Richtung stärker gekrümmt als in waagerechter. Beim Astigmatismus inversus verhält es sich umgekehrt. Die Hornhaut krümmt sich in waagerechter Richtung. Bei der dritten Art von Hornhautverkümmung, dem Astigmatismus obliquus, befindet sich die Krümmungsrichtung, sowohl senkrecht als auch waagerecht, in einem Winkel von 45°.

Das perfekt geformte Auge ist natürlich eine theoretische Vorstellung und so gesehen haben die meisten Menschen eine Hornhautverkrümmung. Bis zu einem Wert von 0,5 Dioptrien ist das aber unproblematisch und muss nicht korrigiert werden, da das Auge kleine Abweichungen selbst ausgleichen kann. Bei höheren Werten helfen Brillen oder Kontaktlinsen.

Hyperopis

Neben der Kurzsichtigkeit, gibt es auch sehr viele Menschen, die an Weitsichtigkeit betroffen sind. Wer weitsichtig ist, hat beim Blick in die Ferne keine Schwierigkeiten. Jedoch sind Objekte in unmittelbarer Nähe nicht scharf zu erkennen, weshalb Weitsichtige auf eine sogenannte Lesebrille angewisen sind. Der Grund dafür ist das Verhältnis von der Größe des Augapfels zur Brechkraft der Linse. Der Brennpunkt liegt in diesem Fal hinter der Netzhaut (s. Abb.).

Weitsichtigkeit Erklärung

 

Um mehr über die möglichen Ursachen, die Entwicklung der Weitsichtigkeit im Kindesalter und die Behebung durch Brillengläser zu erfahren, können Sie gerne unseren Artikel zum Thema Kurz- und Weitsichtigkeit lesen.

I

Innere Augenhaut

 Die Netzhaut ist ein komplexes Nervengewebe aus mehreren Schichten von Sinnes- und Nervenzellen und befindet sich auf der Innenseite des Glaskörpers. Weil sich die verschiedenen Zellschichten wie eine Haut um den Glaskörper legenden, wird die Netzhaut auch innere Augenhaut genannt.

Die innere Zellschicht, das heißt die Schicht, die zur Augenmitte zeigt und dem Licht zugewandt ist, besteht aus einem verschachtelten Netz von vielen Nervenzellen. Hier wird das Licht, nachdem es Hornhaut, Linse und Glaskörper passiert hat, in Nervenimpulse umgewandelt.

Die äußere Netzhaut, die dem Licht abgewandt ist, setzt sich aus den sogenannten Fotorezeptoren zusammen. Von ihnen gibt es zwei Arten; die sogenannten Zapfen und Stäbchen.
Die Zapfenzellen, die sich überwiegend in und um die Makula anordnen, sind hauptverantwortlich für das Farbsehen bei Tageslicht. Die Stäbchenzellen hingegen übernehmen die Funktion des Hell-Dunkel-Sehens. Sie verteilen sich über die Peripherie der Netzhaut und werden zum Sehen in der Dunkelheit benötigt.

Weil die Zapfenzellen in der Dunkelheit keine Farben verarbeiten und die Stäbchenzellen nur für Hell und Dunkel verantwortlich sind, sehen wir nachts ausschließlich in Graustufen.

Insgesamt besteht die Netzhaut, die auch Retina genannt wird, was vom lateinischen Wort rete stammt und Netz bedeutet, aus 6 unterschiedlichen Zellschichten. Die Funktion der einzelnen Schichten ist ein komplexer Vorgang und besteht im Wesentlichen aus dem Bündeln, Verstärken und Weiterleiten von elektrischen Impulsen. Diese Nervenimpulse entstehen zuvor in den Fotorezeptoren, durch die Umwandlung des eintreffenden Lichts.

Nachdem das Licht letztlich die einzelnen Schichten durchlaufen hat, wird es über den Sehnerv weiter zum Gehirn geleitet und zu einem vollständigen Bild zusammengesetzt.

Intraokularlinse

Eine Intraokularlinse ist eine künstliche Augenlinse, die die Situation von Menschen mit grauem Star wesentlich verbessert. Sie wird entweder zusätzlich oder anstelle zur natürlichen Augenlinse implantiert.

Nachdem die getrübte Augenlinse entfernt wurde, mussten damals ziemlich starke Brillengläser die Brechkraft der Linse ersetzen. Heutzutage wird in der Katarakt-Chirurgie eine Intraokularlinse mit ziemlich hohen Dioptrien in die Linsenkapsel implantiert, so kann die Fernsicht ohne Hilfsmittel auskommen.

Die Akkommodationsfähigkeit der Intraokularlinse lässt leider zu wünschen übrig, daher werden für mittlere Distanzen Gleitsichtgläser beziehungsweise eine Lesebrille benötigt. Alternativ gibt es auch multifokale Intraokularlinsen, die eine begrenzte Akkommodationsfähigkeit aufweisen, diese werden jedoch nicht von den Krankenkassen gefördert und sind eher ein Nischenprodukt die sich auf dem Markt bisher nicht etablieren konnten.

Wie bei Monats- beziehungsweise Jahreslinsen können Intraokularlinsen aus hartem oder weichem Material hergestellt werden. Heute werden jedoch hauptsächlich die weichen Linsen verwendet, da diese den Vorteil haben zusammengerollt oder gefaltet implantiert zu werden, sodass nur ein kleiner Einschnitt in die Hornhaut erforderlich ist.

Zur Stabilisierung der Linse im Auge unterstützt die sogenannte Haptik das Linsenimplantat. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen, einfache Intraokularlinsen werden über eine Platten-Haptik oder eine aus zwei oder mehreren Bügeln bestehende C-Haptik in der Linsenkapsel fixiert. Phake Intraokularlinsen besitzen unterschiedlich viele Haptik-Konzepte, die entweder die Stabilisierung an der Iris, den Halt auf dem Kammerwinkel oder die Verankerung im sogenannten Sulkus chiliaris der Hinterkammer ermöglichen. 

Iris

Die Regenbogenhaut oder Iris ist die Blende des Auges und reguliert den Lichteinfall ins Auge. Die Iris liegt unter der Hornhaut und der vorderen Augenkammer und oberhalb der Augenlinse.

Die Rückseite der Regenbogenhaut besteht aus einer dünnen Pigmentschicht und gibt somit der Iris die Farbe. Sie ist nahezu vollkommen lichtundurchlässig. So wird sichergestellt, dass Licht wirklich nur durch die Pupillenöffnung ins Auge gelangt. Die Pupillenöffnung wird vom inneren Rand der Iris umschlossen.

Oberhalb der Pigmentschicht liegt das sogenannte Stroma. Im Stroma der Regenbogenhaut liegen die beiden Muskeln, die für die Anpassung der Pupillengröße (Adaption) an unterschiedliche Lichtverhältnisse verantwortlich sind. Diese bewirken die Verengung beziehungsweise Erweiterung der Pupillenöffnung.

Die Augenfarbe verursachen Melaninpigmente die im Stroma liegen. Die Mischung aus Eumelanin (schwarz/braun) und Pheomelanin (rot/gelb) erzeugt die Augenfarbe. Dadurch, dass die Pigmente unterschiedlich häufig auftreten, können sich Farbverläufe und Farbflecken ergeben. Graue oder blaue Augen entstehen, wenn sich im Stroma nur wenige Pigmente befinden. Diese Augenfarben resultieren aus der Lichtstreuung am Stroma.

Beim Albinismus liegt eine Pigmentstörung vor, bei der keine oder nur wenig Pigmente im Stroma vorkommen. Die dabei häufig Auftretenden roten Augen resultieren aus dem in der Iris fließenden Blut. Starke Brillengläser mit Kantenfilter sind als Sehhilfe, Licht- und Blendschutz erforderlich. Sowohl die Struktur als auch die Farbe der Iris ist bei jedem so individuell wie der Fingerabdruck. Die sogenannte Iris-Biometrie ist ein Verfahren zum Scannen der Iris, um sie zur Personenidentifizierung zu nutzen.

Iseikonische Brillengläser

Iseikonische Brillengläser sind Gläser, die die Fehlsichtigkeit korrigieren. Worin unterscheiden sie sich im Verhältnis zu normalen optischen Gläsern? Wenn sich die Fehlsichtigkeit auf beiden Augen enorm unterscheidet, erzeugen einfache Brillengläser in beiden Augen Netzhautbilder sehr unterschiedlicher Größe. Iseikonische Brillengläser gleichen das aus und ermöglichen beidäugiges sehen innerhalb starker Anisometropie. 

Bei stark abweichenden Sehwerten ab ca. drei Dioptrien Unterschied kommt es bei gewöhnlichen Einstärkengläsern zu unterschiedlich großen Netzhautbildern, da das Gehirn Probleme damit hat, die beiden Bilder als zusammengehörig zu identifizieren und zu einem räumlichen Seheindruck zusammenzurechnen. Stattdessen wird der Seheindruck eines Auges unterdrückt, oder es werden Doppelbilder wahrgenommen.

Iseikonische Brillengläser nutzen die Eigenvergrößerung eines Brillenglases. Durch Anpassung der Glasdicke und Krümmung der Glasvorderseite kann diese angepasst werden ohne, dass sich dabei der Brechwert der Linse ändert.

Mit dieser Methode lässt sich das kleinere Netzhautbild vergrößern. In solch einem Fall wird das eine Brillenglas dicker und schwerer als das andere: Ästhetik und Tragekomfort einer Brille mit Iseikonische Gläsern sind bei hohen Dioptriendifferenzen eingeschränkt. Daher wird die Fehlsichtigkeit eher mit Kontaktlinsen korrigiert. Bildgrößenunterschiede entstehen beim Gebrauch von Kontaktlinsen nicht, da sie direkt auf der Hornhaut des Auges liegen.

Iseikonische Brillengläser werden grundsätzlich als Alternative genutzt, wenn eine Kontaktlinsenunverträglichkeit vorhanden ist.

Ishihara-Test


Der Ishihara-Test nutzt farbige Bilder, um verschiedene Formen der Farbsehschwäche zu diagnostizieren.

Der Ishihara-Test besteht aus einer Anzahl von Farbtafeln beziehungsweise Bildkarten. Jedes Bild besteht aus einer dicht gepackten Menge von Punkten, die unterschiedlich groß und in unterschiedlichen Farben, Farbschattierungen und Helligkeiten gezeichnet sind. Im scheinbar regellosen Durcheinander der Punkte verstecken sich in (fast) jedem Bild eine oder mehrere Ziffern oder eine gewundene Linie, der es mit dem Finger zu folgen gilt.

Dabei sind die Farbnuancen und Helligkeitswerte der Punkte bei vielen Karten so gewählt, dass Testpersonen mit normalem Farbensehen die dargestellten Symbole erkennen können, während sie sich für Farbsehschwache ganz oder teilweise nicht von den benachbarten Punkten abheben. Bei anderen Karten wiederum bestehen die Symbole aus unterschiedlich farbigen Punkten, deren Farben Farbsehschwache nicht differenzieren können: Hier erkennen gerade diese Testpersonen etwas, während Normalsichtige passen müssen. Weiterhin enthält der Test zwei Farbtafeln, auf denen Normalsichtige wie Farbenblinde das Gleiche erkennen: ein eingebauter Schummeldetektor.

Der am häufigsten genutzte Test besteht aus 38 Farbkarten und dient der Feststellung von Vorhandensein, Ausmaß und Typ einer Rot-Grün-Sehschwäche. Er besteht aus Farbkarten in Rot-, Gelb-, Grün- und Khakitönen, sowie aus Farbkarten in Rot-, Rosa-, Violett- und Grautönen. Damit kann er sowohl Rot-Grün-Blindheit beziehungsweise -Schwäche diagnostizieren als auch feststellen, ob es sich konkret um eine Protanomalie (Rotschwäche) oder Deuteranomalie (Grünschwäche) handelt. Varianten des Tests für die Diagnose der weitaus selteneren Blaublindheit gibt es ebenfalls.

Die Ishihara-Farbtafeln sind gewöhnlich zu einer Art Buch zusammengeheftet und werden vom Augenarzt zu diagnostischen Zwecken genutzt. Online sind die Tafeln zum Selbsttest ohne weiteres zu finden. Das Bild oben zeigt die Farbtafeln Nummer 10 und 11: Hier erkennen Trichromaten eine 5 und eine 7, während Menschen mit Rot-Grün-Schwäche gar kein Symbol ausmachen können.

Der Ishihara-Test geht auf den japanischen Augenarzt Shinobu Ishihara zurück, der den Test 1917 mit Hilfe seines farbenblinden Assistenten entwickelte.

J

Jahreslinsen


Kontaktlinsen für den längerfristigen Gebrauch nennen sich Dauer- oder Jahreslinsen. Sie sind besonders langlebig und daher für den ideal für den langfristigen Gebrauch. Individuell angefertigte Jahreslinsen sowie Kontaktlinsen “von der Stange” gehören zu den Dauerlinsen. Darüber hinaus sind die kostspieligen Gleitsicht-Kontaktlinsen als Pendant zur Gleitsichtbrille nur in Form von Jahreslinsen erhältlich.

Jahreslinsen werden mit einem hohen Aufwand gefertigt und verschleißen sehr langsam, sollten jedoch nicht länger als ein Jahr getragen werden. Als vorübergehende Alternative zu Brillengläsern sind Tageslinsen vollkommen ausreichend.

Wer öfter Kontaktlinsen verwendet, greift üblicherweise zu den Monats- oder Jahreslinsen, da ebendiese unter Berücksichtigung der Nutzungsdauer die preiswertere Wahl gegenüber anderen Kontaktlinsen sind. Nichtsdestotrotz müssen Jahreslinsen noch strenger gereinigt werden als Tages- bzw. Monatslinsen, um das Risiko einer vorschnellen Alterung der Linse zu minimieren.

Erhältlich sind Jahreslinsen als weiche Hydrogel- bzw. Silikonhydrogel-Linsen sowie als formstabile harte Linsen. Sobald die Linsen aus den Augen genommen werden, müssen sie in einer keimfreien Reinigungslösung gelagert werden. Ideal eignen sich hierfür sogenannte Peroxidsysteme (hier sollten Proteinablagerungen noch regelmäßig mit einem Enzymreiniger beseitigt werden) oder All-in-one Reinugungslösungen, die den Proteinentferner bereits enthalten. Anschließend müssen Reinigungsmittelrückstände vollständig mit einer Kochsalzlösung entfernt werden.

Im Optimalfall kaufen Sie die Jahreslinsen bei einem Optiker vor Ort. Da der Sitz und die Verträglichkeit besonders wichtig sind, sollten die Linsen nämlich individuell angepasst und kontrolliert werden.

K

Kammerwasser

Das Kammerwasser ist eine klare Flüssigkeit, welche die hintere und vordere Augenkammer füllt. Es besteht aus unterschiedlichen Bestandteilen, wie Ascorbin- und Hyaluronsäuren, Eiweißen, Zuckern, Elektrolyten und anderen Stoffen, womit es eine ähnliche Zusammensetzung wie Blutplasma aufweist. Mit 98 Prozent bildet Wasser jedoch den Hauptanteil.

Das Kammerwasser hat die Aufgabe, die einzelnen Bestandteile des Auges, die nicht mit dem Blutkreislauf verbunden sind, darunter Hornhaut, Linse, Netzhaut und Glaskörper mit den oben genannten Nährstoffen zu versorgen. Eine Separierung vom Blutkreislauf ist aufgrund der chemischen Zusammensetzung des Kammerwassers nötig. Für die Trennung der beiden Kreisläufe sorgt die Blut-Kammerwasser-Schranke. Ebenfalls im Kammerwasser enthalten ist der Antikörper Immunglobulin G, zur Bekämpfung von Viren und Bakterien im Auge.

Gebildet wird das Kammerwasser im Ziliarkörper. Von dort fließt es aus der hinteren Augenkammer entlang der Linse und der Regenbogenhaut durch die Pupille, bis in die vordere Augenkammer. Beim Passieren der Pupille fließt das Wasser an dem Spalt vorbei, an dem die Regenbogenhaut auf der Linse aufliegt und verhindert dadurch ein Verkleben dieser Struktur.

Durch den Kammerwinkel, welcher zwischen Regenbogenhaut und Hornhaut liegt, sickert das Kammerwasser durch die kleinen Spalten des Trabekelwerks in den Schlemmschen Kanal und vor dort aus in das Venengeflecht der Aderhaut.

Eine weitere zentrale Aufgabe des Kammerwassers ist die Aufrechterhaltung des Augeninnendrucks. Reguliert wird dies durch das Gleichgewicht von Produktion und Abfluss des Kammerwassers. Der Augeninnendruck sorgt dafür, dass das Auge seine runde Form beibehält.

Kommt es aufgrund von Überproduktion des Kammerwassers oder durch Verletzungen zur Erhöhung des Augeninnendrucks, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung besonders hoch. Die Folge ist ein Glaukom, sprich grüner Star. Schlimmstenfalls kommt es bei zu hohem Innendruck zur Erblindung des Auges.

Anders als ein Augenüberdruck, ist ein Unterdruck weniger schlimm und führt in der Regel lediglich zu einer Aderhautschwellung. Zur Behandlung des Augeninnendrucks werden grundsätzlich Augentropfen verschrieben. Sollte dadurch keine Verbesserung eintreten, gibt es die Möglichkeit verschiedener operativer Eingriffe.

KAMRA-Implantat

Das KAMRA-Implantat ist eine Möglichkeit, Altersweitsichtigkeit ohne Lesebrille oder Gleitsichtgläser auszukorrigieren.

KAMRA-Implantate nutzen das Prinzip der Lochblende, um im nahen und mittleren Sehbereich problemloses Sehen ohne Brillengläser auch nach dem durch Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) bedingten Verlust der Akkommodationsfähigkeit der Augenlinse zu ermöglichen.

KAMRA-Implantate (abgeleitet von dem Wort Kamera) werden vom kalifornischen Unternehmen AcuFocus hergestellt. Außerdem sind die Implantate in Deutschland zugelassen und wurden weltweit etwa 20.000 mal eingesetzt (die meisten davon in Japan).

Ein KAMRA-Implantat bzw. KAMRA-Inlay ist ein dünnes rundes Scheibchen aus einem undurchsichtigen biokompatiblen Kunststoff mit einem mittigen Loch. Sein Durchmesser beträgt in den meisten Fällen 3,8 Millimeter und der des Loches 1,6 Millimeter. Um die Hornhaut nicht zu gefährden, ist der Kunststoffring mit vielen winzigen Öffnungen perforiert.

Das Inlay wird laserchirurgisch in eine zentrierte vor der Pupille geschnittene Hornhauttasche implantiert und zwar immer nur in das bei der Nahsicht dominierende Auge. Die Implantation ist reversibel. Das bedeutet, dass Implantat kann später wieder entfernt werden.

Eine Kamera mit Lochblende erzeugt ohne Linse ein ziemlich scharfes Bild der Umgebung auf dem Film hinter der Blende. Wer selbst durch eine Lochblende schaut, sieht ebenfalls schärfer als sonst (dieses Prinzip verwenden auch sogenannte Rasterbrillen).

So wird auch die Wahrnehmung durch ein Implantat von der Brechkraft der Augenlinse unabhängig. Theoretisch könnte man es also auch bei Kurzsichtigkeit oder Hyperopie (Weitsichtigkeit) anwenden.

Die gesteigerte Bildschärfe entsteht, weil die Lochblende aus dem von jedem Punkt der Umgebung ausgehenden Licht ein dünnes Bündel fast parallel verlaufender Lichtstrahlen „herausschneidet“. Da das Implantat zentriert über der Pupille liegt, erreichen diese Strahlen die Linse überwiegend als sogenannte Mittelpunktstrahlen, die nicht gebrochen werden. Das schmale Strahlenbündel erzeugt ohne Brechung auf der Netzhaut einen verhältnismäßig scharfen Bildpunkt. Ob nahe, mittlere oder ferne Gegenstände, unabhängig von der Entfernung werden alle Gegenstände gleichermaßen scharf bzw. schärfer gesehen.

Neben dem ästhetischen Problem, im Auge recht deutlich sichtbar zu sein, haben KAMRA-Implantate allerdings auch zwei weitere Nachteile:

Zum einen wird die Nahsicht monokular; damit gehen im Nahbereich wichtige Anhaltspunkte für das Entstehen des räumlichen Seheindrucks verloren.

Zum anderen gelangt durch das Implantat weniger Licht ins Auge; die Sehleistung bei schlechten Lichtverhältnissen nimmt ab. Vergrößert sich die Pupille bei Dunkelheit über den Ringdurchmesser hinaus, verschwindet zudem der Lochblenden-Effekt wieder. Hinzu kommen die üblichen Risiken eines Lasereingriffs am Auge: trockene Augen durch Nervenschädigungen, Schleier und Halos durch Narben auf der Hornhautoberfläche.

Davon abgesehen verspricht das KAMRA-Implantat Presbyopie-Betroffenen jedoch mit einiger Berechtigung eine deutliche Verbesserung der Sicht auf nahe und mittlere Distanzen bei unverminderter Fernsicht.

Keratitis


Ein Symptom einer Keratitis ist die getrübte Hornhaut, die zu verschlechterten Sehvermögen und erhöhter Lichtempfindlichkeit führt. Des Weiteren treten oft erhebliche Schmerzen, Fremdkörpergefühl sowie gerötete und tränende Augen auf. Schlüsselsymptom ist die getrübte Hornhaut. So unterscheidet sich das Krankheitsbild deutlich von dem der Bindehautentzündung, die ähnliche Symptome hervorruft.

Eine infektiöse Keratitis kann Folge einer Infektion mit Bakterien, Viren, Pilen oder Amöben sein. In Agrarländern sind pflanzliche Fremdkörper, die ins Auge gelangen, der häufigste Infektionsweg. In westlichen Ländern sind Träger weicher Kontaktlinsen besonders gefährdet.

Die Erreger können über verunreinigte Reinigungsflüssigkeit oder kontaminiertes Seewasser in den Kontaktlinsen überleben und von dort aus die Hornhaut attackieren. Es besteht die Ansteckungsgefahr für das andere Auge und ebenfalls für andere Kontaktpersonen. Bestimmte Grunderkrankungen begünstigen die Entstehung einer Keratitis.

Eine nicht-infektiöse Keratitis kann durch mechanische oder chemische Verletzungen der Hornhautoberfläche hervorgerufen werden. Diese wird durch UV-Strahlung oder durch permanente Reizung der Hornhaut bei trockenen Augen, nach innen wachsenden Wimpern oder bei unvollständigem Lidschuss ausgelöst.

Eine besonders schwere Sonderform der Keratitis ist der Hornhautulkus. Hierbei ist die oberste Schicht der Hornhaut stellenweise zerstört und die Entzündung erreicht das darunter gelegene Hornhautstroma. Unbehandelt kann es zu einem Hornhautdurchbruch kommen, sodass die Infektion ins Innere des Auges gelangt.

Diagnostiziert wird die Keratitis anhand ihrer Symptome. Eine Spaltlampenuntersuchung ermöglicht die Visualisierung von Hornhautveränderungen. Gegebenenfalls wird eine Keimbestimmung mit einem Bindehautabstrich oder einer Hornhautepithelprobe durchgeführt.

In der Therapie der infektiösen Keratitis kommen je nach Erreger Antibiotika, Virostatika und Antimykotika zum Einsatz. Unter Umständen wird der Augenarzt die Krankenhauseinweisung veranlassen. Die Heilung der nichtinfektiösen Keratitis lässt sich durch Tränenersatzmittel und durch Ruhe beschleunigen. Gegen die Lichtempfindlichkeit sind Sonnenbrillengläser zu empfehlen. Es kann aber auch sein, dass der Augenarzt ein rund um die Uhr zu tragendes Augenpflaster empfiehlt.

Keratokonus

Unter Keratokonus versteht man die fortschreitende kegelförmige Vorwölbung und Ausdünnung der Hornhaut des Auges. Dieser ist immer beidseitig, muss aber nicht in beiden Augen gleich stark ausgeprägt sein. Die Erkrankung bewirkt eine zunehmende Sehschwäche, kombiniert mit ausgeprägtem Astigmatismus. Charakteristisch für den Keratokonus sind aufgrund der unregelmäßig fortschreitenden Hornhautwölbung häufige Änderungen der Sehstärke und der Achse des Astigmatismus. Brillengläser und später Kontaktlinsen müssen häufig neu angepasst werden. Viele Betroffene besitzen mehrere Brillengläser, da sich die Fehlsichtigkeit schnell ändern kann. Im späteren Verlauf der Erkrankung ist der vorgewölbte Hornhautkegel deutlich zu erkennen. Weitere Symptome sind Doppelbilder, Schlieren und starke Lichtempfindlichkeit

Die Erkrankung beginnt meist ab dem dritten Lebensjahrzehnt mit einer Schädigung der regulären Schichtung und des Zusammenhalts der Hornhaut-Strukturproteine. Auslöser können Umweltfaktoren, übermäßiges Reiben trockener Augen sowie ungeklärte Prozesse sein. Der Augeninnendruck bewirkt dann die zunehmende Vorwölbung des geschwächten Hornhautgewebes.

 

Die aus dem Keratokonus resultierende Fehlsichtigkeit ist im Frühstadium der Erkrankung mit Brillengläsern korrigierbar. Bei fortgeschrittenem Keratokonus werden speziell an die Hornhautoberfläche angepasste feste Kontaktlinsen verordnet, welche die ausgeprägte Wölbung ausgleichen. Auch große Sklerallinsen, die nicht auf der Hornhaut aufsitzen, sondern auf der umgebenden Lederhaut, sind eine effektive Korrekturmöglichkeit. Bei etwa 20% der Betroffenen schreitet die Hornhautwölbung so weit fort, dass auch mit Kontaktlinsen nicht mehr optimal gesehen werden kann.  Erst dann wird eine Hornhauttransplantation in Betracht gezogen.

 

Moderne Behandlungsoptionen sind das Cross-Linking und die Implantation von Kunststoffringen in die Hornhaut. Beide Methoden können das Fortschreiten des Keratokonus stoppen oder verlangsamen. 

Koma

In der Augenheilkunde wird mit der Koma ein Abbildungsfehler bezeichnet, der bei sphärischen Brillengläsern und optischen Linsen bei schrägem, randnahem Lichteinfall auftritt.

Dieser Abbildungsfehler bewirkt, dass die Strahlen eines Lichtbündels durch die Linse nicht in einem Punkt zurückgeführt werden, sondern stattdessen auf einem hinter der Linse positionierten Schirm als Lichtkreis mit einem einseitigen „Lichtschweif“ auftreffen. Die Abbildungsqualität wird durch die Koma gesenkt und führt dazu, dass das Bild verschwommen oder verzerrt gesehen wird.

Die Koma macht sich immer dann bemerkbar, wenn das von einem Gegenstandpunkt ausgehende Licht abseits vom Linsenmittelpunkt und zeitgleich quer auf die Oberfläche der Linse trifft. Also: Beim Blick geradeaus durch die Gläser im Linsenmittelpunkt oder sogar im zentralen Gesichtsfeld kann es auftreten.

Durch die Kombination von sphärischer Aberration und Astigmatismus schiefer Bündel entsteht der Effekt der Koma.

Reduzieren lässt sich die Koma durch Ausblendung der äußeren Linsenbereiche. Dies kann mit heller Beleuchtung durch die kleine Pupillenöffnung hervorrufen werden. Bemerkbar macht sich die Koma dementsprechend bei schlechten Lichtverhältnissen. Das stellt jedoch kein großes Problem dar, da asphärische Brillengläser, die die sphärische Aberration reduzieren dabei helfen, die Symtome, der Koma zu verringern.

 

Konjunktivitis

Eine Bindehautentzündung zählt zu den häufigsten Erkrankung der Augen. Es gibt drei verschiedene Ursachen einer Bindehautentzündung:

1. Krankheitserreger, wie Viren und Keime
2. Allergische Reaktionen
3. Partikel aus der Umwelt, wie Sand, Zugluft oder UV-Licht

Die Symptome einer Konjunktivitis, wie die Bindehautentzündung auch genannt wird, äußern sich in der Regel durch rote, tränende Augen, häufig einhergehend mit einem Brennen oder Jucken, so als würde sich ein Fremdkörper im Auge befinden.

Besonders morgens kommt es bei einer Bindehautentzündung oft zu geschwollenen Augen und abgesondertem Sekret in den Augenwinkeln. Je nach Art der Entzündung ist das Sekret eitrig, schleimig oder wässerig. Ebenfalls kann es zu erhöhter Lichtempfindlichkeit sowie zu einer schmerzhaften Hornhautentzündung kommen.

Eine Bindehautentzündung dauert meist nicht länger als 14 Tage, oftmals ist sie schon nach wenigen Tagen auskuriert. Sie verläuft normalerweise harmlos und hinterlässt keine bleibenden Schäden. Weil es auch andere Augenkrankheiten mit den ähnlichen Symptomen gibt, sollte zur Vorsicht ein Augenarzt kontaktiert werden, um schwerere Folgeschäden zu vermeiden.

Konkavlinsen

Konkavlinsen werden optische Gläser genannt, die einen negativen Brechwert aufweisen.
Charakteristisch ist ihr Schliff, durch den die Konkavlinsen in der Mitte des Glases dünner sind als an den Randbereichen.
Lichtstrahlen, die parallel zur optischen Achse auf eine konkave Linse treffen, werden auf der anderen Seite zerstreut, weshalb auch die Rede von Zerstreuungslinsen ist.

Anders als bei Konvexlinsen, wird das Licht also nicht zur Achse hin gebrochen, sondern von der optischen Mitte weggelenkt.

Konkavlinsen kommen in der Augenoptik bei Menschen mit Kurzsichtigkeit zum Einsatz. Weil bei Kurzsichtigen das Verhältnis von der Länge des Augapfels und dem Brechwert der Linse nicht übereinstimmt, wird das erzeugte Bild nicht auf sonder vor der Netzhaut projiziert, was letztlich zur Unschärfe führt - der Augapfel ist dementsprechend zu lang.
Konkavlinsen korrigieren dieses Missverhältnis, indem das Licht weiter hinten, sprich direkt auf der Netzhaut, gebündelt wird.

Konvergenz

Beim Fixieren eines Gegenstandes richten sich die Augen so aus, dass die Bilder des Gegenstandes jeweils auf die Zone des schärfsten Sehens auf der Netzhaut fallen. Die von beiden Augen ausgehenden gedachten Gesichtslinien oder Sehachsen schneiden sich dabei am Ort des Gegenstandes. Wird ein weit entfernter Gegenstand fixiert, stehen beide Augen näherungsweise parallel zueinander. Um bei Betrachtung eines nahegelegenen Objektes die Gesichtslinien so dicht vor den Augen zusammenzuführen, ist eine Einwärtsbewegung beider Augen zur Nase hin erforderlich.

Zusammen mit der Naheinstellung der Augenlinse und der Verengung der Pupille gehört die Konvergenzbewegung zu den unwillkürlich ablaufenden, fein ausgeregelten Mechanismen beim Fixieren naher Objekte. Die Konvergenz ist besonders eng mit der Akkommodation verknüpft. Pro Dioptrie erfolgter Akkommodation bewegen sich die Augen normalerweise um etwa zwei bis drei Winkel-Grad nach innen. Die Konvergenz der Augen muss beispielsweise bei der Platzierung der Nahzone von Gleitsichtgläsern berücksichtigt werden.

Auch wenn die Konvergenz den Eindruck von Schielen macht, führt sie im Gegensatz zum behandlungsbedürftigen Schielen gerade dazu, dass die Bilder der beiden Augen “deckungsgleich” werden und keine Doppelbilder entstehen. Die bei beeinträchtigter Konvergenz entstehenden Doppelbilder erschweren das beidäugige Sehen. Es kann dazu kommen, dass der Seheindruck des einen Auges unterdrückt wird und so eine einseitige Schwachsichtigkeit entsteht.

Störungen sind durch ein Missverhältnis zwischen Konvergenz und Akkomodation charakterisiert. Nicht selten sind diese mit einer starken einseitigen Fehlsichtigkeit verknüpft. Zu diesen Störungen gehören das Schielen als sogenannter Konvergenzexzess und die Konvergenzinsuffizienz. Für die Wahl der Korrektur einer gestörten Konvergenz ist die Ursache der Störung entscheidend. Therapieoptionen reichen von der Korrektur der zugrundeliegenden Fehlsichtigkeit über prismatische Brillengläser oder Gleitsichtbrillen, die die Akkomodation im Nahbereich und damit auch die übermäßige Konvergenz reduzieren, bis hin zu Augenübungen und Schieloperationen.

Konvexlinse

Eine Konvexlinse ist eine Linse mit positivem Brechwert. Sie erkennen eine Konvexlinse anhand ihres sphärischen Schliffs, durch den die Linse in der Mitte dicker ist als in den Randbereichen.
Der sphärische Schliff ist zudem dafür verantwortlich, dass Lichtstrahlen, die parallel zur optischen Achse einfallen, hinter der Linse in einem gemeinsamen Brennpunkt vereint werden, bzw. gesammelt werden, weshalb auch die Rede von Sammellinsen ist.
Im Gegensatz zur Konkavlinse, wird das Licht nicht von der optischen Mitte weggelenkt sondern zur optischen Mitte der Linse gebrochen.

Konvexlinsen werden zur Korrektur von Weitsichtigkeit eingesetzt. Sie korrigieren die Abweichung von der Länge des Augapfels, indem das Bild etwas weiter nach vorne gerückt wird und dadurch direkt auf die Netzhaut, anstelle hinter die Netzhaut projiziert wird

Je dicker das Glas dabei ist, desto stärker wird das Licht gebündelt. Das liegt daran, dass die Krümmung bei einem dickeren Glas größer ist und dementsprechend die Lichtstrahlen stärker abgelenkt werden. Somit können verschiedene Längenunterschiede des Augapfels ausgeglichen werden.

Neben Brillengläsern kommen Konvexlinsen auch in diversen anderen optischen Geräten zum Einsatz, wo sie eine vergrößernde Wirkung erzeugen. Darunter Fotoobjektive, Fernrohre, Mikroskope oder Teleskope.

Kreuzzylinder

Der Kreuzzylinder ist ein optisches Hilfsmittel, der aus zwei gekreuzten Zylindern besteht. Es handelt sich dabei um einen Plus- und einen Minuszylinder, die in einem Winkel von 45° zueinander stehen. Im Rahmen einer Probierbrille ist der Kreuzzylinder an einem Stiel befestigt, sodass dieser vor das Auge des Untersuchten gehalten werden kann. Beim drehen des Kreuzzylinders, sprich beim vertauschen von Vorder- und Rückseite, vertauschen sich auch Plus- und Minusachse. Die Minusachse des Kreuzzylinders ist in der Regel rot oder weiß markiert.

Kreuzzylinder besitzen zwei unterschiedliche Raststellungen, um den Zylinder mit 45° gegenüber des eingesetzten Zylinders für einen Achsabgleich verdrehen zu können oder ihn mit 90° in der gleichen Richtung für einen Stärkenabgleich zu verwenden.

Bei einer Messung wird der Kreuzzylinder in die 0° oder 90° Lage gebracht und beide Seiten werden dem Patienten vor die Messbrille gehalten. Der Patient wird nun gefragt, welche Seite den besseren Seheindruck vermittelt. Sollte in keiner der beiden Lagen eine Verbesserung eintreten, so wird der Zylinder in die 45° und 135° Lage gedreht; tritt nun immer noch keine Verbesserung auf, hat der Patient keinen Astigmatismus.

Sollte der Patient in einer der vier Lagen des Kreuzzylinders eine Änderung der Sehschärfe bemerken, so wird in dieser Lage der Zylinder so lange gedreht, bis der optimale Achswert ermittelt wurde. Zur Bestimmung des Zylinderwertes, wird der Kreuzzylinder von beiden Seite vor die Messbrille gehalten; einmal mit dem positiven und einmal mit dem negativen Zylinderwert. Entsprechend dem Ergebnis, wird die weitere Korrektur in 0.25 Dpt. Schritten weitergeführt, bis die optimale Sehstärke erreicht wird.

Kunststoffglas

Kunststoffglas ist die bruchsichere und leichte Alternative zum Mineralglas, für Brillengläser. Da das Kunststoffglas aus organischen Materialen hergestellt wird, wird es auch als organisches Glas bezeichnet.

Sowohl bei Einstärken- als auch bei Gleitsichtbrillen ist Kunststoff heutzutage das bevorzugte Material für die Gläser. Das liegt unter anderem daran, dass sie einfach zu verarbeiten sind, darüber hinaus, lassen sie sich ganz leicht in vielen Farben tönen und durch unterschiedliche Beschichtungen veredeln.

Kunststoffgläser sind häufig beschriftet mit CR39, RAV-7 oder MR-8. Diese Bezeichnungen beziehen sich dabei auf den Hersteller des Kunststoffs. CR Gläser sind aus dem Hause des amerikanischen Unternehmen PRG, RAV Gläser dagegen kommen von der Schweizer Firma Acomon und nicht zuletzt stellt das japanische Chemieunternehmen Mitsui Chemicals die MR Kunststoffgläser her. Acryl, Polycarbonat und Trivex gehören ebenfalls zu den Kunststoffen, aus denen Brillengläser gefertigt werden. 

Zu den bekanntesten und ältesten Kunststoffgläsern gehören RAV-7 und CR-39. Sie besitze beide eine Dichte von 1,32 g/cm3 und einen Brechungsindex von 1,5. Damit sind sie halb so leicht, wie die Gläser aus Kronglas die eine Dichte von 2,55 g/cm3 mit ähnlichem Brechungsindex aufweisen.

Sind stärkere Gläser notwendig, stehen höher brechende Kunststoffe mit geringfügig höherer Dichte zur Verfügung, beispielsweise MR-7 mit Brechungsindex von 1,6 beziehungsweise 1,67. So lassen sich Brillengläser, trotz hoher Dioptrienwerte, dünner schleifen.

Die höchsten Brechungsindizes lassen sich jedoch immer noch mit Mineralglas erreichen.

Kurzsichtigkeit

Die Anzahl der Kurzsichtigen nimmt weltweit zu. Allein in Deutschland ist schon fast jeder Vierte betroffen. Kurzsichtige haben, wie der Name schon sagt, auf kurze Distanz eine gute Sicht. Die Schwierigkeiten beginnen beim Blick in die Ferne. Der Grund dafür ist das Verhältnis von der Größe des Augapfels zur Brechkraft der Linse. Der Brennpunkt liegt in diesem Fall vor der Netzhaut (s. Abb.).

Kurzsichtigkeit Erklärung

 

Um mehr über die möglichen Ursachen, die Entwicklung der Kurzsichtigkeit im Kindesalter und die Behebung durch Brillengläser zu erfahren, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber-Artikel zum Thema Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit. 

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Lang-Stereotest

Der Lang-Stereotest ist ein einfacher Test des Binokularsehens, der die Fusion der Seheindrücke beider Augen überprüft. Beim Lang-Stereotest handelt es sich um eine einfache Untersuchungsmethode, gerade bei Kindern und Kleinkindern, bei der im Unterschied zu vielen anderen Tests keine Brillengläser oder Apparate benötigt werden, um bei beiden Augen einen leicht unterschiedlichen Seheindruck feststellen zu lassen.

Diese Methode, benannt nach seinem Entwickler Joseph Lang, verteilt eine aus Punkten zusammengesetzte Abbildung auf die beiden Augen, sodass das vollständige Bild nur dann gesehen werden kann, wenn Fusion und Stereosehen vorhanden sind. Die Bildtrennung wird durch ein sogenanntes Streifenlinsenraster (solche Lentikular-Raster werden auch bei den sogenannten Wackelbildern verwendet) ermöglicht. Alle Bilddetails sind auf die gerasterte Oberfläche gedruckt, sodass diese nur von einem Auge wahrgenommen werden können.

Mit beiden Augen werden dann nicht nur die Formen von einem Elefanten, einer  Katze oder einem Auto erkannt, sondern auch ihre räumliche Anordnung.

LASEK

LASEK ist eine Methode der refraktiven Chirurgie, bei der Krümmung und damit Brechkraft der Hornhaut mittels Laser verändert werden.

Wichtig zu wissen: LASEK unterscheidet sich in wichtigen Details von LASIK. LASIK ist heute die wesentlich häufiger angewandte Prozedur. LASEK kann eventuell in Fällen Anwendung finden, in denen LASIK aufgrund einer zu dünnen Hornhaut nicht in Frage kommt.

LASEK steht für Laser-assisted sub-epithelial keratectomy, übersetzt also soviel wie Abtragung der Hornhaut unterhalb des Epithels durch Laser. Wie bei LASIK geht es um eine Veränderung der Hornhautkrümmung mit dem Ziel, eine vorhandene Fehlsichtigkeit zu korrigieren und Brillengläser bzw. Kontaktlinsen überflüssig zu machen. Wie bei LASIK wird auch bei LASEK eine Art Deckel aus der oberen Schicht der Hornhaut gemacht, der nach der Prozedur wieder über die Hornhaut gelegt wird. Bei beiden Methoden wird ein computergesteuerter UV-Laser verwendet, um Gewebe aus dem Stroma der Hornhaut kontrolliert verdampfen zu lassen.

Der Unterschied der beiden Optionen liegt einzig in der Herstellung und Dicke des Hornhautflaps. Während der Flap bei LASIK vergleichsweise dick ist und nicht nur das Hornhautepithel, sondern auch die obersten Schichten des Stromas umfasst, wird bei LASEK wirklich nur das hauchdünne Epithel mit Alkohol abgelöst und behutsam zur Seite geschoben.

 

Vorteile von LASEK:

LASEK kann bei einer ohnehin etwas dünneren Hornhaut oder bei starker Kurzsichtigkeit die richtige Methode sein, da weniger Hornhaut für den Flap „verschwendet“ wird.

Auch das Risiko, Nerven in der Hornhaut zu verletzen, und entsprechend die Gefahr chronisch trockene Augen (Sicca-Syndrom) zu entwickeln, ist mit LASEK etwas geringer.

 

Nachteile von LASEK:

Die Heilung dauert wesentlich länger als bei der anderen Operation. Das Resultat des Eingriffs kann erst nach Wochen oder sogar Monaten abschließend beurteilt werden. Kortisonsalben und Antibiotika werden für mindestens drei Wochen nach der Operation verordnet.

Eine ähnliche Variante bei einer solchen Erkrankung wäre PRK (Photorefraktive Keratektomie). Beide Verfahren unterscheiden sich nur darin, dass bei der PRK das Hornhautepithel ganz entfernt wird. Das entfernte Epithel regeneriert sich im Laufe einiger Tage wieder, und die Heilung nach der PRK geht sogar schneller als nach LASEK.

LASIK

LASIK ist ein laserchirurgischer Eingriff am Auge, der die Krümmung der Hornhaut verändert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Ein ähnliches Verfahren ist unter dem Namen LASEK bekannt.

LASIK ist eines der wichtigsten Verfahren der refraktiven Chirurgie. Die Abkürzung steht für Laser-Assisted in situ Keratomileusis und bedeutet: Korrektur der Hornhaut mittels Laser an Ort und Stelle. Ziel der Operation ist es, dem Patienten auch ohne Brillengläser oder Kontaktlinsen wieder gutes Sehen zu ermöglichen.

Kurz- und Weitsichtigkeit resultieren aus einem Missverhältnis zwischen der Brechkraft und der Länge des Auges. Die Länge des Augapfels lässt sich nicht ändern – wohl aber die Brechkraft des Auges. Zwei Drittel der Brechkraft trägt nämlich die gekrümmte Oberfläche der Hornhaut bei. es wird hierbei durch einen wohldosierten Materialabtrag die Krümmung der Hornhaut beeinflusst bzw. korrigiert. Auch bei Astigmatismus kommt LASIK zum Einsatz, um die in diesem Fall unregelmäßige Krümmung der Hornhaut zu normalisieren.

Im Jahre 1989 in Griechenland erfunden, wurde das Verfahren Ende der 1990er Jahre in den USA etabliert. Heute ist das Verfahren eine sehr häufig benutzte Methode zur Korrektur einer Sehschwäche. Jährlich werden hunderttausende Prozeduren durchgeführt mit einer Zufriedenheitsquote von etwa 95 Prozent.

Mögliche Probleme sind neben einer Über- oder Unterkorrektur der Fehlsichtigkeit gelegentlich ausgeprägte postoperative Trockenheit der Augen, eine Verschlechterung der Nachtsicht durch Halos und andere Abbildungsfehler sowie Flap-Komplikationen.

Vor der LASIK-Prozedur wird die Hornhaut vermessen. Der Computer speichert ein hoch aufgelöstes Modell der Hornhautoberfläche ab und berechnet für jeden Punkt den Materialabtrag, der nötig ist, um die gewünschte Krümmung zu realisieren. Die Augen werden betäubt und fixiert. Von nun an kontrolliert der Operateur den Fortgang der Prozedur auf einem Monitor. Zunächst wird der sogenannte Flap hergestellt: Ein Stück der äußersten Schicht der Hornhaut wird an drei Seiten eingeschnitten und der entstandene Hornhaut-„Deckel“ zur Seite geklappt. Beim herkömmlichen LASIK erfolgt der Schnitt manuell, beim sogenannten Femto-LASIK mit einer Serie extrem kurzer Laserimpulse (Femtosekundenlaser). Das freigelegte Stroma, die mittlere Schicht der Hornhaut, wird nun mit einem computergesteuerten UV-Laserstrahl Punkt für Punkt in weniger als einer Minute neu modelliert.

Ein Eyetracking-System sorgt dabei dafür, dass der Laser jeder Augenbewegung folgt. Der Laserstrahl verdampft das Hornhautgewebe ohne nennenswerte Wärmefreisetzung und ohne benachbarte Gewebeteile zu schädigen. Schließlich wird die Oberfläche des Stromas gut gespült, getrocknet und wieder mit dem Flap bedeckt. Die gesamte Operation dauert pro Auge etwa eine Viertelstunde.

In Deutschland kostet LASIK um die 1000 bis 2000 Euro pro Auge. Der Preis hängt unter anderem davon ab, ob bei der Vermessung und Neumodellierung der Hornhaut die Wellenfront-Technologie zum Einsatz kommt. Wellenfront-LASIK findet und korrigiert jenseits der Korrektur der sphärischen Krümmung der Hornhaut auch sogenannte Abbildungsfehler höherer Ordnung und hat damit das Potential einer weiteren Verbesserung der Abbildungsqualität des gelaserten Auges.

Lentikulargläser

Lentikulargläser sind eine ästhetische und praktische Lösung, vor allem bei starker Kurzsichtigkeit. Werden Einstärkengläser zur Korrektur starker Fehlsichtigkeiten eingesetzt, sind sie aufgrund einer erforderlichen starken Linsenkrümmungen zwangsläufig sehr dick und schwer. Wenn alle anderen Möglichkeiten, die Brille leichter und ästhetischer zu gestalten (kleine Brillengläser, hochbrechende Materialien), ausgeschöpft sind, kommen auch heute noch oft Lentikulargläser zum Einsatz.

Bei dieser Glasart befindet sich nur im Mittelteil des Glases eine angepasste dioptrische Wirkung um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Der äußere Bereich eines Lentikularglases ist dünn und abgeflacht und dient ausschließlich als Tragrand. Somit ist eine solche Variante bei einer starken Fehlsichtigkeit optimal, da sie leichter, schlanker und ästhetischer als die klassischen Einstärkengläser sind.

Da die randnah auftreffenden Lichtstrahlen bei Zerstreuungslinsen für die Bildentstehung ohnehin keine große Rolle spielen, wiegen die Vorteile von Lentikulargläsern vor allem für kurzsichtige Brillenträger mit Augenwerten zwischen -10 und -30 Dioptrien den Nachteil eines leicht eingeschränkten Gesichtsfeldes eindeutig auf. Bei Weitsichtigkeit ist die Einschränkung des Gesichtsfeldes durch Lentikulargläser im Vergleich mit “normalen” Brillengläsern dagegen deutlicher spürbarer.

Klassische Lentikulargläser haben einen runden optischen Bereich, welcher in den flachen Tragrand übergeht. Bei sogenannten Formlentikulargläsern ist der optische Bereich in seiner Form der Brillenfassung angepasst. Eine unauffällige Lösung bieten auch verblendete Lentikulargläser, bei denen der optische Bereich allmählich abflachend in den Tragrand übergeht.

Kommt es neben einer Kurzsichtigkeit zu einer Altersweitsichtigkeit, können bifokale Lentikulargläser eine Lösung zur Korrektur der kombinierten Fehlsichtigkeit sein. Bei der Anpassung von Lentikulargläsern ist auf professionelle Zentrierung mit möglichst kurzen Hornhautscheitelabstand und einer möglichst geringen Vorneigung der Brillenfassung zu achten.

Lesebrille

Eine

Eine Lesebrille dient der Korrektur einer Altersweitsicht beim Lesen und anderen Tätigkeiten, bei denen eine tadellose Nahsicht notwendig ist. Diese Brille hat Brillengläser mit positiven Dioptrienwerten (Plusgläser), um die fehlende Akkommodation der Augenlinse zu ersetzen. Im Gegensatz zur Fernbrille, die eine Kurz- und Weitsicht sowie das akkommodationsfreie Sehen in die Ferne ermöglicht, gewährt die Lesebrille nur die scharfe Sicht auf kurze Distanzen. Einen Blick in die Ferne lässt die Lesebrille jedoch nicht zu, da das Bild verschwommen wahrgenommen würde.

Aus diesem Grund werden häufig Halbbrillen oder auch Halbrandbrillen als Lesebrillen verwendet – Erstere haben eine flache Fassung und sitzen tiefer auf der Nase, sodass der Blick in die Ferne über den Brillenrand hinausgeht. Bei der letzten Variante entfällt zusätzlich, sofern die Brille tief getragen wird, der störende obere Fassungsrand. Eine Alternative zur Lesebrille sind Gleitsichtgläser oder Bifokalgläser. Diese Brillen bieten in ihrem unteren Bereich eine Lesekorrektur und zusätzlich Sehbereiche für weite sowie (im Fall von Gleitsichtgläsern) mittlere Distanzen.

Gerade der Nahsichtbereich macht den meisten Menschen zunehmend Probleme im Alltag. Die Zeitung am Morgen wird immer schwerer zu entziffern, E-Mails lesen macht Probleme, lange Arbeiten am PC werden zur Qual. Die einzige Lösung ist eine Brille oder aufs Lesen verzichten. Ersteres stellt wohl die bessere Lösung dar. Aber welche Brille kommt überhaupt in Frage?

 

FERTIGBRILLE AUS DEM SUPERMARKT ODER LESEBRILLE VOM OPTIKER?

Im Gegensatz zu anderen Korrekturbrillen unterliegt der Verkauf von Lesebrillen in Deutschland keiner strengen Regulierung mehr. Fertiglesebrillen in den Stärken +1 bis +3,5 Dioptrien sind in Drogeriemärkten, Kiosken usw. sowie online sehr günstig erhältlich. Die Brillengläser von Fertiglesebrillen haben beide den gleichen Dioptrienwert und sind für einen durchschnittlichen, symmetrischen Pupillenabstand zentriert. Diese sind anfänglich ausreichend, jedoch wird empfohlen auch hier schon auf professionelle Arbeiten zurückzugreifen. Lesebrillen mit höheren positiven Dioptrienwerten oder mit unterschiedlichen Werten beider Brillengläser und Brillen mit einer von der Norm abweichenden Zentrierung der Brillengläser können nur von einer Fachwerkstatt angefertigt werden. 

Unterschieden wird zwischen Fertigbrille und angepasster Lesebrille vom Optiker. Fertigbrillen bekommen Sie, wie schon erwähnt, fast überall, ob Supermarkt oder Tankstelle. Sie kosten nur wenige Euro und kommen in aller Regel aus China. Dementsprechend lässt auch meist die Qualität zu wünschen übrig. Billige Fassungen, Kratzer im Brillenglas, Bügel, die nicht richtig sitzen und Materialien, die sich vom Schweiß zersetzen - all dies sind häufige Probleme bei Fertigbrillen.

Hinzu kommt, dass alle Fertigbrillen auf beiden Seiten die gleichen Sehstärken haben und somit nicht an die unterschiedlichen Werte im Brillenpass des Brillenträgers angepasst sind. Ebenso wird die Pupillendistanz vernachlässigt, sodass die Augen nicht in der optischen Mitte der Brillengläser liegen. Gerade die zwei letzten Punkte sorgen beim Träger oft für Kopfschmerzen und Sehunruhen. In diesem Fall ist die Brille mehr schädlich als hilfreich. Sollte Ihnen die Fertigbrille ein optimales Sehen bieten, dann wohl eher zufällig.

 

INDIVIDUELLE LESEBRILLE VOM OPTIKER - ES LOHNT SICH!

Gehen Sie lieber in ein Optikerfachgeschäft und lassen Sie Ihre Augen bei einem Sehtest kontrollieren. In der Regel kommen dabei unterschiedliche Sehwerte für beide Augen heraus. Außerdem erkennt der Optiker ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt. Anhand der ermittelten Werte kann nun eine auf Ihre Verhältnisse angepasste Brille gefertigt werden. Diese gibt Ihnen nicht nur den klaren Durchblick zurück, sondern lässt Ihre Augen nicht so schnell ermüden. Zudem vermeidet Sie Sehunruhen und Kopfschmerzen. Sollten Sie täglich mehrere Stunden intensiv lesen oder lange Bildschirmtätigkeiten ausüben, empfiehlt sich eine Arbeitsplatzbrille.

 dient der Korrektur einer Altersweitsicht beim Lesen und anderen Tätigkeiten, bei denen eine tadellose Nahsicht notwendig ist. Diese Brille hat Brillengläser mit positiven Dioptrienwerten (Plusgläser), um die fehlende Akkommodation der Augenlinse zu ersetzen. Im Gegensatz zur Fernbrille, die eine Kurz- und Weitsicht sowie das akkommodationsfreie Sehen in die Ferne ermöglicht, gewährt die Lesebrille nur die scharfe Sicht auf kurze Distanzen. Einen Blick in die Ferne lässt die Lesebrille jedoch nicht zu, da das Bild verschwommen wahrgenommen würde.

Aus diesem Grund werden häufig Halbbrillen oder auch Halbrandbrillen als Lesebrillen verwendet – Erstere haben eine flache Fassung und sitzen tiefer auf der Nase, sodass der Blick in die Ferne über den Brillenrand hinausgeht. Bei der letzten Variante entfällt zusätzlich, sofern die Brille tief getragen wird, der störende obere Fassungsrand. Eine Alternative zur Lesebrille sind Gleitsichtgläser oder Bifokalgläser. Diese Brillen bieten in ihrem unteren Bereich eine Lesekorrektur und zusätzlich Sehbereiche für weite sowie (im Fall von Gleitsichtgläsern) mittlere Distanzen.

Gerade der Nahsichtbereich macht den meisten Menschen zunehmend Probleme im Alltag. Die Zeitung am Morgen wird immer schwerer zu entziffern, E-Mails lesen macht Probleme, lange Arbeiten am PC werden zur Qual. Die einzige Lösung ist eine Brille oder aufs Lesen verzichten. Ersteres stellt wohl die bessere Lösung dar. Aber welche Brille kommt überhaupt in Frage?

 

FERTIGBRILLE AUS DEM SUPERMARKT ODER LESEBRILLE VOM OPTIKER?

Im Gegensatz zu anderen Korrekturbrillen unterliegt der Verkauf von Lesebrillen in Deutschland keiner strengen Regulierung mehr. Fertiglesebrillen in den Stärken +1 bis +3,5 Dioptrien sind in Drogeriemärkten, Kiosken usw. sowie online sehr günstig erhältlich. Die Brillengläser von Fertiglesebrillen haben beide den gleichen Dioptrienwert und sind für einen durchschnittlichen, symmetrischen Pupillenabstand zentriert. Diese sind anfänglich ausreichend, jedoch wird empfohlen auch hier schon auf professionelle Arbeiten zurückzugreifen. Lesebrillen mit höheren positiven Dioptrienwerten oder mit unterschiedlichen Werten beider Brillengläser und Brillen mit einer von der Norm abweichenden Zentrierung der Brillengläser können nur von einer Fachwerkstatt angefertigt werden. 

Unterschieden wird zwischen Fertigbrille und angepasster Lesebrille vom Optiker. Fertigbrillen bekommen Sie, wie schon erwähnt, fast überall, ob Supermarkt oder Tankstelle. Sie kosten nur wenige Euro und kommen in aller Regel aus China. Dementsprechend lässt auch meist die Qualität zu wünschen übrig. Billige Fassungen, Kratzer im Brillenglas, Bügel, die nicht richtig sitzen und Materialien, die sich vom Schweiß zersetzen - all dies sind häufige Probleme bei Fertigbrillen.

Hinzu kommt, dass alle Fertigbrillen auf beiden Seiten die gleichen Sehstärken haben und somit nicht an die unterschiedlichen Werte im Brillenpass des Brillenträgers angepasst sind. Ebenso wird die Pupillendistanz vernachlässigt, sodass die Augen nicht in der optischen Mitte der Brillengläser liegen. Gerade die zwei letzten Punkte sorgen beim Träger oft für Kopfschmerzen und Sehunruhen. In diesem Fall ist die Brille mehr schädlich als hilfreich. Sollte Ihnen die Fertigbrille ein optimales Sehen bieten, dann wohl eher zufällig.

 

INDIVIDUELLE LESEBRILLE VOM OPTIKER - ES LOHNT SICH!

Gehen Sie lieber in ein Optikerfachgeschäft und lassen Sie Ihre Augen bei einem Sehtest kontrollieren. In der Regel kommen dabei unterschiedliche Sehwerte für beide Augen heraus. Außerdem erkennt der Optiker ob eine Hornhautverkrümmung vorliegt. Anhand der ermittelten Werte kann nun eine auf Ihre Verhältnisse angepasste Brille gefertigt werden. Diese gibt Ihnen nicht nur den klaren Durchblick zurück, sondern lässt Ihre Augen nicht so schnell ermüden. Zudem vermeidet Sie Sehunruhen und Kopfschmerzen. Sollten Sie täglich mehrere Stunden intensiv lesen oder lange Bildschirmtätigkeiten ausüben, empfiehlt sich eine Arbeitsplatzbrille.

Lichtbrechung

Unter Lichtbrechung versteht man die Änderung der Ausbreitungsrichtung eines Lichtstrahls beim Übertritt zwischen zwei verschiedenen Medien.

Ein Lichtstrahl, der schräg auf die Grenze zwischen zwei unterschiedlichen Stoffen (beispielsweise Luft und Glas) trifft, ändert seine Ausbreitungsrichtung. Diese Richtungsänderung ist durch folgende Formel angegeben:

Sinus (Einfallswinkel) / Sinus (Austrittswinkel) = Lichtgeschwindigkeit in Stoff 1 / Lichtgeschwindigkeit in Stoff 2

Das Verhältnis der Lichtgeschwindigkeit in den beiden Stoffen ist der Brechungsindex für den Übergang vom einen zum anderen. Der Zusammenhang zwischen Lichtbrechung und Lichtgeschwindigkeit lässt sich anhand einer einfachen mechanischen Analogie recht gut verdeutlichen:

Der Lichtstrahl ist die Wagenkette, die schräg von links auf die Grenze zwischen Asphalt und Sand (Luft und Glas) zufährt. Wird für jedes ihrer Radpaare mit dem linken Rad eher den Sand erreichen als mit dem rechten. Das linke Rad wird durch den Sand verlangsamt, während das rechte noch schnell auf dem Asphalt fährt. In einem kurzen Zeitabschnitt legt also das linke Rad einen kürzeren Weg zurück als das rechte, und das Radpaar fährt einen kleinen Bogen nach links. Sobald beide Räder den Sand erreicht haben, behalten sie ihre neue Richtung bei. Das linke und rechte Rad stehen hier für die linke und rechte Begrenzung des Lichtstrahls. Mit dieser Analogie lässt sich auch sofort verstehen, warum ein genau senkrecht auf die Grenzfläche auftreffender Lichtstrahl seine Richtung nicht ändert: Beide Räder werden gleichzeitig verlangsamt.

Die Funktionsweise von Brillengläsern beruht auf dieser Lichbrechung und allen anderen optischen Linsen (und auch des aus Hornhaut und Linse bestehenden optischen Apparats des Auges selbst). Wenn die Oberfläche des Glases nicht gekrümmt ist, ergibt sich beim Wiederaustreten aus dem Glas nur eine Parallelverschiebung des Lichtstrahls. Bei gekrümmter Oberfläche resultiert jedoch auch nach dem Wiederaustritt eine Richtungsänderung, die eine Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit ausgleichen kann.

Lichtempfindliche Ganglienzellen

Die photosensitiven bzw. lichtempfindlichen Ganglienzellen sind ein Typ von Photorezeptoren auf der Netzhaut und werden durch Blaulicht stimuliert. Diese vermitteln keine bewusste Lichtwahrnehmung, jedoch aktivieren sie aber unter anderem die Bereiche im Gehirn, die für die Regulation des Tag-Nacht-Rhythmus zuständig sind. Das Vorkommen lichtempfindlicher Ganglienzellen in der Netzhaut blieb lange Zeit unbemerkt. Erst im Jahr 2002 wurden diese Zellen endgültig nachgewiesen.

Die lichtempfindlichen Zellen befinden sich in der letzten vorn liegenden Schicht der Netzhaut, der Ganglienzellschicht. In der Regel sind diese nicht lichtempfindlich, sondern verarbeiten nur die von den Stäbchen und Zapfen der Photorezeptorschicht der Netzhaut kommenden Nervenimpulse.

Lichtempfindliche Ganglienzellen enthalten dagegen das Photopigment Melanopsin, dessen Absorptionsmaximum bei 480 Nanometer im Bereich blauen Lichts liegt. Wie bei den anderen Photorezeptoren werden auch hier Lichtsignale in Nervenimpulse umgesetzt, die über den optischen Nerv das Gehirn erreichen. Die von den lichtempfindlichen Ganglienzellen ausgehenden Nervenfasern enden jedoch so gut wie nie im Sehzentrum, sondern in verschiedenen anderen Hirnregionen. Sie werden uns daher nicht als Licht wahrgenommen, sondern steuern verschiedene unbewusste Vorgänge.

Zu den von den lichtempfindlichen Ganglienzellen beeinflussten Prozessen gehören:

Die lichtabhängige Regulation der Pupillengröße, der Blendreflex und andere Mechanismen der Hell- und Dunkeladaptation.

Unbewusste Augenbewegungen (Sakkaden).

Regulierung der Ausschüttung von Melatonin durch die Zirbeldrüse.

Synchronisation der „inneren Uhr“ mit den tages- und jahreszeitlichen Lichtverhältnissen.

Die Regulation des Augapfellängenwachstums in der Kindheit und Jugend, die im Zusammenhang mit der Entstehung von Kurzsichtigkeit steht.

Es ist bekannt, dass Blaulicht von Bildschirmen oder bestimmten modernen Leuchten, die Augen am Abend oder in der Nacht erreicht, die nächtliche Melatoninausschüttung verringert und damit den Tag-Nacht-Rhythmus stören kann. Umgekehrt wird ein Mangel an Tageslicht für psychische Beschwerden sowie in den letzten Jahren auch für die Entstehung von Kurzsichtigkeit im Kindesalter verantwortlich gemacht.

Lichtschweiftest

Der Lichtschweiftest wurde von dem italienischen Augenarzt Bruno Bagolini erfunden und kann Störungen des beidäugigen Sehens feststellen. In der Schielheilkunde dient der Lichtschweiftest zur qualitativen Prüfung des Simultansehens (das linke und das rechte Auge sehen zur gleichen Zeit dasselbe Bild) und der Fusion (wenn das Gehirn die gewonnen bildlichen Eindrücke zu einem einzigen Bild zusammensetzt), somit gibt es Aufschluss über latente oder manifeste Schielabweichungen.

Durchgeführt wird er, wenn Schielerkrankungen oder andere Verdachtsmomente vorliegen. Während des Tests wird der Patient nach seinem Seheindruck befragt und eventuell gebeten, ihn zu skizzieren. Das hierfür verwendete Instrument ähnelt einer Brille mit seitlichem Halter.

In die planen Brillengläser sind feine parallele Streifenmuster mit jeweils um 90 Grad verschobener Ausrichtung eingearbeitet. Durch Beugung des Lichts an diesen Streifen erscheint eine Lichtquelle nicht punktförmig, sondern als langer Lichtschweif (ähnlich wie eine Straßenlaterne, die man durch die Wimpern betrachtet).

Sollte das Simultansehen und Fusion normal ausgeprägt sein, erscheint um die durch die Brillengläser betrachtete Lichtquelle ein Kreuz aus zwei Lichtstreifen. Wird das Simultansehen vollkommen unterdrückt, wird nur ein Lichtschweif wahrgenommen. Wird das Zentralskotom unterdrückt (nur der zentrale Seheindruck eines Auges), ist der Lichtschweif mittig unterbrochen.

Bei alternierendem Sehen werden die Augen abwechselnd genutzt, weil das Gehirn nicht in der Lage ist, ein gleichzeitiges Bild zu erzeugen, daher werden abwechselnd der eine und der andere Schweif gesehen, aber niemals beide zusammen.

Bagolinis Lichtschweiftest kann neben der Störungen des beiäugigem Sehen, auch Gesichtsfeldausfälle oder Glaukomerkrankungen, zuverlässig diagnostizieren. Der Test wird mit geringem Aufwand durchgeführt und bietet den Vorteil, dass er einen geringen Dissoziationsgrad aufweist, sprich: Die vorhandene Zusammenarbeit beider Augen wird nicht künstlich unterbrochen.

Lidrandinfektion

Um eine Lidrandinfektion oder gar eine Entzündung zu vermeiden, ist es durchaus angebracht, regelmäßige Lidrandhygiene zu betreiben. Sie wird bei trockenen Augen empfohlen, ebenso bei einem Gerstenkorn, Hagelkorn oder einer Neigung zu Lidrandentzündungen.

Im Bereich des knorpeligen Lidrandes liegen die Meibom-Drüsen, welche die öligen Komponenten des Tränenfilms produzieren, sowie die Ausgänge von Schweiß- und Talgdrüsen. Neigen diese Drüsen aufgrund von Sekret-Anomalien oder immunologischen Problemen zu Verstopfungen, so kann das die Qualität des Tränenfilms beeinträchtigen und Entzündungserscheinungen am Lidrand hervorrufen. Regelmäßige Hygiene in diesem Bereich reinigt die Lidkanten und mobilisiert das Sekret in den Drüsen.

Die typische Lidrandhygiene beginnt mit einer etwa 45 Grad warmen feuchten Kompresse, die für etwa fünf Minuten auf den Lidrand gelegt wird (ein sauberer Waschlappen oder eine Wärmegelmaske mit untergelegten feuchten Wattepads ist am besten geeignet). Dadurch werden Verkrustungen und Hautschuppen aufgeweicht und können so leicht entfernt werden. Eine anschließende Massage drückt das Sekret aus dem Drüsen. Dafür werden bei geschlossenen Augen mit dem Zeigefinger sanft massierende Bewegungen senkrecht zur Lidkante Richtung Lidspalt ausgeführt. Danach werden die Lidränder und der Wimpernbereich mit einem Wattestäbchen, Wattebausch oder Kosmetikpad von Verkrustungen und Hautschuppen gereinigt. Babyshampoo oder spezielle Lidpflegeprodukte empfehlen sich zur Verstärkung der reinigenden Wirkung.

Bei akuten Beschwerden wie Gersten- oder Hagelkorn sollte die Lidrandhygiene drei bis viermal täglich durchgeführt werden. Als Vorbeugung chronischer Beschwerden genügen morgendliche und abendliche Anwendungen.

Es gibt eine Reihe spezieller Produkte für die optimale Sauberkeit in diesem Bereich wie Gele, Lotionen, wirkstoffgetränkte Kompressen, Pads und Tücher: z.B. Blephaclean, Blephasol, Blephacura. Grundsätzlich lässt sich die Pflege auch mit Babyshampoo durchführen, viele Anwender empfinden die Spezialprodukte jedoch als angenehmer und komfortabler.

Lidrandinfektion

Um eine Lidrandinfektion oder gar eine Entzündung zu vermeiden, ist es durchaus angebracht, regelmäßige Lidrandhygiene zu betreiben. Sie wird bei trockenen Augen empfohlen, ebenso bei einem Gerstenkorn, Hagelkorn oder einer Neigung zu Lidrandentzündungen.

Im Bereich des knorpeligen Lidrandes liegen die Meibom-Drüsen, welche die öligen Komponenten des Tränenfilms produzieren, sowie die Ausgänge von Schweiß- und Talgdrüsen. Neigen diese Drüsen aufgrund von Sekret-Anomalien oder immunologischen Problemen zu Verstopfungen, so kann das die Qualität des Tränenfilms beeinträchtigen und Entzündungserscheinungen am Lidrand hervorrufen. Regelmäßige Hygiene in diesem Bereich reinigt die Lidkanten und mobilisiert das Sekret in den Drüsen.

Die typische Lidrandhygiene beginnt mit einer etwa 45 Grad warmen feuchten Kompresse, die für etwa fünf Minuten auf den Lidrand gelegt wird (ein sauberer Waschlappen oder eine Wärmegelmaske mit untergelegten feuchten Wattepads ist am besten geeignet). Dadurch werden Verkrustungen und Hautschuppen aufgeweicht und können so leicht entfernt werden. Eine anschließende Massage drückt das Sekret aus dem Drüsen. Dafür werden bei geschlossenen Augen mit dem Zeigefinger sanft massierende Bewegungen senkrecht zur Lidkante Richtung Lidspalt ausgeführt. Danach werden die Lidränder und der Wimpernbereich mit einem Wattestäbchen, Wattebausch oder Kosmetikpad von Verkrustungen und Hautschuppen gereinigt. Babyshampoo oder spezielle Lidpflegeprodukte empfehlen sich zur Verstärkung der reinigenden Wirkung.

Bei akuten Beschwerden wie Gersten- oder Hagelkorn sollte die Lidrandhygiene drei bis viermal täglich durchgeführt werden. Als Vorbeugung chronischer Beschwerden genügen morgendliche und abendliche Anwendungen.

Es gibt eine Reihe spezieller Produkte für die optimale Sauberkeit in diesem Bereich wie Gele, Lotionen, wirkstoffgetränkte Kompressen, Pads und Tücher: z.B. Blephaclean, Blephasol, Blephacura. Grundsätzlich lässt sich die Pflege auch mit Babyshampoo durchführen, viele Anwender empfinden die Spezialprodukte jedoch als angenehmer und komfortabler.

Linse

Wenn in der Optik von einer Linse gesprochen wird, ist allgemein ein transparentes optisches Element mit lichtbrechender Vorder- und Rückseite gemeint. Eine Wölbung führt dazu, dass parallel einfallende Lichtstrahlen von der Linse exakt oder annähernd in einem Punkt, dem sogenannten Brennpunkt, gebündelt werden. Diese Eigenschaft macht Linsen zur Erzeugung optischer Abbildungen geeignet. Sie kommen in nahezu allen optischen Geräten wie beispielsweise Ferngläsern, Mikroskopen, Kameras und vielen anderen sehr effektiv zum Einsatz. In der Augenoptik begegnen uns Linsen in Form von Brillengläsern und Kontaktlinsen.

Der wichtigste Kennwert einer Linse ist die Brennweite, also der Abstand des Brennpunktes von der Linse. Der sogenannte Brennwert (die Stärke einer Linse) ist der in Dioptrien angegebene Kehrwert.

Die einfachsten Linsen sind sogenannte Sphären. Ihre Form entspricht einem Ausschnitt aus einer Kugeloberfläche. Je nachdem, ob die Wölbung konkav oder konvex ist, werden diese Linsen als Zerstreuungslinsen beziehungsweise Sammellinsen bezeichnet. Die sphärische Variante ist einfach zu schleifen und kommt traditionell bei Einstärkengläsern zum Einsatz. Als Nachteil hierbei lassen sich Abbildungsfehler benennen. Die asphärische Linse minimiert Abbildungsfehler durch eine spezielle Schleifmethode, die von einer idealen Kugeloberfläche abweicht. Diese Herstellung ist aufwändiger, dementsprechend auch teurer als sphärische Linsen. Diese Premiumlinsen eignen sich zur Korrektur stark ausgeprägter Fehlsichtigkeiten. Auch die bei Altersweitsichtigkeit eingesetzten Gleitsichtgläser sind Asphären.

Astigmatische Linsen (Zylinderlinsen) sind Linsen, die im horizontalen Verlauf anders gewölbt sind als im vertikalen. Im Extremfall ist eine Zylinderlinse ein Ausschnitt aus einer Zylinderoberfläche, also nur in eine Richtung gewölbt. Entsprechend haben Zylinderlinsen zwei Brennweiten und bündeln einfallende parallele Lichtstrahlen auf einer Brennlinie. Sie werden als Brillengläser zur Korrektur von Astigmatismus eingesetzt.

Rohlinge für Brillengläser werden aus Mineralglas oder Kunststoffen durch Heißpressen, Gießen, Spritzgießen oder Spritzprägen hergestellt und anschließend geschliffen und poliert. Linsen für hochwertige Gleitsichtgläser entstehen in einem computergesteuerten Fräsverfahren. Kontaktlinsen bestehen aus formstabilen Kunststoffen oder weichen Hydrogelmaterialien. Sie werden im Guss-, Spritzguss- oder Schleudergussverfahren oder ebenfalls mithilfe von computergesteuerten Fräsen ausgeformt.

Lotuseffekt

Der Lotuseffekt - im Englischen Clean Coat genannt - ist eine schmutz-, öl- und wasserabweisende Oberflächenbeschichtung auf Brillengläsern. Besonders wichtig ist das bei entspiegelten Gläsern, da Verunreinigungen die Reflexionseigenschaften der Entspiegelung negativ beeinflussen.

Bei Kunststoffgläsern wird sie zusammen mit der Entspiegelung in einer Vakuumanlage aufgedampft. Der Lotuseffekt wird dabei als letzte Schicht auf die Entspiegelung gebracht und sorgt für eine deutlich glattere Oberfläche, sodass Verunreinigen sehr viel schwerer auf dem Glas haften. Auch der Reinigungsaufwand kann durch die Beschichtung verringert werden.

WIE FUNKTIONIERT DER LOTUSEFFEKT?

Ist die Anziehungskraft der Glasoberfläche größer als die der Wassermoleküle untereinander, verliert das Wasser seine ursprüngliche Tropfenform und verteilt sich auf der Glasoberfläche. Durch die Clean Coat Beschichtung verringert sich die Anziehungskraft so stark, dass die Moleküle zusammenbleiben und der Wassertropfen am Glas abperlt. Der Lotuseffekt gehört bei uns zum Standard. Jedes bei uns gekaufte Korrektionsglas wird ohne Aufpreis mit der Clean Coat Beschichtung versehen.

Lucentis

Lucentis ist ein Medikament zur Therapie der altersbedingten Makuladegeneration und der diabetischen Retinopathie.

Wenn von dem Medikament, das unter dem deutschen Handelsnamen “Lucentis”  bekannt ist, gesprochen wird, so spricht man in dem Fall von dem durch das Arzneimittelunternehmen Novartis vertriebenes Medikament mit dem Wirkstoff Ranibizumab. Ranibizumab ist ein Antikörper gegen den Wachstumsfaktor VGEF-A (Vascoendothelial Growth Factor), der unter anderem bei altersbedingter Makuladegeneration und Retinopathien von geschädigten Zellen der Netzhaut freigesetzt wird und das Einwachsen neuer Blutgefäße in die Netzhaut stimuliert. Da diese Blutgefäße tendenziell undicht sind, schädigen sie die Netzhaut durch Einblutungen und Ödembildung mehr, als dass diese helfen. Der in Lucentis enthaltene Antikörper bindet VGEF-A und unterbindet dadurch den zu Neovaskularisierung führenden Prozess.

Lucentis ist seit 2007 in der europäischen Union als Therapie gegen die feuchte altersbedingte Makuladegeneration und gegen eine diabetischen Retinopathie auftretende Makulaschäden zugelassen. Lucentis wird unter lokaler Betäubung direkt in den Glaskörper des Auges injiziert. Der Therapieplan sieht eine bestimmte Anzahl monatlicher Injektionen vor, gefolgt von einer Behandlungspause, die so lange dauert, wie die Verbesserung der Symptomatik anhält. Da die Antikörper nicht unbegrenzt im Auge verbleiben, so wirkt auch die Therapie nicht unbegrenzt. Treten erneut Sehkraftverluste auf, werden weitere Behandlungen angesetzt.

Zu den Nebenwirkungen gehören in einigen Fällen intraokulare Infektionen, erhöhter Augendruck und Blutungen der Bindehaut sowie Bindehautentzündungen auf.

Eine ebenfalls zugelassene Alternative zu Lucentis ist das Medikament Eylea.

Der Wirkstoff Ranibizumab ist eng verwandt mit Bevacizumab. Dieser wird unter dem Handelsnamen Avastin als Chemotherapeutikum in der Therapie verschiedener Krebsarten genutzt. Auch Bevacizumab ist ein Antikörper gegen VGEF-A, jedoch nicht für die Therapie der altersbedingten Makuladegeneration und des diabetischen Makulaödems nicht zugelassen. Trotzdem wird das um ein vielfaches günstigere Präparat von manchen Augenärzten in die Therapie dieser Erkrankungen als Alternative eingesetzt. Studien zeigen die grundsätzliche Gleichwertigkeit der beiden Therapien, in der Regel verweigert die Krankenkasse die Finanzierung der günstigeren Avastin-Behandlung.

Das Mittel Lucentis ist auch weiterhin eine wirkungsvolle Therapie der myopen choroidalen Neovaskularisation, welche bei starker Kurzsichtigkeit auftreten kann.

M

Makula

Der Gelbe Fleck ist ein winziger Punkt auf der Netzhaut des Auges. Er liegt genau auf der gegenüberliegenden Seite der Linse, sodass eine gedachte Linie, die durch die Mitte von Linse und Hornhaut gezogen würde, exakt auf den Gelben Fleck träfe. Dieser kreisrunde Bereich mit einer Größe von 2,5 - 5,0 mm weist die größte Dichte an Fotorezeptoren auf. Die Namensgebung ergibt sich durch die leicht gelbliche Färbung, die sich von der roten Farbe der umliegenden Netzhaut abhebt. Verantwortlich für die gelbliche Färbung sind die eingelagerten Farbpigmente Lutein und Zeaxanthin.

Im Gelben Fleck selber befindet sich die Fovea centralis, der sogenannte Ort des schärfsten Sehens. Dieser Bereich ist trichterförmig in die Netzhaut eingelassen und wird deswegen auch Sehgrube genannt. Die Fovea centralis befindet sich im Zentrum des Gelben Flecks und misst eine Größe von 0,5 - 1,5 mm.

Mit 147.000 Zapfen pro mm² steigt die Zahl der Fotorezeptoren, gegenüber den 5.000 Zapfen pro mm² der Netzhautperipherie, in diesem Bereich nochmals deutlich an. Bei diesen Zapfen handelt es sich nur um Lichtrezeptoren für die Farbwahrnehmung. Den Großteil machen dabei die M-und L-Zapfen aus, die für den jeweiligen grünen und roten Bereich des sichtbaren Lichts verantwortlich sind. Die S-Zapfen, die den Blauanteil des sichtbaren Lichts verarbeiten, treten nur gering auf. Wiederum in der Mitte der Fovea, ein Bereich von circa 0,35 mm, befinden sich ausschließlich M-und L-Zapfen.

Die gesamte Fovea centralis weist keine Stäbchenzellen auf. Diese dienen dem Sehen bei geringer Helligkeit oder dem Nachtsehen. Menschen können aus diesem Grund bei schlechten Lichtverhältnissen weniger Sehen und Farben schlechter erkennen.

Makuladegeneration

Der Begriff Makuladegeneration beschreibt eine Reihe von Erkrankungen der Netzhaut, bei der ein vom Zentrum der Netzhaut ausgehendes Absterben der Sehzellen zu einem fortschreitenden Verlust der Sehkraft führt. Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine der häufigsten Erblindungsursachen.

Risikofaktoren sind neben genetischer Veranlagung und fortgeschrittenem Lebensalter insbesondere Rauchen, hoher Blutdruck und ein erhöhter Homocysteinwert im Blut, wie er allgemein für oxidativen Stress und Entzündungsprozesse charakteristisch ist.

Zu den Symptomen der Makuladegeneration gehören die Abnahme von Sehschärfe, Kontrastempfinden und Farbwahrnehmung. Plötzlich verzerrtes Sehen infolge einer Anhebung der Netzhaut kann ebenfalls ein Hinweis auf eine Makuladegeneration sein. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu zentralen Gesichtsfeldausfällen beim Fixieren von Gegenständen. Die Erkrankung bleibt in der Regel beschränkt auf die Makula. Das äußere Gesichtsfeld bleibt erhalten, sodass eine Orientierung weiterhin möglich ist.

Die Krankheit nimmt in der unterhalb der Sehzellen gelegenen Pigmentzellschicht ihren Ausgang. Hier entsteht infolge von oxidativem Stress das sogenannte Alterspigment Lipofuscin, ein Abfallprodukt aus zerstörten Proteinen und Lipiden. Die zunehmenden Lipofuscin-Ablagerungen innerhalb und außerhalb der Pigmentzellen führen mit der Zeit zu ihrem Absterben. Da das retinale Pigmentepithel für die Ernährung der Sehzellen verantwortlich ist, zieht der Funktionsverlust der Pigmentzellen auch das Absterben der Sehzellen nach sich.

Bei der besonders häufigen altersbedingten Makuladegeneration werden die trockene und die feuchte Verlaufsform unterschieden. Im Fall der trockenen Makuladegeneration führen die erwähnten Lipofuscin-Ablagerungen oft über viele Jahre hinweg zum allmählichen Absterben der Photorezeptoren. Das Sehvermögen verschlechtert sich sehr langsam. Mit speziellen Brillengläsern kann die Seh- und Lesefähigkeit oft noch lange erhalten werden. Typisch für die trockene Makuladegeneration sind die sogenannten Drusen, rundliche Lipofuscin-Ablagerungen zwischen Netzhaut und Pigmentzellschicht.

Bei der feuchten Makuladegeneration kommt es zusätzlich zum Einwuchern neuer Blutgefäße in den Raum zwischen Netzhaut und retinalem Pigmentepithel. Aus den undichten Gefäßwänden sickert Blut. Es kommt zu einer fortschreitenden Vernarbung, die den Stofftransport zwischen Pigmentepithel und Netzhaut behindert und zur Zerstörung der empfindlichen Sehzellen führt. Bei der feuchten Makuladegeneration können so innerhalb kurzer Zeit starke Sehverluste eintreten.

Für die feuchte Makuladegeneration stehen bereits einige erfolgversprechende Therapieansätze zur Verfügung. Bei der photodynamischen Therapie werden die Gefäßwucherungen mit kaltem Laser verödet. Eine moderne Alternative ist die Injektion von Antikörpern in den Glaskörper, die das Blutgefäßwachstum hemmen.

Dagegen muss sich die Therapie der trockenen Makuladegeneration heute noch auf die hochdosierte Antioxidantien-Gabe beschränken. Auch Safran scheint das Fortschreiten der Erkrankung tendenziell zu verlangsamen.

Meibom-Drüse

Die Meibom-Drüsen sind Talgdrüsen, deren Ausgänge sich in den Rändern des unteren und oberen Augenlids befinden. Probleme mit dieser Drüse ist eine häufige Ursache für trockene Augen.

Im unteren Augenlid gibt es ca. 25, wobei es im oberen etwa 50 Meibom-Drüsen gibt. Sie sondern ein öliges Sekret ab, welches zusammen mit Tränenflüssigkeit und Schleimstoffen durch den Lidschlag auf dem Auge verteilt wird und die Lipidschicht des Tränenfilms bildet. Eine intakte und stabile Lipidschicht vermindert die Verdunstung von Wasser aus dem Tränenfilm.

Das Sekret der Meibom-Drüsen unterscheidet sich in seiner biochemischen Zusammensetzung stark von Hauttalg. Bei den gelblichen Körnchen („Schlafsand“), die sich morgens manchmal in den inneren Augenwinkeln finden, handelt es sich übrigens um eingetrocknetes Meibom-Drüsen-Sekret.

Ähnlich wie bei Talgdrüsen kann auch der Ausgang der Meibom-Drüsen durch verdicktes Sekret verstopft werden, sodass diese nicht mehr ihrer Funktion nachkommen kann. Häufig geschieht das im Zusammenhang mit einer Entzündung in der Drüse, weiterhin können auch hormonale/altersbedingte Veränderungen die Zusammensetzung des Drüsensekrets beeinflussen. 

Regelmäßige Lidkantenpflege verflüssigt den Lipidpropf und beseitigt die durch verdicktes Sekret verursachten Verstopfungen. Ist eine Fehlfunktion der Meibom-Drüsen die Ursache trockener Augen, ist Lidkantenpflege ein essentieller Bestandteil der Therapie. 

Melanin

Melanin gehört zu einer Gruppe von Farbstoffen, die in der Haut und im Auge gebildet werden und biologisches Gewebe vor zu viel Licht und UV-Strahlung schützen.

Dieser Farbstoff ist vor allem als das braune Pigment bekannt, das nach UV-Bestrahlung in der Haut gebildet wird. Tatsächlich gibt es aber eine Reihe unterschiedlich gefärbter Melanine, die in unterschiedlichen Anteilen in der Haut, in den Schleimhäuten, im Haar und im Auge enthalten sind.

Im Auge findet sich Melanin in der Regenbogenhaut sowie in der Netzhaut nachgelagerten retinalen Pigmentepithel, das durch seinen hohen Melaningehalt dunkel gefärbt ist.

In der Haut wie im Auge hat Melanin die Funktion eines Licht- und UV-„Fängers“. Alle Melanin-Formen absorbieren UV-Licht und sichtbares Licht: Trifft ein Lichtquant auf ein Melanin-Molekül, so wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit „verschluckt“ und in harmlose Wärme umgewandelt. Mit höherer Dichte von Melaninmolekülen in einem biologischen Gewebe sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Lichtquanten auf DNA oder Zellmembranen treffen und diese schädigen. Die Abfangwirkung von Melanin ist im UV-Bereich besonders effizient und nimmt mit steigender Wellenlänge allmählich ab.

Es gibt Sonnenbrillengläser, die mit synthetischem Melanin pigmentiert werden. Diese werden als besonders wirkungsvoller und natürlicher UV- und Blaulichtschutz beworben. Ob synthetisches Melanin gegenüber anderen UV- und Blaulicht-Absorbern wirklich einen greifbaren Vorteil hat, ist allerdings nicht belegt.

Melatonin

Das Hormon Melatonin wird in der Zirbeldrüse des Gehirns aus Serotonin gebildet. Ein hoher Melatoninspiegel im Gehirn, im Blut und in anderen Körpergeweben bringt Körper und Psyche in den Schlafmodus: Die gesamte Stoffwechselaktivität wird herunterreguliert, Körpertemperatur, Blutdruck und Puls sinken und die geistige Leistungsfähigkeit lässt nach. Dafür werden Wachstums-, Reparatur- und Konsolidierungsprozesse stimuliert.

Die Produktion von Melatonin wird durch Tageslicht – konkret durch Blaulicht – unterdrückt und steigt bei Dunkelheit an. Diese Regulation wird durch die lichtempfindlichen Ganglienzellen der Netzhaut vermittelt, die auf Blaulicht einer Wellenlänge von 480 Nanometer am stärksten reagieren. Von den lichtempfindlichen Ganglienzellen ausgehende Nervenfortsätze erreichen mit dem optischen Nerven das Gehirn und steuern hier die Aktivität der Zirbeldrüse.

Mit der Verbreitung von Bildschirmgeräten und modernen Leuchtmitteln hat sich die Beleuchtung unserer Umgebung geändert: Nun sind wir auch am Abend und in der Nacht von Blaulichtquellen umgeben. Intensives Blaulicht verhindert den abendlichen Anstieg der Ausschüttung von Melatonin, so kann der Tag-Nacht-Rhythmus gestört werden und sogar zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei Schlafstörungen ist es daher sinnvoll die abendlichen Bildschirmgewohnheiten und die Beleuchtung der Wohnung unter die Lupe zu nehmen.

Manchmal kann bereits ein Wechsel auf sogenannte warmweiße Leuchtmittel mit geringem Blaulichtanteil in der Nachttischlampe eine Besserung bewirken. Alternativ sind Blaulicht-filternde Brillengläser eine Möglichkeit, die abendliche/nächtliche Blaulichtexposition zu verringern, etwa bei der Bildschirmarbeit um den Melatoninhaushalt zu normalisieren. Für diesen Zweck gibt es mittlerweile spezielle gelblich getönte PC- oder Bildschirmbrillen.

Die Melatoninproduktion des Körpers sinkt auch unter optimalen Bedingungen mit zunehmendem Lebensalter. Melatonin als Arzneimittel ist in Europa zur kurzfristigen Therapie von Schlafstörungen zugelassen. Unter dem Handelsnamen Circadin ist es füer Patienten ab 55 Jahre verschreibungsfähig. In Nordamerika sind Melatoninpräparate als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich.

Messbrille


Die Messbrille oder Refraktionsbrille ist ein Brillengestell, in das zur Bestimmung der subjektiv optimalen Brillengläser testweise verschiedene Linsen und Linsenkombinationen gesteckt werden können.

Wer beim Optiker eine Brillenglasbestimmung (Refraktion) durchführen lässt, bekommt höchstwahrscheinlich eine Messbrille aufgesetzt. Das ist ein Brillenrahmen, der pro Auge mehrere Steckplätze bietet, die dicht hintereinander bis zu fünf Messgläser aufnehmen können.

Die Dimensionen der Messbrille können einzeln individuell angepasst werden, um die Messgläser ideal vor den Augen zu platzieren. Dabei kann an einer eingebauten Skala der Pupillenabstand abgelesen werden.

Zur Messbrille gehört ein Brillenbestimmungskasten mit sphärischen, zylindrischen und prismatischen Messgläsern, einer Abdeckscheibe für das nicht getestete Auge, zwei Gläsern mit Fadenkreuz für die genaue Einstellung und Messung der Pupillendistanz, Blenden, Farbgläsern sowie Maddox-Zylinder für den Test des Binokularsehens. Optional sind zusätzliche Vorhalter/Vorstecker, zum Beispiel mit Polarisationsfiltern.

Testpersonen schauen durch die Messbrille auf eine geeignet platzierte Sehtafel oder einen Monitor. Ausgangspunkt der subjektiven Refraktion sind die mit dem Autorefraktometer ermittelten Dioptrienwerte oder die Korrekturwerte der alten Brillengläser. Mit der Messbrille werden die Brechwerte der Messgläser für beide Augen so lange in kleinen Dioptrienschritten variiert, bis weitere Änderungen keine Verbesserung des subjektiven Seheindrucks mehr bringen.

Eine Alternative zur Messbrille ist der Phoropter. Im Gegensatz zum Phoropter, der starr aufgehängt ist und nicht auf Kopfbewegungen und Abstandsänderungen der Testperson reagiert, sitzt die Messbrille fest auf der Nase, hat einen definierten Hornhautscheitelabstand und folgt jeder Kopfbewegung. Im Vergleich mit dem Phoropter schafft die Messbrille nicht nur natürlichere, sondern auch besser kontrollierbare Bedingungen für die subjektive Refraktion.

Mit der Messbrille lassen sich anatomische Besonderheiten und individuelle Sehgewohnheiten wie die Kopfhaltung besser berücksichtigen als mit dem Phoropter. Letztlich bietet die Messbrille auch die Möglichkeit, das dynamische Sehen zu testen: Die Testperson kann aufstehen, herumlaufen und die Messgläser in ganz verschiedenen authentischen Sehsituationen ausprobieren. 

Mineralglas

Die meisten Brillengläser werden heute nicht mehr aus Glas gefertigt, sondern aus Kunststoff. Das führt dazu, dass man etwas umständlich von "mineralischen Gläsern" spricht, wenn es sich tatsächlich um Glas handelt.

Weil Kunststoffgläser zahlreiche Vorteile gegenüber der mineralischen Variante haben (vor allem das deutlich geringere Gewicht), beschränkt sich unser Glasangebot auf moderne Kunststoffprodukte. Für all diejenigen, die auf die traditionellen Gläser bestehen, können wir diese auf Anfrage natürlich gerne bestellen.

Generell sind mineralische Gläser aber deutlich auf dem Rückzug. Bei einigen Sonnenbrillenmodellen wird allerdings weiterhin mit Glas gearbeitet. Denn das Material hat auch Vorteile. Während Kunststoffgläser in aufwendiger Oberflächenveredlung gehärtet werden müssen, ist Glas von Natur aus recht resistent gegen Kratzer. Und in Kombination mit einem Metallrahmen kann man mit gutem Recht von einem klassichen Brillendesign sprechen.

Minusgläser

Menschen mit negativem Dioptrienwert sind kurzsichtig und benötigen Minusgläser, um ihre Fehlsichtigkeit zu korrigieren.

Um die Missverhältnisse zwischen Augenlinsenbrennpunkt und zu langem Augapfel zu korrigieren, werden Minusgläser verwendet, da diese in Kombination mit der Augenlinse, die als Sammellinse wirkt, das im Auge entstehende Bild brechkraftabhängig weiter nach hinten rückt.

Die Oberfläche der Zerstreuungslinse ist üblicherweise auf beiden Seiten nach innen gewölbt (konkave). Heutige Minusgläser sind dagegen nur auf einer Seite nach innen gewölbt (konkav) und auf der anderen Seite nach außen. Diese sogenannten Meniskuslinsen lassen sich daher dünner gestalten. Das hat optische und funktionelle Vorteile, das heißt: Sie sehen durch die dünneren Gläser ästhetischer aus und weisen noch geringere Abbildungsfehler auf. 

Je nach Glasstärke erscheinen die Augen des Brillenträgers kleiner.

Mouches Volantes

Mouches Volantes machen sich im Gesichtsfeld als meist bewegliche kleine Fäden, Schlieren oder Knäule bemerkbar. Bei den Erscheinungen handelt es sich um Trübungen der Glaskörpersubstanz, deren Schatten auf die Netzhaut fallen und beim Blick in den hellen, ungetrübten Himmel besonders deutlich wahrgenommen werden.

Die Trübungen sind manchmal schon seit der Geburt präsent. Als normale Alterserscheinungen können sie auch entstehen, sofern die Kollagenfasern der Glaskörpersubstanz miteinander verklumpen, oder wenn vom Rand Blut oder Immunzellen in den Glaskörper eindringen.

Mouches Volantes bewegen sich nicht aktiv. Sie sind aber immer in Bewegung, da sie im Glaskörper eingeschlossen sind und so den Sakkaden folgen. Beim Versuch, sie zu fixieren, ziehen sich die Erscheinungen zwangsläufig zum Rand des Gesichtsfeldes zurück. Nur wenn sie direkt im Verlauf der optischen Achse liegen, bleiben sie immer im Fokus, was natürlich besonders unangenehm ist.

Mit einer Spaltlampe und Ophthalmoskop kann ein Augenarzt die Trübungen feststellen. Normalerweise wird daüber hinaus nichts gegen Mouches Volantes unternommen. Bei starkem Leidensdruck oder wenn sie so zahlreich sind, dass die Sehkraft objektiv Schaden nimmt, gibt es eine Therapieoption mit Laser, die aber nur von sehr wenigen Augenkliniken angeboten wird.

Wichtig ist, die harmlosen Floater von ernsteren Symptomen zu unterscheiden. Plötzlich auftretender sogenannter „visueller Schnee“ hat nichts mit Mouches Volantes zu tun. Solche Erscheinungen kündigen meist Migräneanfälle an. Schleier, Verzerrungen oder plötzlich auftretende dunkle Stellen im Gesichtsfeld können aber auch auf eine Netzhautablösung oder andere ernste Netzhautprobleme hinweisen. In solchen Fällen ist schnellstmögliche professionelle Hilfe erforderlich.

Multifokale Kontaktlinsen

Multifokale Kontaktlinsen sind das Pendant zur Gleitsichtbrille. Es handelt sich dabei um Kontaktlinsen, die der Korrektur einer Altersweitsichtigkeit dienen. Unter dem Begriff “multifokal” werden in der heutigen Augenoptik sowohl bifokale als auch multifokale Kontaktlinsen zusammengefasst. Ähnlich wie Bifokal- oder Gleitsichtbrillengläser sollen diese Sehhilfen die bei Presbyopie zunehmend nachlassende Akkomodationsfähigkeit des Auges ersetzen und scharfes Sehen im Nah- wie im Fernbereich ermöglichen. Multifokale Kontaktlinsen erlauben damit auch alterssichtigen Kontaktlinsenträgern weiterhin die Vorzüge der unsichtbaren Sehhilfe zu genießen.

Üblich sind heute zwei Systeme: Das sogenannte alternierende und das bivisuelle oder simultane System. Sorgfältige Anpassung beim Optiker ist bei allen Systemen der Schlüssel zum komfortablen Sehen. Alternierende multifokale Kontaktlinsen sind vergleichbar mit einer Bifokalbrille. Sie weisen im oberen und im unteren Bereich unterschiedliche Korrekturwerte auf. Beim Blick geradeaus schaut das Auge durch den Linsenbereich, der die korrekte Sehstärke für weite Entfernungen bietet. Dreht sich das Auge nach unten, wie beim Lesen, wird die Kontaktlinse vom unteren Augenlid am Platz gehalten. Der Blick fällt damit durch den unteren Linsenbereich mit der korrekten Sehstärke für die Nahsicht. Wichtig bei der Anpassung alternierender multifokaler Kontaktlinsen sind die korrekte Lokation der beiden Sehbereiche und ein besonders guter Sitz der Linse.

Myopie

Die Anzahl der Kurzsichtigen nimmt weltweit zu. Allein in Deutschland ist schon fast jeder Vierte betroffen. Kurzsichtige haben, wie der Name schon sagt, auf kurze Distanz eine gute Sicht. Die Schwierigkeiten beginnen beim Blick in die Ferne. Der Grund dafür ist das Verhältnis von der Größe des Augapfels zur Brechkraft der Linse. Der Brennpunkt liegt in diesem Fall vor der Netzhaut (s. Abb.).

Kurzsichtigkeit Erklärung

 

Um mehr über die möglichen Ursachen, die Entwicklung der Kurzsichtigkeit im Kindesalter und die Behebung durch Brillengläser zu erfahren, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber-Artikel zum Thema Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit. 

N

Nachstar

Die am häufigsten vorkommende Nebenwirkung der Katarakt-OP, ist der Nachstar. Eine erneute Verschlechterung der Sehstärke, welche durch die Eintrübung der hinteren Linsenkapsel hervorgerufen wird.

Bis zu fünf Jahre nach der der Katarakt-OP kann der Nachstar auftreten. Die Symptome ähneln denen des Grauen Stars: die Pupille wirkt milchig-trüb, Kontrastwahrnehmung und Sehschärfe sind herabgesetzt, die Blendempfindlichkeit ist erhöht, die Nachsicht sorgt für Probleme.

Jedoch breitet sich der Nachstar meist langsam aus - dementsprechend erscheinen längere Zeit nur Teile der Pupille eingetrübt, während der Rest noch klar bleibt. Die Ursache liegt in den verbliebenen Zellen des Ephithels (der äußeren Begrenzung) der in der Katarakt-OP entfernten natürlichen Linse. Dadurch, dass Epithelzellen teilungsaktiv sind, können diese außerhalb des intakten Linsenepithels, ihrer gewohnten Umgebung, leicht dazu angeregt werden, sich unkontrolliert zu vermehren. Unter Umständen wuchern sie bei solch einem Fall an der hinteren Wand der Linsenkapsel, jedoch können sie sich auch an der Rückseite der Kunstlinse festsetzen.

Ein Nachstar wird ambulant behandelt. In der Regel wird unter dem Operationsmikroskop ein vier bis sechs Millimeter weites Loch in die hintere Kapselwand geschnitten, damit der Patient seinen “Durchblick” wiedererlangt - das geschieht mechanisch in einem Eingriff, der der Katarakt-OP ähnelt, oder mit einem YAG-Laserstrahl ohne Öffnung des Auges.

Alternativ kann versucht werden, die hintere Kapselwand zu erhalten und lediglich zu polieren, wobei die Zellablagerungen abgesaugt werden. Eine Destabilisierung des Augeninneren ist auf eine Öffnung der hinteren Kapselwand zurückzuführen.

Eine weitere Nebenwirkung der Katarakt-OP ist, dass es zu Erhöhung des Augeninnendrucks kommen kann. Darüber hinaus erhöht sich das Risiko einer Netzhautablösung durch die Nachstar-OP dezent. Früher trat ein Nachstar bei 50 % aller Katarakt-Operationen auf. Durch die strengere Kontrolle auf Sorgfalt und Reinigung der Linsenkapsel von Linsenepithelresten sowie durch neue Linsendesigns, deren Oberflächen den wuchernden Zellen keinen Halt bieten, ist die Nachstar-Häufigkeit auf etwa 15 % gesunken. 

Nachtblindheit

Die

Die Nachtblindheit (Nyktalopie) beeinträchtigt das Sehen im Zuge schlechter Lichtverhältnisse. Die Nachtblindheit definiert sich als eine Sehstörung, während der die Adaption an ungenügende Lichtverhältnisse stark beeinträchtigt ist.

Zu den Symptomen gehören zum einen eine verlangsamte Reaktion auf einen Lichtwechsel und eben die unzureichende Nachtsicht. Die verlangsamte Reaktion macht sich in Situationen erkennbar, in denen sich die Lichtverhältnisse plötzlich ändern. Ein Beispiel wäre der Übergang vom Sonnenlicht in den Schatten. Hier benötigen die Betroffenen eine klar höhere Anpassungszeit, bevor sie sich erneut orientieren können.

Die Ursache für die Nachtblindheit kann eine Erkrankung oder eine Verletzung der Sehzellen oder Netzhaut sein. Bei Katarakten oder als Nebenwirkung laserchirurgischer Korrektur der Augenbrechkraft können ebenso Konflikte beim Sehen unter schlechten Lichtverhältnissen auftreten. Des Weiteren trägt Vitamin A Mangel zur Nachtblindheit bei.

Für das Sehen während Nacht oder Dämmerung sind außerordentlich lichtempfindliche Stäbchenzellen zuständig. Diese befinden sich in hoher Dichte in den Randbereichen der Netzhaut, während sich im Herzen (in der Makula-Region) die weniger Lichtempfindlichen, für das farbige Sehen am Tag zuständigen Zapfenzellen überwiegen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Ursache für Nachtblindheit entweder auf ein Problem der Stäbchen oder Netzhautperipherie zurückzuführen ist. Häufig ist die Nachtblindheit das erste Symptom der Krankheit Retinitis Pigmentosa, während der es zur fortschreitenden Degeneration der Sehzellen kommt. Es gibt jedoch eine Krankheit, bei der die Stäbchenzellen von Geburt an eine mehr oder weniger ausgeprägte Funktionsstörung haben, und zwar die Oguchi-Krankheit.

Eine therapierbare Ursache von Nachtblindheit ist der schon erwähnte Vitamin A Mangel. Das Vitamin ist eine Vorstufe von Retinal und als solche fundamental für das die Synthese des Sehfarbstoffs Rhodopsin. Rhodopsin ist der in den Stäbchenzellen für die Umwandlung von Licht in elektrische Nervenimpulse zuständige Rezeptor. Bei Unterversorgung mit Vitamin A steht nicht genügend Rhodopsin zur Verfügung und vorhandenes Rhodopsin, welches im Zuge des Sehvorgangs fortlaufend “verbraucht” wird, kann nicht schnell genug regeneriert werden.

Somit lassen sich sowohl das schlechte Sehen bei schwierigen Lichtverhältnissen als auch die verlangsamte Anpassungszeit erklären. Vitamin A Mangel kann durch Nahrungsergänzungsmittel sowie Vitamin A haltige Lebensmittel ausbalanciert werden. Als Nebenwirkung laserchirurgischer Eingriffe ist die Nachtblindheit die häufigste Ursache. In solch einem Fall liegt die Ursache allerdings nicht bei den Stäbchenzellen, sondern in einer herabgesetzten Kontrastwahrnehmung durch diffusen Lichteinfall bei weit geöffneter Pupille. Ähnlich ist auch die im Zusammenhang mit Katarakten auftretende Nachtblindheit zu erklären.

 (Nyktalopie) beeinträchtigt das Sehen im Zuge schlechter Lichtverhältnisse. Die Nachtblindheit definiert sich als eine Sehstörung, während der die Adaption an ungenügende Lichtverhältnisse stark beeinträchtigt ist.

Zu den Symptomen gehören zum einen eine verlangsamte Reaktion auf einen Lichtwechsel und eben die unzureichende Nachtsicht. Die verlangsamte Reaktion macht sich in Situationen erkennbar, in denen sich die Lichtverhältnisse plötzlich ändern. Ein Beispiel wäre der Übergang vom Sonnenlicht in den Schatten. Hier benötigen die Betroffenen eine klar höhere Anpassungszeit, bevor sie sich erneut orientieren können.

Die Ursache für die Nachtblindheit kann eine Erkrankung oder eine Verletzung der Sehzellen oder Netzhaut sein. Bei Katarakten oder als Nebenwirkung laserchirurgischer Korrektur der Augenbrechkraft können ebenso Konflikte beim Sehen unter schlechten Lichtverhältnissen auftreten. Des Weiteren trägt Vitamin A Mangel zur Nachtblindheit bei.

Für das Sehen während Nacht oder Dämmerung sind außerordentlich lichtempfindliche Stäbchenzellen zuständig. Diese befinden sich in hoher Dichte in den Randbereichen der Netzhaut, während sich im Herzen (in der Makula-Region) die weniger Lichtempfindlichen, für das farbige Sehen am Tag zuständigen Zapfenzellen überwiegen.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Ursache für Nachtblindheit entweder auf ein Problem der Stäbchen oder Netzhautperipherie zurückzuführen ist. Häufig ist die Nachtblindheit das erste Symptom der Krankheit Retinitis Pigmentosa, während der es zur fortschreitenden Degeneration der Sehzellen kommt. Es gibt jedoch eine Krankheit, bei der die Stäbchenzellen von Geburt an eine mehr oder weniger ausgeprägte Funktionsstörung haben, und zwar die Oguchi-Krankheit.

Eine therapierbare Ursache von Nachtblindheit ist der schon erwähnte Vitamin A Mangel. Das Vitamin ist eine Vorstufe von Retinal und als solche fundamental für das die Synthese des Sehfarbstoffs Rhodopsin. Rhodopsin ist der in den Stäbchenzellen für die Umwandlung von Licht in elektrische Nervenimpulse zuständige Rezeptor. Bei Unterversorgung mit Vitamin A steht nicht genügend Rhodopsin zur Verfügung und vorhandenes Rhodopsin, welches im Zuge des Sehvorgangs fortlaufend “verbraucht” wird, kann nicht schnell genug regeneriert werden.

Somit lassen sich sowohl das schlechte Sehen bei schwierigen Lichtverhältnissen als auch die verlangsamte Anpassungszeit erklären. Vitamin A Mangel kann durch Nahrungsergänzungsmittel sowie Vitamin A haltige Lebensmittel ausbalanciert werden. Als Nebenwirkung laserchirurgischer Eingriffe ist die Nachtblindheit die häufigste Ursache. In solch einem Fall liegt die Ursache allerdings nicht bei den Stäbchenzellen, sondern in einer herabgesetzten Kontrastwahrnehmung durch diffusen Lichteinfall bei weit geöffneter Pupille. Ähnlich ist auch die im Zusammenhang mit Katarakten auftretende Nachtblindheit zu erklären.

Nahpunkt

Die minimale Sehweite des Auges, auf die das Auge durch Akkommodation noch scharfstellen kann, wird gleichwohl Nahpunkt genannt. Dieser wird bei maximaler Linsenkrümmung erreicht. Für noch näher gelegene Gegenstände ist die Bildweite auch bei maximaler Akkommodation größer als der Abstand zwischen Netz- und Hornhaut, und das Bild auf der Netzhaut ist unscharf.

Der Nahpunkt ist eine zugeschnittene Größe, deren Wert abhängig von der Person und Lebensalter ist. Bei Kindern und Jugendlichen liegt er in der Größenordnung von etwa sieben Zentimeter. Mit dem Alter lässt die Akkommodationsfähigkeit des Auges nach und der Nahpunkt entfernt sich vom Auge. Tritt solch ein Fall ein, spricht man von Altersweitsichtigkeit und eine Gleitsichtbrille wird empfphlen. Jede Form der Fehlsichtigkeit hat Einfluss auf den Nahpunkt: Beim kurzsichtigen Auge (ohne Korrekturbrille) ist die minimale Sehweite im Allgemeinen kürzer, beim weitsichtigen Auge länger als sieben Zentimeter. Brillengläser, die die Fehlsichtigkeit korrigieren, bringen den Nahpunkt wieder in den vorgesehenen Bereich.

Nasenpads

Nasenpads sollen den idealen Sitz gewährleisten und als zusätzliche Polsterung dienen. Nasenpads (oder auch Brillenpads genannt) verbessern nicht lediglich den Sitz, sondern verhindern auch das Herunterrutschen der Fassung auf dem Nasenrücken und sollen darüber hinaus die Nase entlasten und unangenehme Druckstellen vermeiden.

Sie bestehen aus festem Kunststoff wie Acryl oder PVC, aus Glas, Titan oder aus weichem Silikon. Fassungen, die aus Metall bestehen, haben in der Regel seitlich an den Glasrahmen oder am Nasensteg kleine Halterungen, an denen die Nasenpads durch Schraub- oder Klickverbindungen - oft sind sie sogar verstellbar - befestigt oder auf die sie aufgesteckt werden können.

Kunststofffassungen müssen zum Großteil auf eine derartige Vorrichtung verzichten. Sollen auf Wunsch doch Pads angebracht werden, kommen entweder selbstklebende Pads aus Silikon zum Einsatz oder ein Optiker wird damit beauftragt, feste Nasenpads in die Kunststofffassung zu integrieren.

Selbstklebende Nasenpads gibt es in den unterschiedlichsten Variationen und Größen. Selbstklebenden Nasenpads aus Silikon sollten alle vier bis sechs Wochen ausgewechselt werden, da sowohl das Material als auch der Kleber durch Kosmetika, Schweiß und Talg angegriffen werden.

Netzhaut

Die Netzhaut ist ein komplexes Nervengewebe aus mehreren Schichten von Sinnes- und Nervenzellen und befindet sich auf der Innenseite des Glaskörpers. Weil sich die verschiedenen Zellschichten wie eine Haut um den Glaskörper legenden, wird die Netzhaut auch innere Augenhaut genannt.

Die innere Zellschicht, das heißt die Schicht, die zur Augenmitte zeigt und dem Licht zugewandt ist, besteht aus einem verschachtelten Netz von vielen Nervenzellen. Hier wird das Licht, nachdem es Hornhaut, Linse und Glaskörper passiert hat, in Nervenimpulse umgewandelt.

Die äußere Netzhaut, die dem Licht abgewandt ist, setzt sich aus den sogenannten Fotorezeptoren zusammen. Von ihnen gibt es zwei Arten; die sogenannten Zapfen und Stäbchen.
Die Zapfenzellen, die sich überwiegend in und um die Makula anordnen, sind hauptverantwortlich für das Farbsehen bei Tageslicht. Die Stäbchenzellen hingegen übernehmen die Funktion des Hell-Dunkel-Sehens. Sie verteilen sich über die Peripherie der Netzhaut und werden zum Sehen in der Dunkelheit benötigt.

Weil die Zapfenzellen in der Dunkelheit keine Farben verarbeiten und die Stäbchenzellen nur für Hell und Dunkel verantwortlich sind, sehen wir nachts ausschließlich in Graustufen.

Insgesamt besteht die Netzhaut, die auch Retina genannt wird, was vom lateinischen Wort rete stammt und Netz bedeutet, aus 6 unterschiedlichen Zellschichten. Die Funktion der einzelnen Schichten ist ein komplexer Vorgang und besteht im Wesentlichen aus dem Bündeln, Verstärken und Weiterleiten von elektrischen Impulsen. Diese Nervenimpulse entstehen zuvor in den Fotorezeptoren, durch die Umwandlung des eintreffenden Lichts.

Nachdem das Licht letztlich die einzelnen Schichten durchlaufen hat, wird es über den Sehnerv weiter zum Gehirn geleitet und zu einem vollständigen Bild zusammengesetzt.

Netzhautablösung

Bei einer Netzhautablösung trennt sich die Netzhaut von der darunterliegenden Aderhaut. Es kommt zu Funktionsausfällen beim Sehen bis hin zur Erblindung.

Eine Netzhautablösung bedeutet, dass die Sinneszellen und Nervenzellen der Netzhaut dort, wo sie nicht mehr mit der Aderhaut verbunden ist, einen Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen erleiden. Auch ihre Funktionen im Stoffwechsel des Sehpigments Rhodopsin kann die Aderhaut im Fall einer Netzhautablösung nicht mehr erfüllen. Die Zellen der Netzhaut sterben ab und es kommt zu einem Ausfall der Wahrnehmung kleiner oder größerer Bereiche des Gesichtsfeldes.

Symptome einer Netzhautablösung sind eben diese Gesichtsfeldausfälle. Warnzeichen, die auf eine beginnende Netzhautablösung hinweisen, sind Lichtblitze, die auch bei geschlossenen Augen gesehen werden, oder der sogenannte Russregen: dichte, schwarze oder rote Flecken im Gesichtsfeld. Eine Netzhautablösung ist ein medizinischer Notfall: Je schneller die chirurgische Behandlung eingeleitet wird, desto besser ist die Prognose für die Erhaltung der Sehkraft ausfallen.

Die Netzhaut ist mit der Aderhaut nur an der Durchtrittsstelle des Sehnerven fest verbunden. Der Zusammenhalt der beiden Zellschichten wird ansonsten interessanterweise durch einen von der Aderhaut hergestellten Unterdruck gewährleistet. Löst sich die Netzhaut an einer Stelle von der Aderhaut ab, dringt Flüssigkeit ein und verhindert ein spontanes Wiederanheften der beiden Schichten. Eine solche Fehlstelle hat die Tendenz, sich immer weiter auszubreiten. Spätestens wenn die Ablösung die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, erreicht, machen sich Gesichtsfeldausfälle bemerkbar.

Die häufigste Ursache einer Netzhautablösung ist Zug durch den Glaskörper, der an einigen Stellen an der Netzhaut befestigt ist. Solche Zugkräfte können durch altersbedingte Schrumpfung, durch eine stoßbedingte Verformung des Augapfels oder durch übermäßiges Längewachstum des Augapfels bei progressiver Kurzsichtigkeit auftreten. Selten entstehen Netzhautablösungen auch durch Entzündungen oder Tumore im Bereich von Netzhaut und Aderhaut.

Eine Netzhautablösung wird chirurgisch behandelt. Eine lokal begrenzte Ablösung kann mit einer Laser- oder Kältebehandlung zur Wiederanheftung gebracht werden. Größere Defekte werden durch Drainage der unter der Netzhaut befindlichen Flüssigkeit und Druckausübung behandelt. Dazu werden Kunststoffplomben oder Bänder von außen auf den hinteren Augapfel genäht, die den Augapfel eindellen.

Eingriffe im Innern des Augapfels, bei denen der Glaskörper entfernt wird, versprechen auch in schwierigeren Fällen Erfolg. Hier können eventuelle Narben oder Verwachsungen entfernt werden, bevor die Netzhaut durch Einleitung von Gas oder Silikonöl (eine sogenannte Tamponade) wieder angedrückt wird.

Das Risiko einer Netzhautablösung ist bei familiärer Häufung der Erkrankung, bei starker und fortschreitender Kurzsichtigkeit sowie bei schlecht eingestelltem Diabetes erhöht.

Nylorfassung

Die Nylorfassung, ist eine besondere Form einer Teil- oder Halbrandbrille. Sie wurde 1955 vom Brillenglashersteller Essilor erfunden und vorgestellt.

Die Nylorfassung ist die verbesserte Vision der damals sehr beliebten Browline-Fassungen: eine halb randlose Fassung, bei der die Brillengläser nur oben in einem Rahmen befestigt werden. Stabilisiert werden sie mit einem dünnen seitlich verankerten Nylonfaden.

Für die Befestigung der Brillengläser in einer Nylorfassung, wird entlang des Glasrandes eine Nut eingefräst. Hier sitzt später dann der Kunststofffaden, ohne zu verrutschen. 

Es gibt jedoch nicht nur Nylorfassungen, bei denen nur der obere Teil des Brillenrahmens vorhanden ist, sondern auch Modelle, bei denen sich der Rahmen im unteren Bereich befindet und die Brillengläser dort befestigt werden. Letzteres ist besonders bei Lesebrillen beliebt.

Nylorbrillen sind sehr leicht und wirken zerbrechlich, sind jedoch entgegen dem Anschein äußerst stabil. Die Nylonfäden sind so konzipiert, dass sie besonders reißfest sind, sollten diese doch mal nachgeben, lassen sie sich leicht ersetzen.

Nystagmus

Unter Nystagmus werden unwillkürliche, unkontrollierbare und normalerweise unbemerkt bleibende Augenbewegungen verstanden.

Reflexartige Stellbewegungen der Augen, die das Bild eines fixierten Gegenstandes auch dann stabil und zentral auf der Netzhaut halten, wenn sich der Gegenstand und/oder der Kopf des Betrachters bewegen, werden als physiologischer oder optokinetischer Nystagmus bezeichnet.

Wenn von Nystagmus die Rede ist, ist jedoch meist ein pathologischer (krankhafter) Nystagmus gemeint. Hier treten unkontrollierbare periodische vertikale oder horizontale Pendel-, Ruck- oder Rollbewegungen der Augen auf. Meist handelt es sich um eine langsame Driftbewegung, gefolgt von einer schnelleren Rückstellbewegung.

Krankhafter Nystagmus kann angeboren sein und entwickelt sich dann meist im Laufe der ersten drei Lebensmonate. In der Regel gibt es hier einen Zusammenhang mit angeborenen Störungen im visuellen System (starker Astigmatismus, angeborene Linsen- und Hornhauttrübungen, Aniridie, Albinismus, Erkrankungen der Netzhaut), die das erfolgreiche Erlernen der normalen, stabilen Fixation verhindern. Daher wird diese Form des krankhaften Nystagmus auch als sensorischer Nystagmus bezeichnet. Mit dem sensorischen Nystagmus einhergehende ungewöhnliche Kopfhaltungen, Kopfrucken oder Schielen können Kompensationsstrategien sein, die den Seheindruck verbessern sollen, aber auch weitere Folgen der Destabilisierung des okulomotorischen Systems.

Der erworbene Nystagmus hängt in der Regel mit einer neurologischen Erkrankung zusammen. Er ist assoziiert mit Beschwerden wie verschwommenes Sehen, „laufende Bilder“, Doppelbilder, Schwindel, Fallneigung oder Gangstörungen. Ein erfahrener Diagnostiker kann aus den Charakteristika eines erworbenen Nystagmus viel über die zugrundeliegende Erkrankung ableiten. Mögliche Ursachen eines erworbenen Nystagmus sind zentrale Störungen wie ein Hirnstamminfarkt oder degenerative Kleinhirnerkrankungen, Multiple Sklerose, Störungen des Gleichgewichtsorgans, degenerative oder entzündliche Erkrankungen der peripheren Nerven, oder Tumoren. Von diagnostischer Bedeutung sind die Richtung der unwillkürlichen Augenbewegungen, ob der Nystagmus spontan auftritt, durch Fixation unterdrückt wird oder sich beim Versuch, einen Gegenstand zu fixieren, gerade verstärkt, in welcher Blickrichtung er sich verstärkt, ob sein Auftreten von der Lagerung, von Lageänderungen oder Bewegung des Patienten abhängt.

Einige erworbene Nystagmen lassen sich mit Medikamenten kontrollieren. Zum Einsatz kommen beispielsweise Aminopyridin und Baclofen.

O

Oberflächenbeschichtung

Der Begriff "Glasveredelung" bezeichnet eine nachträgliche Bearbeitung des schon als Brillenglas verwendbaren Rohlings. Dies geschieht durch das Auftragen von Oberflächenbeschichtungen, die Begriffe sind also gleichzusetzen.

Diese Beschichtungen werden auf das Glas aufgedampft oder in einem Tauchverfahren auf das Glas gebracht. Die Oberflächenbeschichtungen Clean-Coat, Extrahärtung sowie Vollentspiegelung gehören bei uns ohne Aufpreis zur Grundausstattung jedes Korrektionsglases - egal, ob Einstärken- oder Gleitsichtbrille.

Eine Tönung kann ebenfalls als Veredelung von Brillengläsern bezeichnet werden, eine Verspiegelung ist als Glasveredelung bei Sonnenbrillen zurzeit sehr gefragt.

 

VOLLENTSPIEGELUNG


Verringerung durch Lichtrefelxe
Bei der Vollentspiegelung handelt es sich um eine Veredelung der Glasoberfläche.

In einem speziellen Verfahren wird das Brillenglas mit einer
transparenten Schicht bedampft um eine reflexfreie Oberfläche zu erhalten.

Vorteile einer Entspiegelung sind:

Reflexfreie Lichtdurchlässigkeit
Natürliches Sehen ohne Störungen und Müdigkeitserscheinungen
Angenehmer Blickkontakt für den Gegenüber
Feineres Kontrastsehen
 

 

Kratzfeste Oberfläche durch Härtebeschichtung
HÄRTUNG

 

Um Kunststoffgläsern einen effektiven Schutz gegen Kratzer
zu verleihen, durchlaufen sie einen Härtungsprozess bei dem
die Oberfläche versiegelt wird. Dies geschieht durch mehrmaliges
auftragen eines sehr widerstandsfähigen, durchsichtigen Hartlacks
auf Vorder- und Rückseite der Kunststoffgläser.

 

 

LOTUSEFFEKTAbweisung von Schmutz und Wasser auf dem Glas

 

Beim Lotuseffekt handelt es sich um eine spezielle Beschichtung
des Brillenglases. Dabei wird die Oberfläche des Brillenglases mit
einer Nanobeschichtung versiegelt um einen optimalen Schutz
gegen Wasser und Schmutz bieten zu können.
Diese Nanobeschichtung sorgt dafür, dass Wasser direkt von
der Oberfläche abperlt und keine Schlieren hinterlässt.
Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der Nanoeffekt
eine statische Aufladung vermeidet und eine Haftung von Schmutzpartikeln erschwert.

 

 

UV-SCHUTZ


Abweisung von schädlichen UV-Strahlen

Ein modernes Kunststoffglas besitzt bereits einen integrierten UV-Schutz
um nicht porös zu werden und Vergilbungen durch Sonneneinstrahlung
zu vermeiden.

In der Regel filtern diese Kunststoffgläser schon einen sehr großen Teil der UV-Strahlung und schützen das Auge bei normalen Witterungsverhältnissen.

Sollten Ihre Augen stärkerer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, z.B. in der Nähe von Wasser und Schnee oder generell im Sommer und in südlichen Regionen in den eine höhere Sonneneinstrahlung besteht, so empfiehlt es sich eine Sonnenbrille zu tragen.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Sonnenbrille unbedingt auf die Qualität und eine entsprechende Kennzeichnung, so können Sie sicher sein das Ihre Augen einen optimalen Schutz erhalten. Sollten Sie noch Fragen haben rufen Sie uns an!

Ophthalmologie

Die Ophthalmologie ist der medizinische Fachbegriff der Augenheilkunde.

Es ist die Lehre vom Bau, Funktion und Erkrankungen des Sehorgans. Darüber hinaus befasst sich die Ophthalmologie mit der Diagnose und Therapie von Problemen der Augen.

Das bedeutendste Untersuchungsgerät ist die Spaltlampe, ein Stereomikroskop, mit dem die Struktur des Auges im Detail analysiert werden kann. Ebenfalls gehört neben der Diagnose einer Fehlsichtigkeit auch die Verordnung von Brillen zum Aufgabenbereich der Ophthalmologie. Diese können jedoch auch vom Augenoptiker übernommen werden.

Der Ophthalmologie steht neben unzähligen medikamentösen Therapiemöglichkeiten von Augenerkrankungen auch eine überdurchschnittliche Vielfalt chirurgischer Methoden zur Verfügung. Dazu gehören neben einem der ältesten chirurgischen Verfahren, der Katarakten-OP, die zur Verbesserung der Sehqualität bei Menschen mit grauem Star beitragen soll, unter anderem auch Eingriffe zur Minderung des Augendrucks, Operationen am Augenmuskel bei Schielerkrankungen und moderne refraktive Laserchirurgie an der Augenlinse zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten.

Um Facharzt für Ophthalmologie zu werden, ist ein abgeschlossenes Medizinstudium mit einer anschließend absolvierten fünfjährigen Zusatzausbildung und einer bestandenen Facharztprüfung von Nöten. Hier sprechen die Referenzen der Ärzte für sich.

Optischer Mittelpunkt

Ein optischer Mittelpunkt ist der Bereich auf der Oberfläche eines Glases, in dem die prismatische Wirkung gleich null ist. Dies spielt bei der Zentrierung von Brillengläsern eine äußerst wichtige Rolle. 

Bei einer Sammellinse befindet sich der optische Mittelpunkt an der Stelle, wo das Glas am dicksten ist, bei einer Zerstreuungslinse dagegen an der dünnsten Stelle der Linse. Da die Vorder- und Rückseite parallel zueinanderstehen, hebt sich die Brechung des Lichts bei Eintritt in die und beim Austritt aus der Linse im optischen Mittelpunkt gleich auf. 

Schräg einfallende Strahlen werden durch die Linse nur parallel verschoben, dagegen werden senkrecht einfallende Strahlen in ihrem Verlauf überhaupt nicht beeinflusst. Mehrere optische Mittelpunkte können bei asphärischen Gläsern vorkommen. So verfügen Nah- und Fernzone von Gleitsichtgläsern jeweils einen eigenen optischen Mittelpunkt, das trifft auch auf den Nah- und Fernbereich von Bifokalgläsern zu.

In der Nähe des optischen Mittelpunkts sind Abbildungsfehler einer Linse am geringsten und genau aus diesem Grund ist der optische Mittelpunkt für die Zentrierung der Brillengläser so wichtig. Daher werden Einstärkengläser so in die Fassung eingeschliffen, dass sich der optische Mittelpunkt der Gläser im optimalen Bereich befindet.

P

Perimetrie

Unter Perimetrie versteht man in der Augenheilkunde die Vermessung des Gesichtsfeldes. Das Gesichtsfeld ist der Teil des Raumes, der optisch wahrgenommen wird, wenn das Auge geradeaus einen festen Punkt fixiert.

Probleme mit der Perimetrie resultieren aus Netzhauterkrankungen oder auch Schäden am optischen Nerv des Gehirns. Diese Probleme zeichnen sich durch Verkleinerung oder sogar Ausfällen des Gesichtsfeldes aus. Die Analyse des Gesichtsfeldes liegt im Aufgabenbereich der Perimetrie. Im Vordergrund der Analyse stehen systematische Bestimmung und „Kartographierung“ der äußeren Grenzen und inneren Ausfälle des Gesichtsfeldes, andererseits auch um die Wahrnehmungsempfindlichkeit innerhalb dieser Grenzen.

Durchgeführt muss die Perimetrie für jedes Auge einzeln, das andere Auge wird während der Messung abgedeckt. Eine erfolgreiche Perimetrie kann nur gewährleistet werden, wenn der Patient aktiv mitarbeitet, Testreize müssen zuverlässig mitgeteilt werden.

Die Perimetrie kann der Arzt mit unterschiedlichen Methoden ermitteln. Die gängigste Methode der groben Bestimmung der äußeren Gesichtsfeldgrenzen ist die Fingerperimetrie, bei dem Augenarzt und Patient sich gegenübersitzen und der Arzt seinen Finger von oben, unten, rechts oder links aus der Umgebung in das Gesichtsfeld hereinführt. Hierfür muss der Patient sich Bemerkbarmachen, sobald er den Finger erstmals wahrnimmt, anschließend vergleicht der Arzt ein als normal vorausgesetztes Gesichtsfeld (in der Regel sein eigenes) mit dem des Patienten.

Das wichtigste Werkzeug der manuellen Perimetrie ist das Goldmann-Perimeter, bei dem Lichtreize manuell bewegt und sogar die äußeren und inneren Gesichtsfeldgrenzen mit Stift und Papier selbst kartographiert werden. Heutzutage kommen jedoch hauptsächlich automatisierte Instrumente zum Einsatz, beispielsweise computergesteuerte automatische Perimeter. 

Photopisches Sehen

Photopisches Sehen ist das Sehen bei höheren Lichtintensitäten (Tageslichtsehen). Im Gegensatz zum skotopischen Sehen (Nachtsehen) ist photopisches Sehen farbig und erreicht die bestmögliche Sehschärfe.

Bei höheren Lichtintensitäten (bei Tageslicht oder in hell erleuchteten Räumen) wäre die Lichtantwort der sehr lichtempfindlichen Stäbchenzellen der Netzhaut durchweg maximal und kann damit zu einer abgestuften Wahrnehmung von Hell und Dunkel nichts mehr beitragen. Unter solchen Bedingungen schalten sich die Stäbchen rasch ab, und die visuelle Wahrnehmung beruht ausschließlich auf der Aktivität der bedeutend weniger lichtempfindlichen Zapfenzellen. Das resultierende Sehen unterscheidet sich wesentlich vom durch die Stäbchenzellen vermittelten skotopischen Sehen und wird als photopisches Sehen bezeichnet.

Zapfenzellen enthalten eine von drei Sorten Sehpigment mit Empfindlichkeitsmaxima in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen des sichtbaren Lichts. Die unterschiedlichen Anregungsmuster von Rot-, Grün- und Blauzapfen durch Licht verschiedener Farben ermöglichen die trichromatische Farbwahrnehmung.

Photopisches Sehen funktioniert am besten im zentralen Gesichtsfeld, da die Zapfenzellen überwiegend in der zentralen Makula/Fovea lokalisiert sind, während zum Rand der Netzhaut hin die Stäbchen dominieren. Die sehr hohe Zapfen-Dichte und die Eins-zu-Eins-Verschaltung von Zapfen mit übergeordneten Nervenzellen im Bereich der Fovea machen die besonders hohe Auflösung und Kontrastempfindlichkeit des photopischen Sehens möglich.

Weiter heraufgesetzt wird die Sehschärfe unter hellen Tageslichtbedingungen durch die Verengung der Pupille. Wie eine kleine Blende beim Fotografieren erhöht auch die eng gestellte Pupille die Tiefenschärfe des auf die zentrale Netzhaut projizierten Bildes durch Minimierung der Abbildungsfehler von Hornhaut und Augenlinse.

Brillengläser werden üblicherweise unter den Bedingungen für photopisches Sehen angepasst und zeigen entsprechend hier ihre beste Wirkung. Bei schlechteren Lichtverhältnissen sind Stäbchen und Zapfen gemeinsam am Sehen beteiligt. Dieses „Misch-Sehen“ mit eingeschränktem Farbensehen wird als mesopisches Sehen bezeichnet. Manche Optiker bieten die Möglichkeit, die Augen auch unter Dämmerlichtbedingungen zu testen und zu vermessen.

Photorezeptoren Ganglienzellen

Die photosensitiven bzw. lichtempfindlichen Ganglienzellen sind ein Typ von Photorezeptoren auf der Netzhaut und werden durch Blaulicht stimuliert. Diese vermitteln keine bewusste Lichtwahrnehmung, jedoch aktivieren sie aber unter anderem die Bereiche im Gehirn, die für die Regulation des Tag-Nacht-Rhythmus zuständig sind. Das Vorkommen lichtempfindlicher Ganglienzellen in der Netzhaut blieb lange Zeit unbemerkt. Erst im Jahr 2002 wurden diese Zellen endgültig nachgewiesen.

Die lichtempfindlichen Zellen befinden sich in der letzten vorn liegenden Schicht der Netzhaut, der Ganglienzellschicht. In der Regel sind diese nicht lichtempfindlich, sondern verarbeiten nur die von den Stäbchen und Zapfen der Photorezeptorschicht der Netzhaut kommenden Nervenimpulse.

Lichtempfindliche Ganglienzellen enthalten dagegen das Photopigment Melanopsin, dessen Absorptionsmaximum bei 480 Nanometer im Bereich blauen Lichts liegt. Wie bei den anderen Photorezeptoren werden auch hier Lichtsignale in Nervenimpulse umgesetzt, die über den optischen Nerv das Gehirn erreichen. Die von den lichtempfindlichen Ganglienzellen ausgehenden Nervenfasern enden jedoch so gut wie nie im Sehzentrum, sondern in verschiedenen anderen Hirnregionen. Sie werden uns daher nicht als Licht wahrgenommen, sondern steuern verschiedene unbewusste Vorgänge.

Zu den von den lichtempfindlichen Ganglienzellen beeinflussten Prozessen gehören:

Die lichtabhängige Regulation der Pupillengröße, der Blendreflex und andere Mechanismen der Hell- und Dunkeladaptation.

Unbewusste Augenbewegungen (Sakkaden).

Regulierung der Ausschüttung von Melatonin durch die Zirbeldrüse.

Synchronisation der „inneren Uhr“ mit den tages- und jahreszeitlichen Lichtverhältnissen.

Die Regulation des Augapfellängenwachstums in der Kindheit und Jugend, die im Zusammenhang mit der Entstehung von Kurzsichtigkeit steht.

Es ist bekannt, dass Blaulicht von Bildschirmen oder bestimmten modernen Leuchten, die Augen am Abend oder in der Nacht erreicht, die nächtliche Melatoninausschüttung verringert und damit den Tag-Nacht-Rhythmus stören kann. Umgekehrt wird ein Mangel an Tageslicht für psychische Beschwerden sowie in den letzten Jahren auch für die Entstehung von Kurzsichtigkeit im Kindesalter verantwortlich gemacht.

Phototrope Brillengläser

Phototrope Brillengläser sind auch als selbsttönende Gläser bekannt, was ihre speziellen Fähigkeiten auch schon recht gut beschreibt. Sie reagieren auf Temperatur, besonders aber auf UV-Strahlung und dunkeln sich entsprechend selbsttätig ein. In geschlossenen Räumen sind phototrope Gläser klar wie ein herkömmliches Brillenglas, unter hoher UV-Strahlung ist die Tönung stark wie die einer Sonnenbrille.

Die Ein- und Enttönung kann dabei einige Minuten in Anspruch nehmen, sodass der deutliche Übergang, wie man ihn beim Aufsetzen einer Sonnenbrille erlebt, nicht eintritt. Die Veränderung vollzieht sich kaum merklich, aber - im Gegensatz zu älteren phototropen Gläsern - heutzutage sehr gleichmäßig. Somit muss sich der Brillenträger nicht über die vergessene Sonnenbrille ärgern und ist in fast jeder Situation vor UV-Strahlung und Blendeffekten geschützt. Einige Ausnahmen gibt es allerdings. Treten die Blendeffekte sehr plötzlich auf, kann das Glas sich nicht schnell genug einfärben.

WIE FUNKTIONIEREN SELBSTTÖNENDE BRILLENGLÄSER?

Damit sich Ihre normale Brille in eine Sonnenbrille verwandeln kann, werden Ihr Silbersalze beigemengt. Diese Silberhalogenide, wie sie in der Fachsprache genannt werden, sind Verbindungen aus Silber und Halogenen, wie z.B. Fluor, Chlor oder Brom. Ist es dunkel, hat das Silber positiv geladene Silber-Ionen.

Trifft nun UV-Licht auf die Ionen, nehmen diese negative Ladungsträger, sogenannte Elektronen auf und werden zu neutralen Silberatomen - das Licht wandelt also positive Silberatome in neutrale Silberatome um. Diese sind dunkel und lassen kein Licht hindurch. Nimmt die UV-Strahlung wieder ab, hellt sich das Brillenglas wieder auf. Dieser Prozess lässt sich beliebig oft wiederholen. Je nachdem welches Silberhalogenid im Brillenglas verarbeitet wurde, kann die Farbe der Tönung variieren. Da sich die Silberhalogenide allerdings nicht kontrolliert in Kunststoffgläser einbringen lassen, haben die Brillenhersteller neue Substanzen entwickelt. Anstatt mineralischer Verbindungen, kommen organische, also kunststoffartige Verbindungen zum Einsatz.

SELBSTTÖNENDE BRILLENGLÄSER BEIM AUTOFAHREN

In modernen Autos dunkeln sich phototrope Gläser nicht ein, da die Windschutzscheiben heutiger Fahrzeuge mit einem UV-Schutz ausgestattet sind. Somit dringt keine Strahlung an die Gläser und die Einfärbung bleibt aus. Allerdings gibt es auch hierfür eine Lösung: XTRActive Autofahrgläser von Transitions. Diese erhalten Sie ebenfalls bei den Brillenglas-Experten. Sprechen Sie uns an!

Polarisierende Gläser

Wer eine neue Sonnenbrille sucht, wird nicht selten mit Hinweisen auf polarisierende Gläser konfrontiert. Doch was bringen sie wirklich? Die Idee des Polfilters stammt aus der Fotografie, wo er zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen verhindert oder verringert er Spiegelungen, und zum anderen sorgt er für ein kontrastreicheres Bild. Dass diese Wirkung polarisiertes Glas auch für die Herstellung von Sonnenbrillen interessant macht, ist wenig verwunderlich.

Natürlich bieten auch Sonnenbrillen mit polarisierenden Gläsern den gleichen UV-Schutz wie herkömmliche Modelle, haben ihnen gegenüber aber die erwähnten zwei Vorteile. Der Polfilter, welcher als Folie auf die Brille aufgebracht wird, verringert den Blendeffekt nicht metallischer Gegenstände erheblich. Das ist in vielen alltäglichen und speziellen Situationen überaus hilfreich.

In unserem Ratgeber haben wir Ihnen noch mehr Informationen zu den zahlreichen Vorteilen von polariserenden Sonnenbrillen zusammengestellt.

Prespiopie

Alterssichtigkeit bezeichnet die abnehmende Fähigkeit des Auges zur Nahanpassung. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine normale Entwicklung von der im Grunde jeder Mensch betroffen ist.

Wenn sich das Auge auf ein Objekt in der Nähe (z.B. ein Buch) fokussiert, geschieht dies mittels einer Wölbung der Linse. Dabei entspannt sich deren Aufhängungsapparat etwas und die Linse wird kugelförmiger. Im Laufe der Zeit wird die Linse immer härter, weshalb Objekte immer weiter entfernt sein müssen, damit sie scharf gesehen werden. Etwa ab dem vierzigsten Lebensjahr kann die Entwicklung so weit fortgeschritten sein, dass man von Alterssichtigkeit oder Presbyopie spricht. Zeitungen oder Bücher müssen immer weiter von den Augen entfernt gehalten werden, um noch gut erkannt zu werden.

ALTERSSICHTIGKEIT ODER ALTERSWEITSICHTIGKEIT?

Weil die Sicht auf weitere Distanzen nicht betroffen ist, liest man auch häufig die Bezeichnung Altersweitsichtigkeit. Da eine Weitsichtigkeit aber einen Brechungsfehler der Linse bedeutet, der bei Presbyopie nicht vorliegt, ist diese Bezeichnung nicht sehr treffend.
Bereits bestehende Fehlsichtigkeiten werden durch die einsetzende Alterssichtigkeit nicht beeinflusst. Es ist in jedem Fall eine gesonderte Korrektur erforderlich.

KORREKTUR VON ALTERSSICHTIGKEIT

Mit einer Brille lässt sich Alterssichtigkeit korrigieren. Wenn über einen längeren Zeitraum eine Tätigkeit im Nahbereich ausgeübt wird, kann dies mit einer Nahbrille geschehen. Diese hilft zwar nicht beim Blick in die Ferne, bietet dafür aber ein angenehm großes Sichtfeld in der Nähe, da das ganze Brillenglas auf diese Distanz optimiert ist.

Ändert sich die Sehdistanz häufiger, ist die Gleitsichtbrille die beste Wahl. Sie teilt das Glas in verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen dioptrischen Werten auf und ermöglicht so eine gute Sicht in jeder Entfernung. Ein Wechsel der Sehhilfe ist mit ihr nicht notwendig.

Seit einiger Zeit gibt es auch die Möglichkeit, Alterssichtigkeit mit so genannten Multifokallinsen zu korrigieren. Sie funktionieren wie eine Gleitsichtbrille, da eine Kontaktlinse aber näher am Auge sitzt, weichen die Werte von denen der Brille ab. Eine spezielle Anpassung durch einen Linsenspezialisten ist zwingend notwendig.

Prisma

Unter einem Prisma versteht man in der Optik ein Bauelement, das häufig die Grundform eines Dreiecks aufweist. Ein (Dreiecks-)Prisma bewirkt eine Änderung der Ausbreitungsrichtung von Lichtstrahlen. Parallele Strahlen bleiben zwar auch nach dem Durchtritt durch das Prisma parallel, laufen aber in einer anderen Richtung weiter als zuvor. Der Effekt beruht auf der zweifachen Brechung des Lichtstrahls an den beiden schräg zueinander stehenden Grenzflächen Luft-Glas und Glas-Luft.

Ein Prisma bewirkt so noch eine wesentlich stärkere scheinbare Lageverschiebung eines Objekts als eine planparallele Platte. Auch Lichtstrahlen, die senkrecht auf das Prisma treffen, ändern ihre Richtung anders als bei der planparallelen Platte, wo dies nicht geschieht.

Die Wirkung von Prismen werden in der Augenoptik zur Behandlung bestimmter Schielerkrankungen (Strabismus oder Heterophorie) genutzt. Prismen lassen Doppelbilder verschwinden und ermöglichen beidäugiges räumliches Sehen. Die einfachste Prismenbrille ist ein Dreiecksprisma ohne Spitze, also eine Platte, die in eine Richtung gleichmäßig dicker wird. Eine solche Prismenbrille verschiebt das Bild der Umgebung, sodass es nun in beiden Augen auf identische Netzhautbereiche fällt. Im Allgemeinen haben Prismenbrillen neben der prismatischen Wirkung noch andere optische Wirkungen.

Der Effekt der chromatischen Aberration ist bei dicken Prismen besonders deutlich: Sie spalten das Licht in seine spektralen (farbigen) Bestandteile.

Die Angabe „Prisma“ im Brillenpass oder Brillenrezept steht für die prismatische Wirkung der verordneten Brillengläser. Die prismatische Wirkung ist durch den Winkel charakterisiert, um den das Bild verschoben wird. Sie wird mit der dimensionslosen Einheit „Prismendioptrie“ versehen. Zum Prisma gehört im Brillenpass noch der Basis-Wert, er gibt die Richtung der Verschiebung an.

ICH HABE EIN PRISMA, FALLEN DAFÜR EXTRAKOSTEN AN?

Wir benachteiligen niemanden aufgrund von hohen Dioptrin, Hornhautverkrümmung oder Prismen. Diese Varianten sind bei uns immer inklusive und somit haben Sie die Möglichkeit sehr viel Geld zu sparen und nicht wie üblich benachteiligt zu werden. Wir beweisen Ihnen, dass neue Gläser kein Vermögen kosten müssen und Sie trotzdem ein hochwertiges Produkt Made in Germany erhalten können.

Prismenbrille

Eine Prismenbrille hat Brillengläser mit eingearbeiteter prismatischer Wirkung. Diese Brillengläser behelfen sich mit Prismen, beziehungsweise Ausschnitten aus Prismen, das heißt, sie sind auf einer Seite mehr oder weniger merklich dicker als auf der anderen. Zusätzlich können sie natürlich gekrümmte Oberflächen haben, um Brechungsfehler der Augen zu korrigieren.

Prismenbrillen verschieben das Bild der Umgebung, sodass es trotz Fehlstellung der Augen beidäugig auf gleiche Netzhautbereiche fällt. Prismenbrillen werden bei Störungen des beidäugigen Sehens verschrieben, also bei Schielerkrankungen oder bei latentem Schielen. Eine Prismenbrille entlastet die Augenmuskeln, verhindert das Entstehen von Doppelbildern und ermöglicht räumliches Sehen.

Mit zunehmender Dicke der prismatischen Brillengläser leidet die Qualität der Abbildung: Die chromatische Aberration erzeugt Farbsäume und Bildunschärfen.

Progresisionsfläche

Die optisch wirksame Fläche kann bei Gleitsichtgläsern und Einstärkengläsern auf der Innenseite oder der Außenseite aufgebracht werden.

Der Unterscheid von Innen- und Außenprogression zeigt sich vor allem in der Art und Weise, wie das Brillenglas geschliffen wird. Beim außenprogressiven Glas wird die optisch wirksame Fläche auf der Außenseite des Brillenglases aufgetragen. Innenprogressive Brillengläser werden im sogenannten Freeform-Verfahren hergestellt. Dabei wird die optisch wirksame Fläche auf der Innenseite vom Brillenglas aufgetragen. Dazu wird das Brillenglas in tausende von Punkten unterteilt und mehrdimensional gefräst. Dadurch ist es möglich, bei gleichem Material und gleicher Sehstärke, dünnere Brillengläser herzustellen.

Innen- und Außenprogression bei Brillengläsern

Weil die Distanz zum Auge bei Freeform-Gläsern wesentlich kürzer ist als beim außenprogressiven Brillenglas, wird das Blickfeld des Kunden um bis zu 30% erweitert, was einen größeren Schärfebereich mit sich bringt. Zudem erscheinen optische Abbildungen natürlicher und der so genannte Schaukel-Effekt wird reduziert.

 

AUSSEN- & INNENPROGRESSIVE GLEITSICHTGLÄSER UND EINSTÄRKENGLÄSER

Protanomalie

Protanomalie beziehungsweise Protanopie sind Fachbegriffe für Formen der Rot-Grün-Sehschwäche beziehungsweise Rot-Grün-Blindheit, die durch eine Fehlfunktion bzw. das vollständige Fehlen der Rot-Zapfen verursacht werden.

Im Alltag unterscheiden sich die Protanomalie und Protanopie in ihren Auswirkungen wenig von der durch Ausfall oder Fehlfunktion der Grün-Zapfen verursachten Deuteranomalie / Deuteranopie. Grün-, Gelb-, Orange- und Rottöne erscheinen als zunehmend dunklere Schattierungen. Mit einigen Sehtafeln des Ishihara-Tests lassen sich die beiden Formen von Rot-Grün-Sehstörungen anhand des bei Protanopie fehlenden Unterscheidungsvermögens zwischen Rot und Grau differenzieren.

Protanomalie und Protanopie sind seltener als Deuteranomalie und Deuteranopie. Die Störung kommt bei Männern häufiger vor, versursacht durch eine Mutation auf dem X-Chromosom. Bei Frauen kommt es nur zu einer solchen Erkrankung, wenn beide X-Chromosomen die Mutation aufweisen.

Rot oder grün getönte Brillengläser können Protanopen bei der Unterscheidung roter und grüner Farbtöne helfen, ohne ihnen jedoch zusätzliche Farbeindrücke zu vermitteln. Bei Protanomalie können Brillengläser mit besonderen Filtereigenschaften minimale Differenzen zwischen den Absorptionsspektren von Rot- und Grün-Zapfen verstärken und den Betroffenen so tatsächlich das Sehen roter und grüner Farbtöne ermöglichen.

Pupille

Die Pupille ist eine zentral in der Regenbogenhaut (Iris) gelegene Öffung, durch die Licht auf die Netzhaut fällt.

Vor ihr befindet sich die Hornhaut, hinter ihr die Augenlinse. In optischen Begriffen entspricht die Pupille der Blendenöffnung des Auges. Ihre Größe reguliert den Lichteinfall und die Schärfe der Abbildung: Bei hellem Licht verkleinert sie sich bis auf Durchmesser von um 2 Millimeter. Bei Dunkelheit vergrößert sie sich und kann bei Jugendlichen maximale Durchmesser bis 8 Millimeter, bei Erwachsenen Durchmesser um 4 Millimeter erreichen. Die Größe der Pupille wird durch die glatte Muskulatur der Regenbogenhaut reguliert. Diese besteht aus zwei unabhängigen Muskelgruppen: dem Pupillenverenger mit ringförmig angeordneten und dem Pupillenerweiterer mit strahlenförmig angeordneten Muskelfasern.

Die Größe der Pupille kann auch durch Medikamente/Drogen, die unterschiedliche Komponenten des vegetativen Nervensystems hemmen oder stimulieren, beeinflusst werden. Alkohol und Opiate verengen die Pupille, Amphetamine, Kokain und andere wirken pupillenerweiternd. Die pupillenerweiternden Wirkstoffe Tropicamid und Atropin werden in der augenärztlichen Diagnostik zur Messung des Brechfehlers, Untersuchung des Augenhintergrunds beziehungsweise zur Therapie genutzt.

Die Pupille erscheint normalerweise schwarz, weil kaum im Innern des Auges reflektiertes Licht durch die Pupille wieder nach draußen gelangt. Eine Ausnahme ist der Rote-Augen-Effekt beim Fotografieren ohne Vorblitz: Das Foto hält den Moment fest, bevor sich die Pupille verkleinert, die rote Färbung kommt durch Reflexion des Blitzlichts am rot durchbluteten und mit roten Photopigmenten bestückten Augenhintergrund zustande.

Die Form der Pupille wird durch den Pupillenschließmuskel bestimmt. Die maximal weit gestellte Pupille ist bei allen Spezies rund, wogegen die verengte Pupille eine Vielfalt von Formen annehmen kann. Beim Menschen und bei einigen Tieren ist sie ebenfalls rund, andere Spezies haben vertikale Schlitze (z.B.. Katze),  horizontale Ovale (z.B. Pferde), Rechtecke (z.B. Schafe), Halbmondformen (Rochen) oder sogar eine Art W-Form (Tintenfisch).

Pupillendistanz

Die Pupillendistanz bezeichnet den Abstand von der Mitte der Nasenwurzel zur Pupillenmitte (bei einem Blick in die Ferne) und gehört zu den Werten, die bei der Brillenherstellung immer zu beachten sind. Im Rezept oder Brillenpass wird der Wert in der Regel mit "PD" abgekürzt und immer in Millimeter angegeben.

WAS IST DIE PUPILLENDISTANZ UND WARUM IST SIE SO WICHTIG?


In unserem elften Teil des FAQ erklärt Ihnen unser Augenoptikermeister Lars Lammert, was genau die Pupillendistanz ist und wieso sie so wichtig ist.
 

Augenärzte verzichten häufig auf die Angabe, da sie aus medizinischer Sicht nicht notwendig ist, sondern lediglich zur Ausrichtung der Brille gebraucht wird. Da ist sie dann umso wichtiger, da sie den optischen Mittelpunkt der Brillengläser definiert. Dieser kann vom geometrischen Mittelpunkt abweichen. Wird eine falsche (oder eben gar keine) Pupillendistanz berücksichtigt, kann das zu Störungen des Sichtfeldes führen.

Die Pupillendistanz kann man auch selbst messen

Hin und wieder wird nur eine Zahl angegeben, die dann den addierten Abstand zwischen beiden Pupillen angibt. Dieser Wert ist nicht ausreichend, da der Abstand auf beiden Seiten mal mehr und mal weniger variieren kann. Die Pupillendistanz beschreibt den Abstand von der Nasenmitte (mittlerer Strich) zur Pupillenmitte (Striche rechts und links).

PUPILLENDISTANZ SELBST MESSEN

Die Pupillendistanz selbst zu bestimmen ist problemlos möglich. Dazu muss der Blick bei natürlicher Körperhaltung in die Ferne gerichtet sein, während eine zweite Person mit einem Millimetermaß den Abstand misst. Die Messung erfolgt für beide Augen getrennt, die Werte können sich dabei durchaus unterscheiden.

Q

Querdisparation

Querdisparation bezeichnet die unterschiedliche Bildlage des Abbilds auf der Netzhaut des rechten und linken Auges. Sie bildet gleichzeitig die Grundlage für unser räumliches binokulares Sehen.

Wenn wir mit nur einem Auge auf zwei Objekte in unterschiedlicher Entfernung schauen, können wir feststellen, dass sich die Position der anvisierten Gegenstände scheinbar verschiebt, wenn wir das Auge wechseln. Diese Abweichung der Netzhautbilder des rechten und linken Auges wird als Querdisparation bzw. Querdisparität bezeichnet.

Die Ursache der Querdisparation liegt im Abstand unserer Augen. Dieser beträgt üblicherweise zwischen fünf und sieben Zentimetern. Das einzelne Auge sieht die jeweilige Szene also aus einer anderen Perspektive und unser Gehirn errechnet aus diesen zweidimensionalen Einzelbildern ein dreidimensionales Gesamtbild.

R

Reflexion

Als Reflexion wird grundsätzlich die Spiegelung von Lichtstrahlen verstanden. Je nach Oberfläche werden diese Reflexionen als unterschiedlich stark bzw. störend wahrgenommen. Eine graue Mauer reflektiert das Licht beispielsweise weniger stark, als eine nasse Fahrbahn. Autofahrer kennen dieses Problem.

Um diesen Spiegelungen entgegenzuwirken, empfehlen sich gerade für Autofahrer und Sportler polarisierende Sonnenbrillengläser. Mit diesen Gläsern wird eine bestimmte Richtung der reflektierten Lichtstrahlen komplett herausgefiltert, sodass keine störenden Spiegelungen entstehen.

Wenn bei Brillen von Reflexion gesprochen wird, sind in der Regel Spiegelungen in den Gläsern gemeint, die die Sicht des Trägers unangenehm beeinträchtigen. Die Lösung sind in diesem Fall entspiegelte Brillengläser. Diese verfügen über eine entsprechende Beschichtung, die die störenden Reflexionen mindert.

Refraktion

Als Refraktion wird in der Augenheilkunde der Brechwert der optischen Korrektur bezeichnet, mit der das Auge (ohne Akkomodation) ein scharfes Bild erzeugt. Häufig wird der Begriff auch für die Sehwertbestimmung verwendet, die streng genommen Refraktionsbestimmung heißen müsste.

Messbrille für eine subjektive Refraktionsbestimmung

 

Um den Sehwert zu bestimmen, werden beide Augen getrennt voneinander geprüft. Grundsätzlich ist zwischen einer objektiven und einer subjektiven Refraktionsbestimmung zu unterscheiden. Für die objektive Refraktion wird eine Apparatur (das Refraktometer) verwendet, die vollautomatisch die Werte ermittelt. Das hat den Vorteil, dass die Messung sehr exakt ist.

Allerdings kann der persönliche Seheindruck von der objektiven Messung abweichen, weshalb eine subjektive Bestimmung vor dem Brillenkauf ratsam ist. Hierbei sieht der Kunde durch eine Messbrille auf eine Tafel mit Buchstaben, Zahlen oder Symbolen. In die Messbrille werden Linsen mit unterschiedlichen Sehstärken eingesetzt, bis das subjektiv beste Ergebnis erreicht wird. Im Gegensatz zur objektiven Bestimmung ist also eine Mitarbeit des Prüflings erforderlich. Stress, die Einnahme von Medikamenten oder eine akute Erkrankung können die Messung beeinflussen. Es ist also sinnvoll, den Optiker oder Augenarzt über derlei Umstände zu informieren.

Refraktive Chirurgie

Refraktive Chirurgie ist der Oberbegriff für alle chirurgischen Eingriffe, bei denen es um die Korrektur einer Fehlsichtigkeit geht. Heutzutage handelt es sich dabei in der Regel um Eingriffe mittels Laser, wie LASIK oder LASEK. Mithilfe dieser Eingriffe können Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder auch eine Hornhautverkrümmung ohne Brillengläser korrigiert werden.

Der Einsatz von Implantaten ins Auge fällt ebenfalls in das Gebiet der refraktiven Chirurgie. So macht die moderne Medizin es sogar möglich, die Augenlinse durch eine künstliche Linse zu ersetzen und damit den Grauen Star zu behandeln.

In den meisten Fällen handelt es sich bei der refraktiven Chirurgie allerdings nicht um medizinisch notwendige operationen, sondern um Eingriffe, die dem Komfort eines Lebens ohne Sehhilfen wie Brillengläser oder Kontaktlinsen dienen. Daher werden die Kosten für refraktive Eingriffe in der Regel auch nicht von den Krankenkassen übernommen, sondern müssen vom Patienten selbst getragen werden.

Aufgrund der hohen Kosten und der mit refraktiver Chirurgie verbundenen Risiken, welche von einer Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zu völliger Blindheit reichen, empfehlen wir, sich vor der Entscheidung für einen solchen Eingriff eingehend Gedanken zu machen. Gerade wenn es nur um Bequemlichkeit oder modische Aspekte geht, sollte die Gesundheit immer an erster Stelle stehen.

Refraktometer

Mit einem Refraktometer wird der Brechfehler des Auges vom Optiker oder Augenarzt bestimmt. Dabei wird das Bild einer Testfigur auf den Augenhintergrund projiziert. Mithilfe einer zusätzlichen Lichtquelle kann gleichzeitig das Bild auf der Netzhaut beobachtet werden. Zwischen dem untersuchten Auge und der verschiebbaren Testfigur befindet sich eine Sammellinse.

Bei der Messung wird die Figur schrittweise in Richtung des Brennpunkts der Sammellinse geschoben. Ein normalsichtiges Auge erkennt die Figur dann scharf, wenn sie exakt auf dem Brennpunkt liegt. Bei Kurz- oder Weitsichtigkeit wird das Bild vor bzw. hinter dem Brennpunkt scharf wahrgenommen. Anhand des Abstands der Figur zum Brennpunkt der Sammellinse lässt sich direkt ein entsprechender Dioptrienwert errechnen. Dieser Vorgang wird als objektive Refraktionsbestimmung bezeichnet.

Zusätzlich zur objektiven Refraktionsbestimmung mit dem Refraktometer sollte stets noch eine subjektive Refraktionsbestimmung mit einer Messbrille durchgeführt werden, da die objektiv ermittelten Werte vom Brillenträger selbst nicht immer als die beste Korrektur der Sehschwäche empfunden werden. So können die tatsächlichen Sehwerte in den Brillengläsern durchaus von den eigentlichen Optimalwerten abweichen.

Refraktometer

Mit einem Refraktometer wird der Brechfehler des Auges vom Optiker oder Augenarzt bestimmt. Dabei wird das Bild einer Testfigur auf den Augenhintergrund projiziert. Mithilfe einer zusätzlichen Lichtquelle kann gleichzeitig das Bild auf der Netzhaut beobachtet werden. Zwischen dem untersuchten Auge und der verschiebbaren Testfigur befindet sich eine Sammellinse.

Bei der Messung wird die Figur schrittweise in Richtung des Brennpunkts der Sammellinse geschoben. Ein normalsichtiges Auge erkennt die Figur dann scharf, wenn sie exakt auf dem Brennpunkt liegt. Bei Kurz- oder Weitsichtigkeit wird das Bild vor bzw. hinter dem Brennpunkt scharf wahrgenommen. Anhand des Abstands der Figur zum Brennpunkt der Sammellinse lässt sich direkt ein entsprechender Dioptrienwert errechnen. Dieser Vorgang wird als objektive Refraktionsbestimmung bezeichnet.

Zusätzlich zur objektiven Refraktionsbestimmung mit dem Refraktometer sollte stets noch eine subjektive Refraktionsbestimmung mit einer Messbrille durchgeführt werden, da die objektiv ermittelten Werte vom Brillenträger selbst nicht immer als die beste Korrektur der Sehschwäche empfunden werden. So können die tatsächlichen Sehwerte in den Brillengläsern durchaus von den eigentlichen Optimalwerten abweichen.

Rot-Grün-Schwäche bzw. Rot-Grün-Blindheit

Als Rot-Grün-Schwäche bzw. Rot-Grün-Blindheit werden Farbsehschwächen bezeichnet, bei denen Betroffene Rot und Grün sowie Mischfarben dieser Farbtöne nicht auseinanderhalten können.

Die Ursache liegt in den Zapfentypen auf der Netzhaut. Die Zapfen sind dort für die Farbwahrnehmung zuständig und normalerweise in Blau-, Rot- und Grün-Zapfen aufgeteilt. Bei Menschen mit einer Rot-Grün-Schwäche fehlt meistens einer dieser beiden Typen.

Es kann auch vorkommen, dass die roten und grünen Zapfentypen sich so wenig voneinander unterschieden, dass sie nahezu nutzlos sind. Rot-Grün-Schwächen kommen bei Männern deutlich häufiger vor, als bei Frauen. Betroffene nehmen die unterschiedlichen Farben als unterschiedliche Helligkeitsstufen des selben Farbtons wahr.

Die Fähigkeit, Rot und Grün auseinanderzuhalten, lässt sich durch farbige Brillengläser verbessern. Allerdings werden damit nur die Helligkeitsunterschiede deutlicher. Eine Möglichkeit, die richtige Farbe zu erkennen bietet die Enchroma Brille für Farbenblinde.

S

Schielen

Der Fachbegriff fürs Schielen lautet Strabismus und bezeichnet eine Koordinationsstörung der Augenmuskulatur. Es gibt einige unterschiedliche Formen des Schielens. Die leichte Form wird Mikroschielen genannt. Hier sind die Abweichungen in der Blickrichtung nur unwesentlich. Umgangssprachlich wird diese Art des Schielens auch Silberblick genannt.

Das manifeste Schielen beschreibt eine starke Form des Schielens, beide Augen schauen immer oder häufig in unterschiedliche Richtungen. Beim latenten Schielen gibt es eine Tendenz zum Schielen, diese führt aber nur bei Müdigkeit oder Stress zur Desynchronisation der Augen. Sonst wird sie durch zusätzliche Anspannung der Augenmuskeln ausgeglichen und ist somit nicht sichtbar. Die Winkelfehlsichtigkeit gehört ebenfalls in das Spektrum des latenten Schielens. 

Betroffene des manifesten Schielens sehen häufig Doppelbilder. Diese entstehen, da die Augen durch die Fehlstellung nicht das gleiche Objekt fixieren. Um diese Doppelbilder zu unterdrücken, ignoriert das Gehirn den Seheindruck des schwächeren Auges. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, geht das Sehvermögen dieses Auges irreparabel verloren. 

Der Ausgleich des Schielens bedeutet für das Auge enorme Anstrengung. Betroffene klagen häufig über Ermüdungserscheinungen, tränende Augen oder Kopfschmerzen. 

Die Ursache des Schielens liegt häufig in einer angeborenen Fehlsichtigkeit oder einem Ungleichgewicht der Augenmuskulatur. In einigen Fällen bleibt die Ursache allerdings ungeklärt. Besonders manifestes Schielen muss so früh wie möglich behandelt werden, sonst droht dem schielenden Auge eine Schwachsichtigkeit. Das latente Schielen bleibt oft komplett beschwerdefrei und ist dann auch nicht behandlungsbedürftig.

Um manifestes Schielen zu korrigieren, wird eine prismatische Brille verordnet. Diese verschiebt das Bild auf der Netzhaut so, dass beide Augen trotz Fehlstellung das gleiche Objekt fixieren. Die Prismenbrille stellt meistens nur eine Zwischenlösung vor einer Operation dar, weil sie das Schielen nicht reduziert. 

Bei einer Schieloperation werden die Muskelfasern im Auge verlängert oder verkürzt, um den Schielwinkel zu verkleinern und den Muskel zu entspannen. Diese Operationen werden normalerweise bis zum sechsten Lebensjahr durchgeführt. Wenn das Schielen erst in späteren Lebensjahren auftritt, kann eine baldige Schieloperation ebenfalls erfolgreich verlaufen. 

Nicht empfehlenswert ist eine Operation allerdings, wenn das Schielen schon viele Jahre besteht, da sich das Gehirn in diesem Fall an den Zustand gewöhnt hat und eine Operation eher eine Verschlechterung als eine Verbesserug der Sehstärke mit sich bringt.

Schirmer-Test

Der Schirmer-Test ist ein einfaches Diagnoseverfahren, mit dem man die Tränenbildung des Auges überprüfen kann. Sehr viele Patienten klagen über trockene Augen. Um ein mögliches Sicca-Syndrom zu bestätigen wird dieser Test in der Regel benutzt.

Hierbei bringt der Augenarzt je einen schmalen Filterpapierstreifen am unteren Augenrand in den Bindehautsack beider Augen an. Während des Tests bleiben die Augen geschlossen bei abgelegten Kontaktlinsen. Die vom Auge produzierte wässrige Tränenflüssigkeit wird vom Filterpapier aufgenommen und bildet auf dem Papier eine feuchte Schicht, die sich immer weiter ausdehnt. Nach fünf Minuten wird gemessen, auf welcher Länge die Tränenflüssigkeit das Filterpapier befeuchtet hat. Diese Länge wird mit Erfahrungswerten verglichen. Die Papierstreifen für den Schirmer-Test sind in der Regel mit einer Millimeter-Skalierung versehen, um das Ablesen zu erleichtern.

Es wird eine Aussage darüber ermöglicht, ob die Tränenmenge als normal oder pathologisch niedrig einzuschätzen ist. Der Schirmer-I-Test wird bei nicht betäubter Bindehaut durchgeführt. Die mechanische Reizung des Auges durch den Papierstreifen stimuliert die zusätzliche Bildung von Reflex-Tränen. Bei dem Schirmer-II-Test gibt der Augenarzt vor der Messung betäubende Augentropfen in den Bindehautsack. So wird die Produktion von Reflex-Tränen unterbunden. Von normaler Tränenproduktion spricht man ab 10 Millimeter, wobei man unter 5 Millimetern Befeuchtungsstrecke von einer pathologisch niedrigen Produktion spricht.

Der Schirmer-Test gehört zum diagnostischen Arsenal bei geröteten und brennenden Augen. Niedrige Werte weisen auf eine Störung der Sekretion der wässrigen Tränenflüssigkeit durch die Tränendrüsen hin. Trockene Augen können auch bei normaler Sekretion von Tränenflüssigkeit auftreten.

Bei Befeuchtungsstrecken unter 8 Millimeter im Schirmer-II-Test wird das Tragen von Kontaktlinsen problematisch. Kommen weitere Störfaktoren wie z.B. Bildschirmarbeiten, Raumklima und Wind hinzu, steigt das Risiko von Unverträglichkeitsreaktionen. Augenärzte und Optiker empfehlen daher bereits bei moderat trockenen Augen Brillengläser statt Kontaktlinsen.

Schminkbrille

Eine Schminkbrille ist eine besondere Brillenfassung, die beim Auftragen von Augen-Make-up hilft. Das Besondere an einer solchen Brille ist, dass man das Brillenglas des einen Auges wegklappen kann, sodass man ein Auge schminken kann während man mit dem anderen scharf sieht.

Die Schminkbrille, auch bekannt als Schminkhilfe, ermöglicht das präzise Auftragen von Lidstrich, Mascara und Lidschatten auch bei starker Weitsichtigkeit beziehungsweise Alterssichtigkeit. Viele Schminkbrillen haben zwei Brillengläser mit positiven Dioptrienwerten, die sich an Scharnieren einzeln herunterklappen lassen. Eine Design-Variante der Schminkbrille hat nur ein einziges Brillenglas, das sich an einem mittig angebrachten Scharnier vor das rechte oder linke Auge schwenken lässt.

Diese Art Brille ist sehr günstig erhältlich, wie die Lesebrille. Es gibt sie in Stärken zwischen +1 und +3 Dioptrien.

ist eine besondere Brillenfassung, die beim Auftragen von Augen-Make-up hilft. Das Besondere an einer solchen Brille ist, dass man das Brillenglas des einen Auges wegklappen kann, sodass man ein Auge schminken kann während man mit dem anderen scharf sieht.

Die Schminkbrille, auch bekannt als Schminkhilfe, ermöglicht das präzise Auftragen von Lidstrich, Mascara und Lidschatten auch bei starker Weitsichtigkeit beziehungsweise Alterssichtigkeit. Viele Schminkbrillen haben zwei Brillengläser mit positiven Dioptrienwerten, die sich an Scharnieren einzeln herunterklappen lassen. Eine Design-Variante der Schminkbrille hat nur ein einziges Brillenglas, das sich an einem mittig angebrachten Scharnier vor das rechte oder linke Auge schwenken lässt.

Diese Art Brille ist sehr günstig erhältlich, wie die Lesebrille. Es gibt sie in Stärken zwischen +1 und +3 Dioptrien.

Sphäre

Die Sphäre ist die Grundstärke einer Brille oder Kontaktlinse. Die Angabe meint nichts anderes als die gebräuchlichere Bezeichnung "Sehstärke". Sie gibt also die Stärke der Korrektur (in Dioptrien) an, die durch die Sehhilfe vorgenommen wird.

Das vorangestellte "+" oder "-" gibt an, in welche Richtung diese Korrektion stattfindet. Bei einem "+" wird das eintreffende Licht gebündelt und somit eine Weitsichtigkeit korrigiert. Liegt eine Kurzsichtigkeit vor, ist eine zersteuende Wirkung gefragt. Erkennbar durch ein vorangestelltes "-".

Sicca-Syndrom

Das Sicca-Syndrom betrifft etwa 5% der Weltbevölkerung und tritt mit dem Alter vermehrt auf. Symptome sind chronisches Brennen, Jucken und Rötung der Augen, häufig auch ein Druck- oder Fremdkörpergefühl. Dieses Syndrom ist charakterisiert durch einen Mangel an Tränenflüssigkeit. Hornhaut und Bindehaut sind zu trocken und dadurch unterernährt. Das macht sie besonders anfällig für Schäden durch Staub, Fremdkörper oder auch nur den Lidschlag. Häufige oder sogar chronische Entzündungen sind die Folge.

Ursache des Sicca-Syndroms ist entweder eine unzureichende Tränenproduktion oder ein zu wässriger Tränenfilm, der zu verstärkter Tränenverdunstung führt .

Im Alter lässt die Tränenproduktion häufig nach. Auch durch Medikamente können die Tränendrüsen geschädigt werden. Weiterhin tritt das Sicca-Syndrom verstärkt bei Kontaktlinsenträgern oder nach laserchirurgischen Korrekturen der Augenlinse auf. 

Das Sicca-Syndrom verschlimmert sich durch Umgebungsbedingungen, die die Verdunstung des Tränenfilms fördern, wie Zum Beispiel trockene Luft, Klimaanlagen, Zugluft, starker Wind sowie durch lange Bildschirmarbeit.

Zur Linderung der Symptome sind wässrige Tränenersatzmittel geeignet. Entzündungshemmende Augentropfen haben den willkommenen Nebeneffekt einer Steigerung der Tränenproduktion. Eine weitere Möglichkeit ist das Einsetzen sogenannter Punctum Plugs. Hierbei handelt es sich um "Stöpsel", die das Abfließen der Tränenflüssigkeit durch die Tränenkanäle verhindern. 

Skotom

Als Skotom bezeichnet man eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung in einem Teil des Gesichtsfeldes. Hierbei kann die Wahrnehmung vollkommen ausfallen. Die meisten Skotome sind krankhafter Natur. Sie hängen mit Schädigungen der Netzhaut, des Sehnervs oder des Sehzentrums im Gehirn zusammen. Typische Ursachen für Skotome sind Schädigungen der Lichtsinneszellen durch Makuladegeneration, 

Befindet sich das Skotom in der Region des Gelben Flecks, wie etwa im Fall der Makuladegeneration, spricht man von einem Zentralskotom.

Die Ursache des sogenannten Ringskotoms liegt sogar ganz außerhalb des Körpers: Es wird durch Brillengläser mit Plusstärke gegen Weitsichtigkeit erzeugt. Dadurch, dass die Brillengläser vergrößernde Wirkung haben, gibt es einen Wahrnehmungssprung zwischen dem durch die Brille wahrgenommenen Bild der Umgebung und der am Rand der Brillengläser vorbei wahrgenommenen äußersten Peripherie des Gesichtsfelds. An der Stelle dieses Sprunges fehlt ein ringförmiges Stück im Bild der Umgebung. Ohne Brille verschwindet das Ringskotom natürlich.

Ein Sonderfall ist das nur zeitweise auftretende sogenannte Flimmerskotom. Es kann ein Bestandteil der Migräne sein.

Kleinere Skotome jenseits der Zentralregion der Netzhaut und auch größere Skotome, welche weit in der Peripherie liegen. Die fehlende Information wird aus dem Seheindruck des anderen Auges gewonnen beziehungsweise vom Gehirn einfach „improvisiert“. Beispielhaft ist hier der blinde Fleck, von dem wir normalerweise gar nichts merken.

Ein Skotom lässt sich durch Messungen des Gesichtsfelds (Perimetrie) nachweisen.

Sphärische Aberration

Die sphärische Aberration ist einer der wichtigsten Abbildungsfehler optischer Linsen. 

Die sphärische Aberration ist nicht das Resultat fehlerhafter Fertigung, auch eine makellose Kugeloberfläche weist diesen Abbildungsfehler auf. Die sphärische Aberration bewirkt eine Minderung von Schärfe und Kontrast der durch die Linse erzeugten Abbildung. 

Lichtstrahlen, die durch eine sphärische Linse gebrochen werden, treffen, nachdem sie die Linse durchquert haben, nicht wieder im selben Brennpunkt zusammen, sondern schneiden sich anschließend.

Umso größer die Distanz zwischen Lichtstrahl und Linsenzentrum, desto intensiver werden die Strahlen gebrochen, ihre Brennweite wird entsprechend kürzer. Diese Strahlen erzeugen in jedem Punkt ein Bild, dessen Form einem Heiligenschein gleichkommt.

Die Minderungen von Schärfe und Kontrast durch die sphärische Aberration können, minimiert werden, indem nur ein schmales Bündel achsnaher Strahlen durch die Linse tritt. Brillengläser oder Fotoobjektive mit asphärischem Design können die sphärische Aberration vollkommen kompensieren. Dank mathematischer Berechnungen ist es möglich eine Oberfläche herzustellen, die es ermöglicht die verstärkte Lichtbrechung exakt auszugleichen.

Sphärische Brillengläser

Sphärische Brillengläser sind Linsen, die in der Regel zur Korrektur einer Weit- oder Kurzsichtigkeit eingesetzt werden - es handelt sich demzufolge um Einstärkengläser.

Das Wort Sphäre stammt aus dem altgriechischen und bedeutet Hülle oder Ball und meint, in Bezug auf sphärische Brillengläser, die kugelförmige Beschaffenheit. Beim Betrachten dieser Linsen fällt nämlich auf, das Vorder- und Rückseite so gewölbt sind, dass sich daraus eine geometrische Kugel ergibt, wenn man sich den Radius vollständig dazu denkt.

Die Krümmung von sphärische Brillengläser kann konvex oder konkav sein. Konvexlinsen sind in der Mitte des Glases dicker als am Rand, sie bündeln das Licht und werden auch Sammellinsen genannt. Demgegenüber stehen Konkavlinsen, die in der Glasmitte dünner sind als an den Rändern. Sie bündeln kein Licht sondern streuen es und heißen daher auch Zerstreuungslinsen.

Konvexlinsen (Sammellinsen) werden zur Korrektur einer Weitsichtigkeit benötigt;
Konkavlinsen (Zerstreuungslinsen) benötigt man zur Korrektur einer Kurzsichtigkeit.

Lichtstrahlen werden in sphärischen Sammellinsen so gebrochen, dass sie auf der anderen Seite der Linse, in einem zentralen Brennpunkt, wieder zusammengeführt werden und somit ein scharfes Bild ergeben.

Dies gilt jedoch nur für Lichtstrahlen, die parallel zur optischen Achse und nahe der Glasmitte eintreffen. Aus diesem Grund ist die Sicht durch die Glasperipherie einer sphärischen Linse verzerrt, sodass scharfes Sehen fast ausschließlich durch die Glasmitte möglich ist. Um dieses Problem zu umgehen, werden moderne Brillengläser asphärisch hergestellt. Siehe auch asphärische Brillengläser.

Sportbrillengläser

Es gibt viele verschiedene Sportbrillengläser, welche auf die Bedürfnisse verschiedenster Sportarten abgestimmt sind. Wichtig sind je nach Sportart zum Beispiel Kratz- und Bruchfestigkeit, Kontrastwahrnehmung, UV-Schutz und Blendfreiheit. In der Regel bestehen Sportbrillengläser aus bruchsicherem Polycarbonatglas, sie sind mit leistungsstarken UV-Filtern versehen und haben eine Tönung die für maximalen Kontrast ausgelegt ist. Außerdem sind Sportbrillengläser häufig mit Entspiegelung und/oder polarisierenden Beschichtungen ausgerüstet.

Durch die genannten Eigenschaften garantieren Sportbrillengläser für hohen Sehkomfort, optimale Leistung und perfekte Sicherheit, abgestimmt auf die Bedürfnisse verschiedener Sportarten.

Sportbrillen für einige Sportarten sind typischerweise gewölbt und haben eine kopfnahe Form, diese sorgt für: Einen festeren Sitz, Schutz vor Zugluft, Staub, Schmutz oder Insekten.

Die Anfertigung von Sportbrillengläsern mit Korrekturwirkung ist um einiges aufwändiger als die Herstellung normaler Brillengläser. Das liegt daran, dass die gewölbten Gläser in Freiformtechnologie gefertigt werden.

Sonnenbrillengläser

Sonnenbrillengläser bieten neben dem Trendfaktor auch einen Schutz vor UV-Strahlung. Von der Sonne abgegebene UV-Strahlen sind schädlich für das Auge. Sie können langfristige Schäden wie grauen Star oder sogar eine Erblindung verursachen.

Sonnenbrillengläser blocken die ultravioletten Strahlen und verhindern somit Schäden am Auge. Eine Sonnenbrille sollte nicht nur bei hellstem Sonnenschein getragen werden, denn die gefährlichsten ultravioletten Strahlen sind unsichtbar und auch bei weniger starkem Sonnenlicht vorhanden.

Nicht nur Sonnenbrillen sondern auch normale Brillen sollten immer mit einem UV-Schutz UV400 ausgestattet sein. Sonennbrillengläser haben nicht nur einen UV-Schutz sondern zusätzlich eine Tönung, die zum Blendschutz dient. Sie verdunkelt das Sichtfeld und bewirkt, dass Sehen ohne Augenkneifen möglich ist.

Die Tönung kann vom Kunden selbst gewählt werden und ist je nach Belieben in unterschiedlichen Abstufungen erhältlich.

Die Gläser können ebenso wie normale Brillengläser aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, Mineralische Gläser erhalten ihre Tönung sofort beim Einschmelzen des Glases. Bei Kunststoffgläsern wird die Tönung im Nachhinein hinzugefügt.

Sonnenbrillengläser können selbstverständlich auch mit Sehstärke angefertigt werden.

bieten neben dem Trendfaktor auch einen Schutz vor UV-Strahlung. Von der Sonne abgegebene UV-Strahlen sind schädlich für das Auge. Sie können langfristige Schäden wie grauen Star oder sogar eine Erblindung verursachen.

Sonnenbrillengläser blocken die ultravioletten Strahlen und verhindern somit Schäden am Auge. Eine Sonnenbrille sollte nicht nur bei hellstem Sonnenschein getragen werden, denn die gefährlichsten ultravioletten Strahlen sind unsichtbar und auch bei weniger starkem Sonnenlicht vorhanden.

Nicht nur Sonnenbrillen sondern auch normale Brillen sollten immer mit einem UV-Schutz UV400 ausgestattet sein. Sonennbrillengläser haben nicht nur einen UV-Schutz sondern zusätzlich eine Tönung, die zum Blendschutz dient. Sie verdunkelt das Sichtfeld und bewirkt, dass Sehen ohne Augenkneifen möglich ist.

Die Tönung kann vom Kunden selbst gewählt werden und ist je nach Belieben in unterschiedlichen Abstufungen erhältlich.

Die Gläser können ebenso wie normale Brillengläser aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, Mineralische Gläser erhalten ihre Tönung sofort beim Einschmelzen des Glases. Bei Kunststoffgläsern wird die Tönung im Nachhinein hinzugefügt.

Sonnenbrillengläser können selbstverständlich auch mit Sehstärke angefertigt werden.

Starstich

Der Starstich ist ein operativer Eingriff am Auge, der bereits in den vorantiken Hochkulturen angewendet wurde. Im Gegensatz zur Linsenentfernung wird beim Starstich die durch den Grauen Star getrübte Augenlinse nicht entfernt, sondern lediglich „aus dem Weg geschoben“. Dafür werden bei geweiteter Pupille mit einem spitzen Instrument die Fasern durchtrennt und so nach unten in den Glaskörper weggedrückt.

Es handelt sich um eine riskante Behandlungsmethode, die häufig zu Blutungen im Auge sowie zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks führt. Aufgrund der früher unzureichenden Hygienevorkehrungen kam es auch oft zu Infektionen. Eine Kombination von Komplikationen führte bei vielen Patienten rasch zum Verlust des Augenlichtes. 

Das Auge nach der Behandlung ist extrem weitsichtig und besitzt keine Möglichkeit der Akkommodation. Ohne eine Lupe oder sehr starke Plusgläser können Patienten also auch nach einem geglückten Starstich wenig mehr als Hell und Dunkel unterscheiden. 

Die moderne Katarakt-OP hat den Starstich in den meisten Ländern der Welt vollständig obsolet gemacht. Es gibt allerdings einige westafrikanische Entwicklungsländer, in denen der Eingriff von traditionellen Heilern noch durchgeführt wird.

T

Titan

Titan wird gemeinhin mit Technik, Eleganz und Hochwertigkeit in Verbindung gebracht. Das Material ist sehr leicht und dabei trotzdem äußerst stabil. Zudem ist es hitze- und korrosionsbeständig. Diese Eigenschaften machen das Metall auch für die Brillenherstellung attraktiv. Titanbrillen sind extrem leicht, stabil und können sehr dünn verarbeitet werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Übergangsmetall frei von nickelhaltigen Stoffen ist. Das macht es für Allergiker interessant, die häufig auf Metallbrillen verzichten müssen.

Tönung

Sonnenbrillengläser gibt es in verschiedenen Farben und mit unterschiedlich starker Tönung. Zur Veranschaulichung haben wir hier ein paar Modelle zusammengestellt.

 

 Briloro Sonnenbrillen - Tönung

 

Bei den Brillenglas-Experten erhalten Sie alle Gläser auch mit Tönung. Somit genießen Sie mit Ihren Gläsern immer 100% UV-Schutz! Je nach Wunsch können wir Ihre Lieblingsbrille auch mit selbsttönenden Gläsern verglasen. Unsere getönten Gläser sind in braun, grün und grau jeweils mit 75% und 85% Tönung erhältlich.

 

WIE STARK SOLLTE DIE TÖNUNG SEIN?

Der Prozentsatz der Tönung bedeutet, dass das Glas 75% bzw. 85% des Sonnenlichts absorbiert. Trotzdem bieten beide Gläservarianten einen 100%igen UV-Schutz. Je stärker die Brille getönt ist, desto dunkler wird das Sichtfeld.


Für den Alltagsgebrauch empfehlen wir deshalb die 75% Tönung. Wer die Sonnenbrille zum Sonnenbaden oder zum Sport nutzt, sollte besser zur 85%igen Tönung greifen, da die dunkleren Gläser im sehr grellen Sonnenlicht als angenehmer empfunden werden. Trotzdem ist es Ihnen natürlich selbst überlassen, für welche Tönungsstärke Sie sich entscheiden.

 

WELCHE FARBE SOLLTE DIE TÖNUNG HABEN?

Die Farbe der Gläser ist nicht nur eine Modefrage. Unsere braunen Gläser bieten eine hohe Farbtreue und somit einen guten und angenehmen Blick. Die grün getönten Gläser überzeugen durch einen sehr hohen Blendschutz und eine natürliche Wahrnehmung der Farben, während die grauen Gläser eine hohe Farbtreue garantieren, jedoch über einen etwas geringeren Blendschutz als die grünen Gläser verfügen.

 

KANN ICH AUCH GETÖNTE BZW. SELBSTTÖNENDE GLÄSER BESTELLEN?


In unserem achten Teil des FAQ beschreibt unser Augenoptikermeister Lars Lammert, dass es alle Gläser bei den Brillenglas-Experten.de auch mit Tönung bzw. selbsttönenden Gläsern gibt. 

Torische Brillengläser

Torische Brillengläser und Kontaktlinsen kommen bei Patienten mit einer Hornhautverkrümmung oft zum Einsatz.

Ein solches Brillenglas ist wie ein Torus aufgebaut, also mit einem “rund” gebogenem Zylinder und einem Rotationskörper, der an die Form eines Autoreifens oder Donuts erinnert. In der Regel hat nur eine Linsenoberfläche die Form eines Ausschnitts aus einer Torusoberfläche, während die andere sphärisch ist.

Aufgrund der Krümmung ihrer Oberfläche haben torische Linsen zwei unterschiedliche Brechwerte. Bei sphärischen Linsen hängt die Stärke der Brechung eines Lichtstrahls nur von seinem Abstand vom optischen Mittelpunkt der Linse ab. Bei einer torischen Linse resultiert dagegen der in der einen Krümmungsrichtung gemessene Abstand vom optischen Mittelpunkt in einer anderen Brechung als der betragsgleiche Abstand in der dazu senkrechten Richtung. Das bedeutet, dass torische Linsen parallel einfallende Lichtstrahlen nicht in einem Brennpunkt bündeln, sondern auf einer Brennlinie abbilden.

Wählt man die beiden Brechwerte der torischen Oberfläche der Linse so, dass sie genau die durch Zylinder und Achse beschriebene Hornhautverkrümmung des Auges kompensieren, werden Abbildungsfehler einer Stabsichtigkeit korrigiert.

Atorische Linsen sind das Gegenstück zu den asphärischen Brillengläsern: Ausgehend von einer perfekt torischen Oberfläche werden hier in computergestützten Berechnungs- und Herstellungsverfahren kleine Abweichungen von der Torusform eingebracht, die die Abbildungsqualität der Linsen noch weiter verbessern.

Trachom

Ein Trachom ist eine infektiöse Augenkrankheit, die vor allem in Entwicklungsländern auftritt. Diese Krankheit ist eine Infektion der Bindehaut des Auges durch das Bakterium Chlamydia trachomatis, die heute überwiegend in tropischen Klimazonen bei sehr schlechten hygienschischen Verhältnissen auftritt.

In Industriestaaten kommt diese Erkrankung nicht häufig vor. In Entwicklungsländern ist sie jedoch ein großes Problem. Australien ist das einzige Nicht-Entwicklungsland, indem es vereinzelt zu einer solchen Erkrankung kommt. Weltweit sind zwischen 20 und 80 Millionen Menschen betroffen. Die Zahl der Erblindeten in Folge dieser Infektion liegt bei ca. 8 Millionen Menschen.

Eine Übertragung mit dem Bakterium erfolgt über Hautkontakt und gemeinsam benutzte Gegenstände wie Waschlappen oder Handtücher. Fliegen können ebenfalls an der Verbreitung beteiligt sein, da sie den Erreger von Mensch zu Mensch übertragen können. Die Symptome der Erkrankung entsprechen zunächst denen einer gewöhnlichen Bindehautentzündung, es kommt also zu geröteten und tränenden Augen. Später bilden sich an der Innenseite des oberen Augenlids sekretgefüllte Bläschen, ähnlich wie bei einem Hagelkorn, die nach einiger Zeit aufplatzen und vernarben.

Das Trachom-Infektionsrisiko lässt sich durch einfache Hygienemaßnahmen verringern. Sollte es jedoch trotz aller Maßnahmen zu einer Ansteckung kommen, können Antibiotika den Heilungsprozess gezielt unterstützen. Ist bereits eine Vernarbung aufgetreten, kann die resultierende Trichiasis operativ korrigiert werden. Die Therapie des Trachoms ist medizinisch kein Problem. Mangelnde medizinische Infrastruktur und finanzielle Mittel in den betroffenen Ländern erschweren jedoch die wirksame Bekämpfung.

Tränenfilm

 

Der Tränenfilm haftet an der Oberfläche des Auges, ist wichtig für den Schutz und verbessert die optischen Eigenschaften der Hornhaut.

Der Tränenfilm hat drei wichtige Aufgaben:

Schutz der Hornhaut vor Staub, Mikroorganismen und Reibung mit dem oberen Augenlid

“Ernährung” der äußeren Schichten der Hornhaut: Sauerstoff, Glukose und essenzielle Nährstoffe erreichen diese Zellen nur durch den Tränenfilm und Stoffwechselendprodukte werden auf diese Weise entfernt.

Verbesserung der optischen Eigenschaft der Hornhaut durch Ausgleich von Unebenheiten der Hornhautoberfläche: Ohne den Tränenfilm ist die Sehschärfe herabgesetzt

 

Der Tränenfilm ist ungefähr 6 bis 10 Mikrometer dick. Er besteht aus drei Komponenten, die von unterschiedlichen Drüsen rund um das Auge sekretiert werden. Die oberste Schicht des Tränenfilms ist eine Lipidschicht, die aus dem Sekret der nasenseitig an der unteren Lidkante gelegenen Meiboom-Drüsen gebildet wird. Diese Lipidschicht schwimmt wie ein Ölfilm auf der wässrigen Tränenflüssigkeit und verhindert die Verdunstung von Wasser sowie die Verringerung der Oberflächenspannung des Films.

Den größten Anteil am Tränenfilm hat die mittlere Schicht, die aus Tränenflüssigkeit besteht. Eine gelartige Schleimschicht im Inneren bildet den Abschluss. Die wasserbindenden, schleimbildenden Mucine sind zum Teil fest in die Membranen der Hornhautzellen eingebaut, werden teilweise aber auch von Zellen der Bindehaut sekretiert. Durch Bindung beziehungsweise Anlagerung an die Hornhautzellen verhindern die Mucine, dass Bakterien das Hornhautepithel erreichen können.

Lipide, Flüssigkeit, Schleimsekret und ähnliche Stoffe sammeln sich im Bindehautsack des Auges und werden bei jedem Blinzeln vom Lid „mitgenommen“ und so filmartig über der Augenoberfläche aufgespannt. Dabei separieren sich die drei Komponenten entsprechend ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften und bilden den dreischichtigen Tränenfilm.

Der Tränenfilm ist instabil und reißt wegen der Schwerkraft und seiner eigenen Oberflächenspannung nach einigen Sekunden zunächst lokal auf. Die Tränenfilmaufreißzeit ist ein Maß für die Stabilität des Tränenfilms und ist bei Problemen mit trockenen Augen häufig herabgesetzt. Erst ein erneutes Blinzeln stellt den Tränenfilm wieder her – daher ist der regelmäßige Blinzel-Reflex so wichtig für die Gesundheit der Augen.

Ein gesunder Tränenfilm ist die Voraussetzung für das Tragen von Kontaktlinsen. Wenn der Film dünn oder zu instabil ist, lässt das Fremdkörpergefühl beim Tragen der Kontaktlinsen nicht nach und das Hornhautepithel wird permanent gereizt.

  1. Probleme mit dem Tränenfilm können eine Reihe von Ursachen haben wie zum Beispiel den Mangel an Tränenflüssigkeit oder ungünstige Umweltbedingungen. Bei chronisch trockenen Augen ermöglichen erst weiterführende diagnostische Maßnahmen wie der Schirmer-Test die Eingrenzung der Ursachen und damit die Entscheidung für eine effektive Therapie

 haftet an der Oberfläche des Auges, ist wichtig für den Schutz und verbessert die optischen Eigenschaften der Hornhaut.

Der Tränenfilm hat drei wichtige Aufgaben:

Schutz der Hornhaut vor Staub, Mikroorganismen und Reibung mit dem oberen Augenlid

“Ernährung” der äußeren Schichten der Hornhaut: Sauerstoff, Glukose und essenzielle Nährstoffe erreichen diese Zellen nur durch den Tränenfilm und Stoffwechselendprodukte werden auf diese Weise entfernt.

Verbesserung der optischen Eigenschaft der Hornhaut durch Ausgleich von Unebenheiten der Hornhautoberfläche: Ohne den Tränenfilm ist die Sehschärfe herabgesetzt

 

Der Tränenfilm ist ungefähr 6 bis 10 Mikrometer dick. Er besteht aus drei Komponenten, die von unterschiedlichen Drüsen rund um das Auge sekretiert werden. Die oberste Schicht des Tränenfilms ist eine Lipidschicht, die aus dem Sekret der nasenseitig an der unteren Lidkante gelegenen Meiboom-Drüsen gebildet wird. Diese Lipidschicht schwimmt wie ein Ölfilm auf der wässrigen Tränenflüssigkeit und verhindert die Verdunstung von Wasser sowie die Verringerung der Oberflächenspannung des Films.

Den größten Anteil am Tränenfilm hat die mittlere Schicht, die aus Tränenflüssigkeit besteht. Eine gelartige Schleimschicht im Inneren bildet den Abschluss. Die wasserbindenden, schleimbildenden Mucine sind zum Teil fest in die Membranen der Hornhautzellen eingebaut, werden teilweise aber auch von Zellen der Bindehaut sekretiert. Durch Bindung beziehungsweise Anlagerung an die Hornhautzellen verhindern die Mucine, dass Bakterien das Hornhautepithel erreichen können.

Lipide, Flüssigkeit, Schleimsekret und ähnliche Stoffe sammeln sich im Bindehautsack des Auges und werden bei jedem Blinzeln vom Lid „mitgenommen“ und so filmartig über der Augenoberfläche aufgespannt. Dabei separieren sich die drei Komponenten entsprechend ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften und bilden den dreischichtigen Tränenfilm.

Der Tränenfilm ist instabil und reißt wegen der Schwerkraft und seiner eigenen Oberflächenspannung nach einigen Sekunden zunächst lokal auf. Die Tränenfilmaufreißzeit ist ein Maß für die Stabilität des Tränenfilms und ist bei Problemen mit trockenen Augen häufig herabgesetzt. Erst ein erneutes Blinzeln stellt den Tränenfilm wieder her – daher ist der regelmäßige Blinzel-Reflex so wichtig für die Gesundheit der Augen.

Ein gesunder Tränenfilm ist die Voraussetzung für das Tragen von Kontaktlinsen. Wenn der Film dünn oder zu instabil ist, lässt das Fremdkörpergefühl beim Tragen der Kontaktlinsen nicht nach und das Hornhautepithel wird permanent gereizt.

Probleme mit dem Tränenfilm können eine Reihe von Ursachen haben wie zum Beispiel den Mangel an Tränenflüssigkeit oder ungünstige Umweltbedingungen. Bei chronisch trockenen Augen ermöglichen erst weiterführende diagnostische Maßnahmen wie der Schirmer-Test die Eingrenzung der Ursachen und damit die Entscheidung für eine effektive Therapie

Tränenflüssigkeit

Die Tränenflüssigkeit ist eine von den Tränendrüsen des Auges ständig gebildete Körperflüssigkeit, die das Auge reinigt und schützt. Die wässrige Tränenflüssigkeit ist eine isotone Kochsalzlösung, die neben Kochsalz auch Proteine enthält. Diese wird von der seitlich oberhalb des Augapfels liegenden Tränendrüse produziert, in den Bindhautsack geleitet und mit dem Lidschlag auf der Oberfläche des Augapfels verteilt sowie über die Tränenpünktchen im inneren Augenwinkel in die Nasenhöhle abgeleitet.

Zu den in der

Die Tränenflüssigkeit ist eine von den Tränendrüsen des Auges ständig gebildete Körperflüssigkeit, die das Auge reinigt und schützt. Die wässrige Tränenflüssigkeit ist eine isotone Kochsalzlösung, die neben Kochsalz auch Proteine enthält. Diese wird von der seitlich oberhalb des Augapfels liegenden Tränendrüse produziert, in den Bindhautsack geleitet und mit dem Lidschlag auf der Oberfläche des Augapfels verteilt sowie über die Tränenpünktchen im inneren Augenwinkel in die Nasenhöhle abgeleitet.

Zu den in der Tränenflüssigkeit enthaltenen Substanzen gehören etwa der Abwehr von Krankheitserregern dienende Stoffe sowie Botenstoffe, die die Regeneration des Hornhautepithels nach kleinen Verletzungen fördern. Glukose in der Tränenflüssigkeit dient der Ernährung der äußeren Schichten der Hornhaut, die mangels Blutgefäßen durch den Tränenfilm mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.

Die Tränenflüssigkeit hat zunächst den Zweck der Spülung und Reinigung des Bindehautsacks. Zusammen mit von anderen Drüsen sekretierten schleimigen beziehungsweise öligen Komponenten bildet die Tränenflüssigkeit zudem den dreischichtigen Tränenfilm, der die Oberfläche des Augapfels befeuchtet und vor Mikroorganismen und Reibung mit dem Lid schützt sowie Staub und Fremdkörper wieder ausschwemmt.

Die Produktion von Tränenflüssigkeit kann durch mechanische oder chemische Reize sowie durch Emotionen verstärkt werden. Diese kann mit dem Schirmer-Test gemessen werden. Krankhaft trockene Augen, auch bekannt als Sicca-Syndrom, treten nicht selten trotz ausreichender Produktion von Tränenflüssigkeit auf. In diesen Fällen fehlt es weniger an der wässrigen Komponente des Tränenfilms sondern eher an den öligen Komponenten, die als oberste Schicht des Films eine Verdunstungsbarriere bilden.

In jedem Fall kann ein zu dünner Tränenfilm – ob er nun auf ungenügende Produktion von Tränenflüssigkeit oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist – das Tragen von Kontaktlinsen unmöglich machen. In solchen Fällen bleiben Brillengläser meist die einzige Option.

enthaltenen Substanzen gehören etwa der Abwehr von Krankheitserregern dienende Stoffe sowie Botenstoffe, die die Regeneration des Hornhautepithels nach kleinen Verletzungen fördern. Glukose in der Tränenflüssigkeit dient der Ernährung der äußeren Schichten der Hornhaut, die mangels Blutgefäßen durch den Tränenfilm mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.

Die Tränenflüssigkeit hat zunächst den Zweck der Spülung und Reinigung des Bindehautsacks. Zusammen mit von anderen Drüsen sekretierten schleimigen beziehungsweise öligen Komponenten bildet die Tränenflüssigkeit zudem den dreischichtigen Tränenfilm, der die Oberfläche des Augapfels befeuchtet und vor Mikroorganismen und Reibung mit dem Lid schützt sowie Staub und Fremdkörper wieder ausschwemmt.

Die Produktion von Tränenflüssigkeit kann durch mechanische oder chemische Reize sowie durch Emotionen verstärkt werden. Diese kann mit dem Schirmer-Test gemessen werden. Krankhaft trockene Augen, auch bekannt als Sicca-Syndrom, treten nicht selten trotz ausreichender Produktion von Tränenflüssigkeit auf. In diesen Fällen fehlt es weniger an der wässrigen Komponente des Tränenfilms sondern eher an den öligen Komponenten, die als oberste Schicht des Films eine Verdunstungsbarriere bilden.

In jedem Fall kann ein zu dünner Tränenfilm – ob er nun auf ungenügende Produktion von Tränenflüssigkeit oder auf andere Faktoren zurückzuführen ist – das Tragen von Kontaktlinsen unmöglich machen. In solchen Fällen bleiben Brillengläser meist die einzige Option.

Trivex

Als besonders bruchfester Kunststoff für Brillengläser ist Trivex eine sehr gute Alternative zu Polycarbonatgläsern und wird besonders gerne bei Sportbrillen verwendet.

Der Werkstoff Trivex wurde ursprünglich für anspruchsvolle militärische Anwendungen wie Hubschrauberwindschutzscheiben und Kampfjet-Kuppeln entwickelt. Seit 2002 wird er für Brillengläser, Schutzbrillen und andere zivile optische Anwendungen verwendet. Ein Hersteller ist das amerikanische Unternehmen PPG Industries, zu dessen Produkten auch CR39 gehört, der Werkstoff, aus dem die meisten Kunststoff-Brillengläser bestehen.

Trivex ist aktuell das widerstandsfähigste Material für Brillengläser. Neben seiner Bruchfestigkeit hat Trivex viele andere gute Eigenschaften: Neben einer sehr geringe Dichte und der daraus resultierenden Leichtigkeit, ist Trivex außerordentlich transparent und hat eine geringere chromatische Aberration als Polycarbonat. Es schrumpft nicht, verzieht sich nicht und steht nicht unter innerer Spannung. Trivex ist außerdem sehr unempfindlich gegenüber Hitze und Haushaltschemikalien.

Trivex ist wie geschaffen für randlose Brillen: Das harte, spannungsfreie Material übersteht die für die Befestigung der Brillengläser an der Fassung nötige Bohrung besser als andere Kunststoffe und die Glasränder sind sehr widerstandsfähig gegen Splittern und Abplatzen beim versehentlichen Fallenlassen. Ein Brechungsindex von 1,53 ist hier kein Problem.

Ebenso wie Polycarbonat hat auch Trivex eine relativ weiche, kratzempfindliche Oberfläche. Daher erhalten Brillengläser aus Trivex ebenfalls eine Hartschicht, um alltagstauglich zu sein.

Leider sind Trivexgläser etwas teurer als die etablierten Kunststoffmaterialien. Sie werden heute von 15 internationalen Herstellern angeboten (z.B. Zeiss oder Hoya). Lizenzgeber PPG schätzt den aktuellen Marktanteil von Trivex am globalen Brillenglasgeschäft auf 3 Prozent, Tendenz steigend.

U

Überkorrektion

Als Überkorrektion wird die Korrektur einer Fehlsichtigkeit bezeichnet, die etwas über das Ziel, also den Ausgleich der Fehlsichtigkeit, hinausschießt. Objektiv wird dadurch das Sehen wieder suboptimal. Bei der Überkorrektion einer Kurzsichtigkeit entsteht mit den Brillengläsern eine leichte Weitsichtigkeit. Bei Überkorrektion einer Weitsichtigkeit resultiert eine leichte Kurzsichtigkeit.

Die Überkorrektion kann eine Folge falsch ermittelter Korrekturwerte sein. Während eine überkorrigierte Kurzsichtigkeit aufgrund des Zwanges zur Dauerakkommodation Kopfschmerzen auslösen kann, empfinden vor allem weitsichtige Brillenträger das Sehen mit leicht überkorrigierten Brillengläsern mitunter sogar als angenehmer. Sogenannte Anti-Fatigue-Gläser beruhen auf dieser Idee. Es handelt sich um spezielle Gleitsichtgläser, die in einer Variante für Weitsichtige die Hyperopie im Nahbereich etwas überkorrigieren. Die Gläser nehmen den Augen bei langer Bildschirmarbeit oder beim Lesen einen Teil der Akkommodationsarbeit ab und reduzieren dadurch Ermüdungserscheinungen.

Auch im Zusammenhang mit Schielerkrankungen taucht der Begriff Überkorrektion auf. Da die Akkommodation über einen Reflex mit der Einwärtsbewegung des Auges verknüpft ist, kann eine Einwärtsbewegung beim weitsichtigen Auge bereits beim Blick in die Ferne auftreten. Ein kurzsichtiges Auge, das bei allen Sehaufgaben weniger stark akkommodieren muss als das normalsichtige Auge, neigt entsprechend zum Außenschielen. Als Korrektur eines Außenschielens wird manchmal die Kurzsichtigkeit des schielenden Auges überkorrigiert, um das Auge auch beim Blick in die Ferne zur Akkommodation zu zwingen und damit den Blick nach innen zu forcieren.

Schließlich kann eine leichte Überkorrektion der Fehlsichtigkeit auch ein gewolltes Ergebnis einer LASIK-Behandlung sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Zuviel an Korrektur innerhalb weniger Wochen verliert und sich ein dauerhaft optimales Ergebnis einstellt.

Übersichtigkeit

Unter Übersichtigkeit oder umgangssprachlich Weitsichtigkeit, versteht man das unscharfe Sehen auf kurzer Distanz.

Ursache für eine Übersichtigkeit ist ein Augapfel, der in Relation zur Brennweite der entspannten Augenlinse zu kurz ist. Das Resultat ist das unscharfe Sehen von nah gelegenen Gegenständen. Korrigiert kann die Übersichtigkeit mit Brillengläsern in Form einer Sammellinse.

Bei Menschen ohne Fehlsichtigkeit sind die Brennweite der entspannten Augenlinse und die Länge des Augapfels, die den Abstand zwischen Augenlinse und Netzhaut festlegt, genau aufeinander abgestimmt. Als Sammellinse ist das Auge in der Lage, Gegenstände auf große Distanz optimal auf die Brennweite abzubilden. So entsteht das scharfe Bild beim Blick in die Ferne mit entspannter Linse bei Menschen ohne Fehlsichtigkeit direkt auf die Netzhaut. Damit die Netzhaut Fernes scharf abbilden kann, ist es notwendig, dass sich die Augenlinse abrundet und ihre Brennweite verkürzt (Akkommodation). Folglich kann die Anpassungsfähigkeit des Auges, die auch die scharfe Abbildung von Gegenständen in mittlerer und kurzer Distanz erlaubt, je nach Ausmaß der Übersichtigkeit im mittleren oder Nahbereich bereits abgenutzt ist. Hier reicht die maximal abgerundete Augenlinse nicht mehr aus, um Schrift und Sonstiges im üblichen Leseabstand scharf sehen zu können.

In der Regel entspannt sich das Auge beim Blick in die Ferne. Bei Menschen, die, an, einer Übersichtigkeit leiden, bleibt der Ziliarmuskel auch dann angespannt. Wird eine Übersichtigkeit nicht korrigiert, so treten relativ schnell Ermüdungserscheinungen wie brennende Augen, Kopfschmerzen und Neigung zu Entzündungen auf. Sollte eine Weitsichtigkeit bei Kindern diagnostiziert werden, muss schnell gehandelt werden, da es sonst zu Schielerkrankungen kommen kann. Weitsichtigkeit kann auch dann erkannt werden, wenn die Sehkraft noch nicht eingeschränkt ist. Mit einem speziellen Instrument kann Fehlsichtigkeit erkannt werden, auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen, und zwar das Refraktometer. Dieser bildet eine Abbildung auf den Augenhintergrund, das der Arzt durch die Pupille hindurch betrachten und mittels vorgeschalteter Linse scharf stellen kann. Atropin lähmen während des Eingriffs den Ziliarmuskel, damit die Linse entspannt bleibt.

Bei Menschen mit einer Übersichtigkeit kann das wahrgenommene Bild auf großer Distanz durch eine Sammellinse scharf gestellt werden. Abhängig ist die Stärke der korrigierenden Linse von der Stärke der Weitsichtigkeit. Die Korrektion sorgt nicht nur für ein besseres Sehen, sondern entfernt somit auch das Problem der Ermüdungserscheinungen am Auge, besonders Kinder sollten regelmäßig untersucht werden, um Schielerkrankungen vorzubeugen.

Unterkorrektion

Unterkorrektion einer Fehlsichtigkeit kann den subjektiven Sehkomfort verbessern. Die Progression einer Myopie wird durch Unterkorrektion beschleunigt.

Von Unterkorrektion spricht man, wenn Brillengläser so angepasst werden, dass sie die vorhandene Fehlsichtigkeit nicht vollkommen korrigieren.

Eine Unterkorrektion wird insbesondere von Kurzsichtigen mitunter subjektiv als angenehmer empfunden. Die hundertprozentige Korrektur einer Kurzsichtigkeit durch eine Zerstreuungslinse entsprechender Stärke zwingt das Auge beim Blick in die Nähe zum verstärkten Akkommodieren. Dies kann beim Lesen oder bei der Bildschirmarbeit zu Ermüdungserscheinungen führen, die weniger ausgeprägt sind, wenn die Kurzsichtigkeit etwas unterkorrigiert wird.

Bei Kindern ist die Unterkorrektion ein besonders interessantes Thema. Weitsichtigkeit ist bei Babys fast die Regel, tritt auch bei Kleinkindern häufig noch auf und “verwächst” sich meist durch ein verstärktes Längenwachstum des Augapfels. Oft wird davon ausgegangen, dass es die Schärfe (oder eben Unschärfe) der Abbildung auf der Netzhaut ist, die über einen Rückkopplungsmechanismus das Wachstum des Augapfels stimuliert. Daher werden Brillengläser bei kindlicher Hyperopie in der Regel so angepasst, dass sie die Sehschwäche etwas unterkorrigieren, um die natürliche Regulation nicht zu stören.

Weniger klar lagen die Verhältnisse eine zeitlang bei kindlicher Kurzsichtigkeit. Die Annahme erscheint nicht abwegig, dass auch hier die Qualität der Abbildung auf der Netzhaut zur Steuerung des Längenwachstums des Augapfels beitragen könnte, eine Unterkorrektion also sinnvoll sein könnte. Eine Studie (“Undercorrection of myopia enhances rather than inhibits myopia progression.” K.Chung, N.Mohidin, D.J.O’Leary, Vision Research 2004) zeigte mit 94 chinesischen und malayischen Schulkindern , dass die Unterkorrektion bei Kindern tendenziell sogar eher schädlich ist: Die Myopie der unterkorrigierten Kinder verschlechterte sich im Beobachtungszeitraum stärker als die der Kinder mit vollkorrigierenden Brillengläsern. Weitere Studien bestätigten diese Ergebnisse und heute wird die Unterkorrektion der kindlichen Myopie mit dem Ziel, ihre Progression zu verlangsamen, nicht mehr praktiziert.

UV-Schutz


UV-Strahlen können dem Auge erheblichen Schaden zufügen. Reizungen oder Entzündungen sind häufige Folgen einer erhöhten UV-Belastung, ultraviolette Strahlung kann jedoch auch zu Erkrankungen wie dem Grauen Star führen. Daher ist es durchaus sinnvoll, das Auge entsprechend zu schützen.

Für eine durchschnittliche UV-Belastung bei normaler Witterung bieten farblose Kunststoffgläser ausreichend Schutz. Bei erhöhter Sonneneinstrahlung sollten Sie allerdings auf getönte Gläser zurückgreifen. Besonders gefährdet ist das Auge in einer stark reflektierenden Umgebung, also z.B. in der Nähe von Schnee oder Gewässern.

Vorsicht ist jedoch angebracht, da eine dunkle Tönung im Umkehrschluss nicht immer einen ausreichenden UV-Filter bedeutet. So unsicher wie es auf den ersten Blick scheint, ist die Wahl aber nicht. Die Sonnenbrillen der namenhaften Hersteller verfügen alle über einen guten UV-Filter, mit dem man die Sonne ohne Bedenken genießen kann. Selbstverständlich verfügen auch alle unserer Brillengläser über 100% UV-Schutz.

Eine angenehme Methode, sich vor ultravioletter Strahlung zu schützen, sind phototrope Gläser. Diese reagieren auf die UV-Strahlen und dunkeln sich automatisch ein. So ist das Auge zu jeder Zeit optimal geschützt. Für extreme Belastungen, wie etwa beim Segeln oder im Hochgebirge, bieten Sportbrillen mit speziellen Filtern einen Schutz, der über den herkömmlicher Sonnenbrillen hinausgeht.

UV-Strahlung

Ultraviolette Strahlung, kurz UV-Strahlung, ist eine für den Menschen nicht sichtbare Strahlung, welche sich im besonders kurzen Wellenlängenbereich befindet.

Die UV-Strahlung bildet den Bereich zwischen sichtbarem Licht und der Röntgenstrahlung. Hierbei liegen die Wellenlängen zwischen 400 und 15 Nanometern. UV-Strahlung tritt Hauptsächlich in den Sonnenstrahlen auf und sorgt im Sommer für Sonnenbrände. Wenn die UV-Strahlung mit hohem UV-Index auf die Ungeschützte Haut trifft sorgt dies schon nach kürzester Zeit für Sonnenbrände.

Durch zu viel UV-Strahlung auf der Haut kann es zu schlimmstenfalls zu Hautkrebs kommen. Daher ist generell zu empfehlen, Sonnencreme oder andere Maßnahmen zum UV-Schutz zu verwenden.

Unsere Augen können ebenfalls unter UV-Strahlung leiden. Unsere Brillengläser verfügen daher immer über einen UV-Schutz. Immer inklusive sind zudem Lotuseffekt, Extrahärtung und Entspiegelung. Hier erfahren Sie mehr über unsere Brillenglas-Beschichtungen.

UV-400


UV-400 weist darauf hin, dass die Brillengläser bzw. Sonnenbrillengläser den vom Gesetzgeber geforderten Strahlungsschutz gerecht werden. Mit der Beschriftung UV-400 möchten die Hersteller darauf aufmerksam machen, dass die gekennzeichneten Gläser nicht nur die UV-Stahlungen bis 380 Nanometer so gut wie vollständig absorbieren, sondern auch das schädliche kurzwellige Blaulicht im Übergangsbereich zwischen 380 und 400 Nanometer herausfiltern.

Die UV-Filtereigenschaften sind dabei unabhängig von der Tönung.

Das sichtbare Licht führt in der Netzhaut und den darunter liegenden Zellschichten zur Bildung freier Radikaler (Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels, die ständig in jeder Zelle des menschlichen Körpers entstehen), die sowohl die Lichtsinneszellen, als auch die für ihre Ernährung und den Stoffwechsel des Sehfarbstoffs zuständigen Zellen.

Daraus resultiert eine Schädigung der retinalen Pigmentschicht und können im schlimmsten Fall zerstört werden.

Gerade die Entstehung einer altersbedingten Makuladegeneration (eine Gruppe von Erkrankungen der Netzhaut des Auges, die den Gelben Fleck betreffen) wird mit kurzwelligem Blaulicht in Verbindung gebracht.

Der UV-400 Filter ist in der Regel eine Beschichtung auf der Oberfläche der Brillengläser, die entweder aufgesprüht oder mittels eines Tauchbads auf den Glasrohling aufgebracht wird.

Eine weitere Variante ist die Aufbringung des UV-Schutzes durch ein Spray. Hierbei handelt es sich jedoch um eine günstige Alternative, die eine geringe Haltbarkeit aufweist und daher nicht zu empfehlen ist.

V

Verspiegelung


Die Verspiegelung ist eine Oberflächenveredlung, bei der auf die Außenseite des Glases eine dünne Schicht aufgedampft wird. Während man bei einer Entspiegelung versucht, Reflexionen zu vermeiden, ist das Ziel bei einer Verspiegelung das entgegengesetzte. Reflexionen sollen auf der Außenseite auf- und abgefangen werden, um eine bessere Sicht zu ermöglichen. Die Wirkung ist dabei jedoch weitaus geringer als bei polarisierenden Gläsern, die allerdings auch merklich teurer sind.

Durch Auftragen einer oder mehrerer dünner Schichten lässt sich nicht nur die Entspiegelung, sondern auch die Verspiegelung von Brillengläsern erreichen. Der reflektierte Lichtstrahl erscheint besonders intensiv, wenn die Schichtdicke ein Vielfaches der Wellenlänge des Lichts beträgt. Durch Feinjustierung der Schichtdicke lassen sich bestimmte Wellenlängen im Bereich des sichtbaren Lichts hervorheben. Silber, Gold oder Mattschwarz sind derzeit am meisten verbreitet. Möglich sind zudem Verspiegelungen des Brillenglases in Blau- und Grüntönen, Orange, Pink oder sogar in Multicolor.

Eine Verspiegelung sorgt also für die Verstärkung der reflektierenden Eigenschaften eines Brillenglases. Dies ist vor allem als Schutz vor extremer Infrarotstrahlung (Stahlkocher, Glasbläser etc.) nützlich. Normale Sonnenbrillen reichen in solchen Bedingungen üblicherweise nicht aus.

Die verspiegelte Sonnenbrille Fulton Brainblast von von Zipper
Natürlich ist der modische Nutzen verspiegelter Brillengläser ebenfalls nicht zu unterschätzen. In den letzten Jahren wächst die Nachfrage nach bunt verspiegelten Gläsern kontinuierlich an. Eine Verspiegelung ist in großer Farbvielfalt zu haben. Ob Rot, Blau, Grün, Orange oder Gold, all diese Farbtöne können dem Gegenüber einen Blick durch die Brille unmöglich machen und sehen richtig gut aus. Besonders häufig werden solche bunten Verspiegelungen bei Pilotenbrillen verwendet, aber auch bei anderen Formen kommt sie immer häufiger vor.

Generell sind Verspiegelungen Geschmackssache, einen besonderen Vorteil haben sie abgesehen von einer gewissen zusätzlichen Reduzierung der die Augen erreichenden Lichtstärke nicht. In den USA werden Verspiegelte Pilotenbrillen (Cop-Shades) oft von Polizisten getragen, diese wirken durch ihre reflektierenden Gläser besonders cool und undurchdringlich. Outdoor-Sportler, wie zum Beispiel Skifahrer schwören auf verspiegelte “Wrap-Arounds”. In der Steampunk- oder Cyberpunk-Szene sind mattschwarz- oder chrom-verspiegelte Sonnenbrillen typisch.

Die Beschichtung zur Verspiegelung natürlich nur einseitig aufgebracht, die Innenseite ist entspiegelt. Durch welchen Filter der Brillenträger sieht, entscheidet die Glasfarbe unter der Verspiegelungsfolie. Während das Gegenüber also in eine beispielsweise blau verspiegelte Brille schaut, sieht der Träger durch eine braune oder grüne Tönung. Die Verspiegelung wird abhängig von der Tönung, der hinter der Verspiegelungsschicht liegenden Brillengläser, mehr oder weniger stark wahrgenommen. Dieser Effekt lässt sich mit der eigenen Spiegelung in einer Glasscheibe vergleichen, welche je nach Helligkeit unterschiedlich variiert.

Bei ungetönten und schwach getönten Gläsern ergibt sich ein weicher spiegelnder Schimmer, also im Grunde genau das, was mit einer Entspiegelung vermieden werden soll. Stark getönte Sonnenbrillengläser hingegen werden durch eine Verspiegelung zu perfekten Spiegeln, in denen Ihr Gegenüber sich und die Umgebung in Fischaugenperspektive bewundern kann. Die Wahl des aufgebrachten Materials beeinflusst die Farbe der Verspiegelung zusätzlich.

Die Entspiegelungsschicht besteht überwiegend aus Metallen wie Titan, Nickel oder Chrom, Metalllegierungen (Nichrome, Inconel) oder Oxiden (Chromoxid, Titandioxid, Siliziumdioxid). Allgemein sind Verspiegelungen relativ anfällig für Kratzer im Brillenglas. Schichten aus Oxiden haben gegenüber Metallschichten den Vorteil der Korrosionsbeständigkeit. Jene Schichtdicken liegen zwischen 0,4 und 0,9 Nanometer. 

Unterkorrektion

Unterkorrektion einer Fehlsichtigkeit kann den subjektiven Sehkomfort verbessern. Die Progression einer Myopie wird durch Unterkorrektion beschleunigt.

Von Unterkorrektion spricht man, wenn Brillengläser so angepasst werden, dass sie die vorhandene Fehlsichtigkeit nicht vollkommen korrigieren.

Eine Unterkorrektion wird insbesondere von Kurzsichtigen mitunter subjektiv als angenehmer empfunden. Die hundertprozentige Korrektur einer Kurzsichtigkeit durch eine Zerstreuungslinse entsprechender Stärke zwingt das Auge beim Blick in die Nähe zum verstärkten Akkommodieren. Dies kann beim Lesen oder bei der Bildschirmarbeit zu Ermüdungserscheinungen führen, die weniger ausgeprägt sind, wenn die Kurzsichtigkeit etwas unterkorrigiert wird.

Bei Kindern ist die Unterkorrektion ein besonders interessantes Thema. Weitsichtigkeit ist bei Babys fast die Regel, tritt auch bei Kleinkindern häufig noch auf und “verwächst” sich meist durch ein verstärktes Längenwachstum des Augapfels. Oft wird davon ausgegangen, dass es die Schärfe (oder eben Unschärfe) der Abbildung auf der Netzhaut ist, die über einen Rückkopplungsmechanismus das Wachstum des Augapfels stimuliert. Daher werden Brillengläser bei kindlicher Hyperopie in der Regel so angepasst, dass sie die Sehschwäche etwas unterkorrigieren, um die natürliche Regulation nicht zu stören.

Weniger klar lagen die Verhältnisse eine zeitlang bei kindlicher Kurzsichtigkeit. Die Annahme erscheint nicht abwegig, dass auch hier die Qualität der Abbildung auf der Netzhaut zur Steuerung des Längenwachstums des Augapfels beitragen könnte, eine Unterkorrektion also sinnvoll sein könnte. Eine Studie (“Undercorrection of myopia enhances rather than inhibits myopia progression.” K.Chung, N.Mohidin, D.J.O’Leary, Vision Research 2004) zeigte mit 94 chinesischen und malayischen Schulkindern , dass die Unterkorrektion bei Kindern tendenziell sogar eher schädlich ist: Die Myopie der unterkorrigierten Kinder verschlechterte sich im Beobachtungszeitraum stärker als die der Kinder mit vollkorrigierenden Brillengläsern. Weitere Studien bestätigten diese Ergebnisse und heute wird die Unterkorrektion der kindlichen Myopie mit dem Ziel, ihre Progression zu verlangsamen, nicht mehr praktiziert.

 

Visus


Der Visus ist ein Maß für die Qualität des Sehens. Dieser beschreibt das Verhältnis zwischen der Soll- und Ist-Leistung des Auges.

Damit ergeben sich für den Visus folgende Werte:

kleiner als 1 = Entspricht einer eventuell korrekturbedürftigen Sehschwäche

1 = Normale, nicht korrekturbedürftige Sehstärke

größer als 1 = Hervorragende Sehstärke

Prozentangaben sind bei der Angabe des Visus ebenfalls gebräuchlich (1 entspricht 100 Prozent). Bei der Erteilung einer Fahrerlaubnis wird in Deutschland ein Visus von mindestens 0,7 oder 70 Prozent verlangt. Autofahrer mit einem Visus kleiner als 0,7 benötigen korrigierende Brillengläser. Menschen können in Ausnahmefällen einen Visus von bis etwa 2,5 erreichen, im Tierreich (bei Raubvögeln) sind Werte bis 11 möglich.

Der Standardvisus von 1 bedeutet, dass zwei nebeneinander liegende Objekte, die in einem Sehwinkel von einer Winkelminute (1/60 Winkelgrad) gesehen werden, noch als getrennt erkannt werden können. Auf fünf Meter Entfernung entspricht das einem Abstand der beiden Sehobjekte von 1,5 Millimeter, auf 50 Meter Entfernung von 1,5 Zentimeter. Somit kann der beschriebene Raubvogel mit einem Visus von 10, die 1,5 Millimeter auseinander liegenden Gegenstände bereits auf 50 Meter Distanz getrennt sehen.

Im englischsprachigen Raum wird der Visus häufig als Bruch angegeben. Typische Angaben sind 20/40, 20/10 oder 20/20. Diese Zahlen stehen für die Seh-Entfernungen, welche in der Längeneinheit Fuß gemessen werden (20 Fuß sind ungefähr 6 Meter).

20/20 entspricht dem Visus 1. 20/10 hingegen entspricht dem überdurchschnittlichen Visus von 2: Mit diesem Visus kann eine Person bis auf 20 Fuß Entfernung (circa 6 Meter) Details erkennen, die der Normalsichtige erst auf 10 Fuß Entfernung wahrnimmt. Entsprechend bedeutet 20/40 (Visus 0,5), dass jemand mit diesem Visus Dinge, die ein Normalsichtiger bereits auf 40 Fuß Entfernung wahrnimmt, erst auf 20 Fuß erkennen kann. Aufgrund dieser relativ bildhaften Erklärung sieht man die Bruchangaben für den Visus mittlerweile auch in Deutschland häufiger.

Der Visus selbst wird im Brillenpass oder Brillenrezept nicht angegeben. Mehr zu den darin enthaltenen Werten und Abkürzungen finden Sie in unserer Brillenpass Erklärung.

Vitamin A

Vitamin A ist als wesentlicher Bestandteil des Sehfarbstoffs unmittelbar am Sehvorgang beteiligt. Unter der Bezeichnung Vitamin A werden verschiedene fettlösliche, pflanzliche und tierische Vitalstoffe zusammengefasst. Die verschiedenen chemischen Substanzen wie Retinoide und Carotinoide können vom menschlichen Körper aufgenommen und gegebenenfalls noch in Retinol, Retinal, Retinsäure und Retinylpalmitat, die für den Stoffwechsel bedeutsamen Formen des Vitamins, umgewandelt werden.

Lebensmittel mit besonders viel Vitamin A sind:

Leber

Süßkartoffeln

Karotten

Kürbis

In der Form von Retinal spielt Vitamin A eine essenzielle Rolle beim Sehvorgang. Als Teil des Sehfarbstoffs Rhodopsin (in Stäbchen) beziehungsweise Iodopsin (in Zapfen) vermittelt Retinal die Aktivierung des Sehfarbstoffs durch Licht. Die Aktivierung von Rhodopsin beziehungsweise Iodopsin setzt in den Lichtsinneszellen eine Kaskade chemischer Reaktionen in Gang, an deren Ende ein Nervenimpuls steht.

Durch Aufnahme eines Photons ändert sich die räumliche Struktur des Retinal-Moleküls, was wiederum bestimmte entscheidende Veränderungen der Feinstruktur des ganzen Sehfarbstoff-Moleküls auslöst. Im Anschluss muss Retinal wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden, um die Lichtempfindlichkeit wieder herzustellen. Am Recycling des Sehfarbstoffs ist die an die Lichtrezeptorschicht angrenzende Pigmentschicht der Netzhaut entscheidend beteiligt. Hier finden sich die Enzyme, die die Wiederaufarbeitung von Retinal katalysieren und einen Vorrat von Vitamin A für den Sehvorgang gespeichert halten.

Eine Folge der Unterversorgung von Vitamin A kann die Nachtblindheit sein. Dabei kann ein Mangel an Rhodopsin vorliegen, womit das skotopische Sehen (Sehen in der Dunkelheit) nur mit Schwierigkeiten möglich ist.

Darüber hinaus sind verschiedene Carotinoide (Pro-Vitamin A) als gelbe Farbstoffe in der Netzhaut, vor allem im Gelben Fleck, eingelagert. Hier haben sie als Antioxidantien und Blaulichtfilter eine wichtige Schutzfunktion für die Lichtsinneszellen. Insbesondere die Vitamin A-Formen Lutein und Zeaxanthin sind Bestandteil des Managements degenerativer Netzhauterkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration. Werden hohe Dosen eingesetzt, so können Fortschreitende Erkrankungen verlangsamt werden.

Vitrektomie

Eine Vitrektomie ist die teilweise oder vollständige chirurgische Entfernung des Glaskörpers aus dem Auge. Sie stellt die einzige Möglichkeit dar, das Sehvermögen bei starken Trübungen des Glaskörpers wiederherzustellen.

Diese Trübungen können das Resultat von Gefäßwucherungen und Blutungen im Zusammenhang mit einer diabetischen Retinopathie sein. Doch auch durch verletzungsbedingte Einblutungen in den Glaskörper können die Trübungen entstehen. In extremen Fällen von Mouches Volantes kann ebenfalls eine vollständige oder teilweise Entfernung des Glaskörpers erwogen werden.

Weiterhin ist eine Vitrektomie ein notwendiger Schritt bei der chirurgischen Reparatur von Netzhautschäden wie etwa einer Netzhautablösung. Außerdem kann sie notwendig werden, wenn ein Fremdkörper tief in das Auge eingedrungen ist.

Während einer Vitrektomie wird die gelartige Masse des Glaskörpers unter lokaler Betäubung durch eine winzige Öffnung in der weißen Lederhaut des Auges abgesaugt und gleichzeitig durch eine Flüssigkeit ersetzt, damit der Augapfel nicht in sich zusammenfällt.

Die Operation wird mit einem Operationsmikroskop (Endoskop) genau beobachtet. Nach der  abgeschlossenen Operation werden Luft oder ein anderes Gas ins Auge gebracht (Gas-Tamponade), die im Zeitraum von Tagen bis Wochen vollständig durch eine körpereigene Flüssigkeit verdrängt werden.

Durch die erzeugte Gasblase im Auge darf der Patient in der ersten Heilungsphase nach einer Vitrektomie nicht flach auf dem Rücken liegen, sich keinen großen Höhen- bzw. Luftdruck-unterschieden aussetzen (Bergsteigen, Fliegen) und keine Lachgasnarkose erhalten. Außerdem sollten Belastungen durch Sport oder das Tragen schwerer Lasten vermieden werden.

Die Heilung ist nach etwa sechs Wochen vollständig abgeschlossen, danach sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen mehr erforderlich. Solange sich Gas im Auge befindet, ist die Sicht aufgrund des niedrigeren Brechungsindex von Gas verschwommen. Sobald das Gas vollständig entwichen ist, klart die Sicht wieder auf. Es kann jedoch sein, dass sich durch die Vitrektomie die Form des Augapfels leicht verändert hat und neue Brillengläser mit entsprechenden Korrekturwerten benötigt werden.

Der stabile Endzustand des Auges ist erst nach einigen Monaten erreicht, daher sollte mit der neuen Brillenverordnung wenn möglich so lange gewartet werden.

Um die Netzhaut nach einer Netzhautablösung sicher an ihrem Platz zu halten, kann der im Rahmen der Vitrektomie entfernte Glaskörper auch langfristig (potenziell jahrelang) durch Silikonöl ersetzt werden (Silikonöl-Tamponade).

Vorzeigung

Die Vorneigung oder auch Inklination der Brillenfassung spielt unter anderem bei der Zentrierung von Brillengläsern eine Rolle. Neben Pupillendistanz, Fassungsscheibenwinkel und Hornhautscheitelabstand gehört die Vorneigung mit zu den individuellen Parametern. Diese wird Einerseits für die perfekte Zentrierung von Brillengläsern benötigt, andererseits geht sie bei der Berechnung individueller Freiform-Gleitsichtgläser in die Kalkulationen der optimalen Glasoberfläche ein.

Die Vorneigung wird als Winkel gemessen und gibt an, wie die Brillenfassung dem Brillenträger typischerweise auf der Nase sitzt: etwas vorgeneigt oder parallel zum Gesicht. Die Inklination verschiebt den Haupt-Durchblickspunkt durch die Gläser nach oben – das sollte bei der Zentrierung entsprechend berücksichtigt werden.

Ebenfalls wird sich auch der Abstand zwischen Auge und Brillenglas durch die Vorneigung verändern – zum unteren Rand hin wird er kleiner, zum oberen Rand hin größer. Der Abstand zum Auge beeinflusst die optische Wirkung des Brillenglases. Somit kann die Abbildungsqualität eines Brillenglases leiden, weil die Sehstärke mit einer gerade sitzenden Testbrille bestimmt wurde und nicht vorgeneigt, wie es im Alltag der Fall wäre. Genau das kann (zusammen mit den anderen individuellen Parametern) bei der Berechnung individueller Freiform-Brillengläser berücksichtigt werden.

W

Worth-Test

Der Worth-Test gehört zu den ophtalmologischen Untersuchungsmethoden, mit denen sich das Binokularsehen (binokular = beidäugig) prüfen lässt.

Der Worth-Test oder auch Vierlichtertest genannt, wird vom Orthoptisten (Fachkraft in der Augenheilkunde) eingesetzt, um Störungen des Simultansehens und der Fusion, zweier grundlegender Aspekte des Binokularsehens, zu diagnostizieren. Mit dem Test lassen sich die absolute oder relative Dominanz eines Auges sowie manifeste und latente Schielabweichungen feststellen. Er kann für nahe und weite Entfernungen durchgeführt werden und gibt Aufschluss über simultanes Sehen sowie Fusionsverhalten in Nähe und Ferne.

Zum Test gehört eine besondere Lichtquelle mit vier rautenförmig angeordneten Lichtern:

- oben ein rotes
- in der Mitte zwei grüne
- unten ein weißes

Der Test sollte mit roten und grünen Brillengläsern durchgeführt werden. Durch die farbliche Trennung der Seheindrücke beider Augen verringert sich ein eventueller Fusionszwang, der auch schielenden Augen eine gemeinsame Blickrichtung aufzwingt, und das latente Schielen tritt zutage.

Personen mit funktionierendem Simultansehen und normaler Fusion nehmen rote und grüne Lichter beim Worth-Test in korrekter Farbe und Anzahl wahr. Das weiße Licht erscheint hingegen in einer Mischfarbe.

Da durch das rote Brillenglas die grünen Lichter nicht gesehen werden und das grüne Brillenglas rotes Licht absorbiert, können bei fehlendem Simultansehen entweder nur das rote und das weiße Licht (ebenfalls als rotes), oder nur die grünen Lichter und das weiße Licht (als grünes) gesehen werden.

Bei vorhandenem Simultansehen, aber fehlender Fusion, erscheinen die roten und grünen Lichter korrekt, unten wird aber anstelle des weißen Lichts ein Doppelbild gesehen, das als Nebeneinander eines roten und eines grünen Lichts erscheint. Je nach Schielwinkel erscheinen die verschiedenfarbigen Lichter auf charakteristische Weise gegeneinander verschoben.

Winkelfehlsichtigkeit

Winkelfehlsichtigkeit ist auch unter dem Namen „verstecktes Schielen“ bekannt und tritt durch ein unausgeglichenes Zusammenspiel des Augenpaares auf. Der Grund dafür liegt im komplexen Aufbau der Augenmuskulatur. Insgesamt werden unsere Augen von jeweils sechs verschiedenen Muskeln gesteuert, die rund um den äußeren Augapfel befestigt sind. Dieser komplizierte Muskelaufbau sorgt bei gesunden Augen für ein exaktes motorisches Zusammenspiel beider Augen. 

Im Normalfall arbeitet das Augenpaar so zusammen, dass das Gehirn mühelos ein räumliches, dreidimensionales Gesamtbild aus den Einzeleindrücken beider Augen zusammensetzt. Die Muskelinnervation der Augenmuskeln ist dabei um ein Hundertfaches höher als die der menschlichen Hand. Innervation ist die Versorgung der Muskeln mit Nerven, über die Körpervorgänge durch Reizausübung und Reizwahrnehmung gesteuert werden.

URSACHEN UND SYMPTOME VON WINKELFEHLSICHTIGKEIT 

Kommt es zu einem Fehler in diesem komplexen Aufbau, bedingt durch Innervationsstörungen der Muskeln oder Differenzen in der Länge der äußeren Augenmuskulatur, äußert sich dies in Form von Winkelfehlsichtigkeit. Dabei können die betrachteten Bilder von Objekten und Strukturen nicht auf exakt miteinander korrespondierende Stellen der Netzhaut projiziert werden – die Stelle in einem Auge weicht also geringfügig davon ab. Infolgedessen versuchen betroffene Personen, diese Abweichungen von selbst zu korrigieren.

In der Regel äußern sich diese Abweichungen durch auftretende Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen (bei langen visuellen Tätigkeiten), Schwindel, Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit, trockene Augen oder einen erschwerten Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht (Akkommodation). Zusätzliche Symptome, die bei Kindern auftreten, sind Probleme beim Lesen, unsystematische Rechtsschreibfehler und Konzentrationsprobleme. Da die Augen hauptverantwortlich für die Bewegungsabläufe sind, gehen mit einer Winkelfehlsichtigkeit auch oft Probleme mit der Fein- und Grobmotorik einher. Des Weiteren gibt es Vermutungen, dass sowohl Winkelfehlsichtigkeit und Legasthenie sowie Winkelfehlsichtigkeit und ADHS zusammenhängen.

WARUM NENNT MAN WINKELFEHLSICHTIGKEIT AUCH VERSTECKTES SCHIELEN?

Ein Beispiel der Winkelfehlsichtigkeit: Ist eine Seite des Augenpaares durch ein muskuläres Ungleichgewicht eingeschränkt, so müsste es eigentlich schielen. Da der Muskel allerdings eine Gegenarbeit leistet und das Gehirn entsprechende Nervenimpulse an das Auge sendet, wird der Fehlstellung entgegenwirkt. Es fällt also nicht auf, dass die Betroffene Person schielt, obwohl ein Ungleichgewicht besteht.

WAS TUN BEI WINKELFEHLSICHTIGKEIT? 

Ist eine Winkelfehlsichtigkeit einmal festgestellt worden, kann man ihr mit speziellen Brillengläsern leicht entgegenwirken. Diese sogenannten Prismengläser sorgen dafür, dass die Bilder passend für die Augenpaare verschoben werden. Dadurch wird die Muskulatur um das Auge entlastet und ein muskuläres Gleichgewicht hergestellt. Die Bilder können durch die Korrektur ohne Anstrengung vom Gehirn zu einem räumlichen Gesamtbild zusammengefügt werden.

UNTERSCHIED ZWISCHEN SCHIELEN UND WINKELFEHLSICHTIGKEIT 

Zunächst sei gesagt, dass es sich bei beiden Varianten der Fehlsichtigkeit um ein fehlerhaftes Zusammenspiel des Augenpaares handelt. Während bei der Winkelfehlsichtigkeit, wie oben bereits ausführlich beschrieben, dem Ungleichgewicht entgegengewirkt wird, liegt beim Schielen eine Unterdrückung des Seheindrucks vor. Dieser Seheindruck wird in den ersten drei Lebensjahren, in der Prägungsphase des beidäugigen Sehens, ausgebildet. Somit ist ein räumliches, dreidimensionales Sehen ausgeschlossen, da die Bilder beider Augen im Gehirn nicht zu einem Gesamtbild verschmelzen.

Im Gegensatz zum Schielen, wird bei einer Winkelfehlsichtigkeit, in den ersten drei Lebensjahren, die „Schieltendenz“ ausgeglichen, und das Gehirn auf Bildverschmelzung programmiert. Was genau in den ersten Lebensjahren dazu führt, ob jemand schielt oder winkelfehlsichtig ist, ist wissenschaftlich noch nicht zur Gänze geklärt.

Weitsichtigkeit

Neben der Kurzsichtigkeit, gibt es auch sehr viele Menschen, die an Weitsichtigkeit betroffen sind. Wer weitsichtig ist, hat beim Blick in die Ferne keine Schwierigkeiten. Jedoch sind Objekte in unmittelbarer Nähe nicht scharf zu erkennen, weshalb Weitsichtige auf eine sogenannte Lesebrille angewisen sind. Der Grund dafür ist das Verhältnis von der Größe des Augapfels zur Brechkraft der Linse. Der Brennpunkt liegt in diesem Fal hinter der Netzhaut.

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Zentrierung


Die Zentrierung ist das an den Träger angepasste Einschleifen von Brillengläsern in eine Fassung und sorgt für ein optimales Zusammenspiel zwischen Brillenglas und Auge.

Damit das perfekte Sehen ermöglicht werden kann, ist die Lage der Gläser ausschlaggebend. Dafür muss der Optiker einige individuelle Werte ermitteln, z.B. wo sich der Hauptdurchblickpunkt in Hauptblickrichtung oder der Durchblickpunkt in Nullrichtung (also beim Blick geradeaus) befindet. Bei Einstärkengläsern sollte sich im Hauptdurchblickpunkt der optische Mittelpunkt der Gläser befinden. Gleitsichtgläser hingegen werden so zentriert, dass der Blick in Nullrichtung genau durch das Zentrum der Fernzone fällt.

Besonders wichtig ist die im Brillenpass hinterlegte Pupillendistanz für die Zentrierung. Grundsätzlich wird der optische Mittelpunkt von Einstärkengläser oder Mittelpunkt der Fernzone von Gleitsichtbrillen senkrecht in die Mitte des Brillengestells gelegt und waagerecht an die Pupillendistanz angepasst. 

Zu Problemen mit der Wahrnehmung kann es kommen, wenn der Brillenträger üblicherweise nicht mittig durch die Brillenfassung schaut, sondern eher unter- oder oberhalb des Mittelbereichs. Allerdings kommt es zu solch einem Fall nur bei schwachen Einstärkengläsern. Eine falsch zentrierte Brille macht sich bemerkbar, wenn man sich beim Aufsetzen einer neuen Brille größer oder kleiner vorkommt oder einen bergab oder bergauf geneigten Boden wahrnimmt.

Mittlerweile orientieren sich Augenärzte nach der Augendrehpunktsforderung. Diese besagt, dass die optische Achse der Brillengläser beim normalen Sitz der Fassung für beide Augen durch den sogenannten Augendrehpunkt gehen muss. Der Augendrehpunkt ist jener Punkt, durch den die Strahlen für alle Blickrichtungen auf die Pupille laufen.

Ziliarkörper

Der Ziliarkörper reguliert die Nahakkommodation der Augenlinse und produziert das Kammerwasser.

Als Ziliarkörper wird das gut durchblutete, verdickte Stück der Augenhaut zwischen der Aderhaut und der Regenbogenhaut bezeichnet. Er bildet einen wulstigen Bindegewebsring in einem Abstand rund um die Pupille. Von diesem Ring aus ragen Fortsätze nach innen, an denen die Zonulafasern, die Aufhängung der Augenlinse, entspringen.

Reißen die Zonulafasern, kommt es zu einer Verlagerung der Augenlinse. So ein Riss kann durch Gewalteinwirkungen verursacht werden, aber auch Stoffwechselstörungen, die das Bindegewebe schwächen.

Zellen des Ziliarkörpers produzieren das die vordere und hintere Augenkammer ausfüllende Kammerwasser, welches der Ernährung von Augenlinse und Hornhaut dient sowie die für die gelartige Konsistenz des Glaskörpers verantwortliche Hyaluronsäure. In das Gewebe des Ziliarkörpers ist der ebenfalls ringförmige Ziliarmuskel eingebettet, dessen Kontraktion die Nahakkommodation der Augenlinse bewirkt. Zieht sich der Muskel zusammen, wird der Durchmesser des durch den Ziliarkörper gebildeten Ringes vermindert, die Zugkraft der Zonulafasern lässt nach und die elastische Augenlinse gibt ihrem natürlichen Bedürfnis sich abzurunden nach. Entspannt sich der Muskel, wird der Ring wieder größer, die Zonulafasern spannen sich und die Linse flacht sich ab.

Zu lange Anspannung des Ziliarmuskels (wie bei ausdauernden Nahtätigkeiten) kann zu einem schmerzhaften Muskelkrampf führen. Ein Ziliarkrampf kann auch in Folge einer Entzündung der Aderhaut entstehen und dieser gehört zu den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente gegen den Grünen Star, die die Irismuskulatur kontrahieren lassen, um eine Verbesserung des Kammerwasserabflusses zu erreichen. Andere Glaukom-Medikamente setzen direkt am Ziliarkörper an: Betablocker und Carboanhydrasehemmer sollen eine Normalisierung des Augendrucks durch Reduzierung der Kammerwasserproduktion erreichen.

Ziliarmuskel

Der Ziliarmuskel ist verantwortlich dafür, dass wir in der Nähe und Ferne scharf Sehen können. Den Effekt, Objekte beliebiger Distanzen zu fokussieren und scharf auf der Netzhaut abzubilden, nennt man Akkommodation.

AUFBAU DES ZILIARMUSKELS

Der Ziliarmuskel befindet sich hinter der Hornhaut und vor dem Glaskörper des Auges. Er liegt als ringförmiger Muskel um die Augenlinse und wird mit dieser durch die sogenannten Zonulafasern verbunden. Die Linse „hängt“ sozusagen an den Fasern in der Mitte des Ziliarmuskels.

Um sich das besser verdeutlichen zu können, stelle man sich ein Spinnennetz vor. In der Mitte des Netzes ist die Linse, die von den Fäden ringsum, in unserem Fall den Zonularfasern, in Position gehalten wird. Der äußere Rand, an dem das Netz "aufgehängt" ist, ist der Ziliarmuskel. Aufgrund seiner runden Form, ähnlich der Sonne, wird der Ziliarmuskel auch Strahlenkörper genannt.

FUNKTION DES ZILIARMUSKELS

Die Augenlinse ist ein elastischer Körper und lässt sich leicht verformen. Weil sie durch die Zonulafasern mit dem Ziliarmuskel verbunden ist, wird sie durch die Kontraktion des Muskels verformt. Ist der Ziliarmuskel angespannt, dehnt er sich Richtung Augenmitte aus und der Abstand zur Linse verringert sich. Dadurch lockern sich die Fasern und die Linse kann sich wölben.

Wenn sich der Ziliarmuskel entspannt, tritt das Gegenteil ein. Er wird kleiner und zieht die Fasern auf Spannung – die Linse wird ovaler. Je nachdem also, ob die Linse ovaler oder kugelförmiger wird, bündelt sie das Licht von nahen oder entfernten Objekten und produziert es auf die Netzhaut. Den Effekt kennen wir auch von Lupen oder Flaschenböden - je dicker und gewölbter, desto stärker wird das Licht gebrochen.

Bei weit entfernten Objekten muss das Licht nicht so stark gebrochen werden, da es nahezu parallel im Auge eintrifft. Bei nahen Objekten muss das Licht ziemlich stark gebrochen werden, um ein klares Bild auf der Netzhaut abbilden zu können. Dieser Prozess ist also für die Nah- und Fernsicht verantwortlich. 

VERSPANNTER ZILIARMUSKEL

Wenn man bedenkt, wie oft wir am Tag umherblicken und zwischen Nah- und Fernsicht wechseln, wird deutlich, dass die Augenmuskulatur Höchstleistungen vollbringt. Ein entspannter Ziliarmuskel ist also Voraussetzung für angenehmes Sehen auf Nahdistanzen. Wenn Sie zu lange Zeit in die Nähe blicken, kommt es zu Verspannungen im Muskel. Ähnlich, wie Ihre Bauchmuskel irgendwann aufgeben, wenn Sie zu viele Sit-Ups gemacht haben. Der Ziliarmuskel ist dauerhaft angespannt und lockert sich nicht richtig.

Die Linse bleibt „kugelförmig“ und scharfes Sehen in die Ferne ist nicht mehr möglich. Das Problem legt sich nach einiger Zeit wieder und der Muskel entspannt sich, wenn Sie längere Zeit in die Ferne sehen. Tritt das Problem öfter auf, z.B. durch tägliche, anstrengende Naharbeiten, empfehlen sich Entspannungsübungen und Augentraining.

Zylinder

Verläuft die Hornhaut nicht in einem gleichmäßigen Bogen, sondern weist unterschiedliche Radien auf, spricht man von einer Hornhautverkrümmung. Dies hat zur Folge, dass das eintreffende Licht nicht mehr in einem Punkt gebündelt wird und so eine unscharfe Sicht entsteht. Um diesen Nachteil auszugleichen, werden zylindrische Gläser verwendet, die ebenfalls über unterschiedlich stark gekrümmte Flächen verfügen und so das Licht wieder an einem Punkt bündeln.

Das Glas hat also keinen Brennpunkt, sondern Brennlinien. In welche Richtung die unterschiedlichen Radien in das Glas eingeschliffen werden müssen, gibt der Achswert an. Beide Angaben sind zur Korrektur einer Hornhautverkrümmung notwendig.
Im Rezept oder Brillenpass wird der Zylinderwert in Dioptrien mit der Abkürzung „Cyl.“ angegeben.